Tom Bleiring

Schattenwelten II


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weitsichtig, << erwiderte Duncan schmunzelnd.

      Er nahm Gordon die Mappe ab und blickte zu Amanda.

      >>Irgendwelche Vorkommnisse während ihrer Außenmission? , << fragte er knapp.

      Amanda nickte.

      >>Ich habe einige Bars ausfindig gemacht, die von unseren Leuten besucht werden.

      Ein paar üble Spelunken sind dabei, aber es gibt auch hier einen Temple.

      Der Boss ist allerdings nicht Mister Montague, sondern ein gewisser Chekov. <<

      >>Der Kreis schließt sich, wie es scheint, << brummte Duncan und setzte sich neben Amanda.

      Diese verstand das als Aufforderung, ihren Bericht fortzusetzen.

      >>Mister Chekov ist Moskau’s König der Nacht, wenn man so will.

      Ihm gehören etliche der angesagten Diskotheken, aber auch viele Lokale, die man nicht um Mitternacht besuchen sollte. Echte Dreckslöcher sollen darunter sein, wie ich hörte.

      Aber seine ultramodernen Tanzschuppen, wie etwa das „Temple“ oder das „Styx“ sind sehr beliebt.

      Junge Leute, größtenteils von dieser Seite kommend, besuchen die Läden regelmäßig.

      Die Lokale sind jeden Abend zum Bersten gefüllt.

      Das Styx ist der Szenetreffpunkt im Moment schlechthin.

      Die Moskauer High Society trifft sich hier, sobald die Sonne untergegangen ist. <<

      >>Was, etwa beide Seiten? , << fragte Duncan interessiert.

      Amanda zuckte mit den Schultern.

      >>Mal ja, mal nein, << sagte sie, >>das kommt wohl auf den Abend an.

      Ich muss wohl erwähnen, dass es in Moskau eine recht große Gemeinde aus Vampiren gibt, die allerdings im Streit mit fast jeder anderen Gemeinde in der Stadt liegen.

      Mit den Werwölfen, mit jedem kleinen Spuk und Gnom, wie es scheint. <<

      >>Woran liegt das? << Duncan wusste, dass er sich mit jedem Detail der örtlichen Gegebenheiten auseinandersetzen musste, um möglichst rasch einen Einblick in die Geschehnisse in Moskau bekommen zu können. Selbst wenn es sich um kleinliche Zankereien handelte.

      >>Die Vampire vertreten eine recht strenge Ansicht darüber, wie die Wesen der Schattenbreite hier zu leben haben. Das schafft einige Konflikte zu den gemäßigteren Parteien. <<

      >>Was genau soll das bedeuten? , << hakte Duncan ungeduldig nach.

      Amanda atmete tief durch, ehe sie zu einer Antwort ansetzte.

      >>Die Vampire in Moskau halten sich für eine privilegierte Spezies.

      Die Menschen der realen Seite sind für sie nichts weiter als Lebensmittellieferanten, wenn man so will, eben nicht viel wert.

      Das sorgt natürlich für Konflikte mit den Gruppen, die versuchen, so gut es eben geht mit allen anderen auszukommen. <<

      >>Wer führt die Vampire in Moskau an? Was wissen wir über die Person? <<

      Amanda blätterte erneut, um Duncans Frage zu beantworten und sagte schließlich:

      >>Es gibt zwei Vampirfamilien, die hier das Sagen haben. Jeder Familie wird von einem Clan-Chef angeführt.

      Ivan Lobordin ist der eine, der Zweite heißt Anton Kasjev.

      Beide sind schon seit vielen Jahren an der Macht, können sich wohl gegenseitig nicht besonders leiden, treten aber politisch häufig gemeinsam auf. <<

      >>Ich möchte mehr über diese beiden wissen, Amanda, << sagte Duncan und nippte an seinem Kaffee. Er schmeckte nicht besonders gut, aber Duncan verzog keine Miene und schwieg.

      >>Setzen sie zwei Teams auf beide an, sobald mehr Leute rekrutiert worden sind.

      Und schicken sie eine Nachricht nach London, dass wir hier mehr Leute brauchen, bis wir hier auch personell Fuß gefasst haben.

      Ich werde inzwischen einen Hausbesuch bei Mister Grogorin machen.

      Er scheint ja sehr viele Kontakte hier zu besitzen. Das verspricht, ein interessantes Gespräch zu werden. Geben sie mir Bescheid, wenn der zweite Trupp eingetroffen ist. <<

      Amanda nickte, während sie alles notierte, dann aber sah sie besorgt auf und erwiderte:

      >>Halten sie es für klug, dass sie als Leiter des Dienstes allein aufbrechen?

      Sie sollten in solch einer unsicheren Umgebung nicht ohne Schutz unterwegs sein. <<

      Duncan sah sie verblüfft an. Darüber hatte er sich noch keine Gedanken gemacht, denn er sah in seiner Person keinen wichtigeren Mitarbeiter als jeden anderen auch.

      >>Ihre Sorge um mich ist ja fast rührend, << bemerkte er amüsiert.

      >>Sie sind der Leiter der Agentur, << erwiderte Amanda ernst.

      >>Sie sollten sich einen engeren Mitarbeiterkreis aufbauen, der sie begleitet.

      Darüber hatte ich gerade mit Gordon gesprochen, als sie herein kamen.

      Sie sind vielleicht ein guter Zauberer, aber auch sie können ihre Augen nicht überall haben. <<

      >>Ich werde darüber nachdenken, << versprach Duncan, >>aber um sie erst einmal zu beruhigen, werde ich Gordon mitnehmen. <<

      >>Ich werde sie wohl nicht davon überzeugen können, auf Vasco zu warten, oder? , << erwiderte Amanda.

      >>Wie spät ist es? , << fragte Duncan und blickte sich suchend nach einer Uhr um.

      >>Es ist zehn Uhr vormittags, << erwiderte Gordon sofort.

      >>So spät? , << fragte Duncan überrascht.

      >>Warum habt ihr mich nicht eher geweckt? <<

      Gordon zuckte mit den Schultern.

      >>Amanda sagte, wir sollten sie schlafen lassen. Sie hätten einen ereignisreichen Tag hinter sich gehabt,

      meinte sie. <<

      Duncan sah seine Mitarbeiterin fragend an, doch Amanda senkte den Blick und lief rot an.

      >>Na schön, dann lasst uns nicht noch mehr Zeit vertrödeln, << sagte Duncan energisch und griff nach seinem Mantel.

      >>Herr Grogorin erwartet uns sicher schon. <<

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