T. C. Garver

Im Schatten des Unwissens


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Eigentlich nur noch meiner. Seit er sein Augenlicht bei einer Schlacht verloren hat, gibt er mir Privatunterricht.“

      „Ein Blinder hat dich gelehrt über die Dächer zu hüpfen?“ Sie war sprachlos.

      „Nein, da war er noch nicht blind. Wir waren Kinder, als er mich sein Können gelehrt hat. Er war einst der beste Krieger Spaniens. Nachdem er sein Augenlicht verlor, verkroch er sich. Ich besuchte ihn viel. Eines Tages sah ich, dass er sich so eine Art Trainingsraum zusammengebastelt hatte und entdeckte ihn beim Trainieren. Ich war verblüfft, wie gut er noch darin war und so entschied ich, ihn zu meinem Trainer zu machen.“

      „Wow! Interessanter Mann dieser Bisat.“ Kris war wahrlich verblüfft.

      Damian lächelte. „Ja das ist er wirklich.“

      Kris stand im Aufenthaltsraum und wartete auf die Königin, die nach ihr geschickt hatte. Sie ging auf und ab und bewunderte die goldenen Verzierungen an den Wänden. Es gab mehrere rotgepolsterte Stühle, auf die sie sich setzten konnte, doch sie war zu nervös um jetzt ruhig sitzen zu bleiben. Einen Plan brauchte sie, um so schnell wie möglich von hier zu verschwinden.

      Als Damian und sie wieder im Schloss waren, hatte Kasus einen detaillierten Bericht verlangt. Sie schilderten ihm die Ereignisse. Er wurde auf Damian wütend und fast kam es zu einem handgreiflichen Streit, wäre Savon nicht eingeschritten. Als dann Mona und Lisa ihm berichteten, dass das Volk ihnen nicht mehr zugetan war und sich Ludwig anschliessen wollten, wurde Kasus noch wütender. Schreiend hatte er sie alle aus dem Saal geworfen. Ein riesiges Chaos herrschte nun im Schloss, wegen dieser Auseinandersetzung.

      Carina war außer sich vor Sorge um Damian, weil er lieber allein sein wollte, anstatt sich von ihr trösten zu lassen. Er ließ sich in einer Spelunke im Dorf volllaufen. Lisa war damit beschäftigt nicht von Savons Seite zu weichen und Mona grübelte über Kasus nach und versuchte ihn abermals in Schutz zu nehmen, egal welches Argument Kris ihr bot.

      Kris schüttelte den Kopf, wie melodramatisch die Menschen in dieser Zeit waren. Sie mussten zurück in die Gegenwart und zwar schleunigst. Sie schloss die Augen und langsam reifte eine Idee in ihren Gedanken heran. Das konnte klappen! Sie grinste vor sich hin, doch genau in diesem Moment trat die Zofe der Königin ein und nahm Kris mit.

      Die Königin saß prunkvoll gekleidet an einem Mahagonitisch. Ihr rostbraunes Haar hatte sie aufgesteckt, so wie es in diesem Jahrhundert Mode war. Sie lächelte Kris freundlich an und bedeutete ihr sich hinzusetzten. Königin Leonor sah besser aus als gestern, dennoch sah man die roten Ränder unter ihren Augen. Kris lächelte und setzte sich ihr gegenüber.

      „Ihr habt nichts erreicht?“, fragte sie geradeheraus.

      „Nein, leider nicht wirklich. Aber wir haben erfahren, dass Ihr fast keine Verbündeten mehr habt.“ Antwortet Kris genauso direkt. Die Königin machte große Augen, sie war nicht gewohnt, dass man ihr Paroli bot. „Und wieso habt ihr nichts erreicht? War das Damians Schuld?“

      Es war so einfach, ihm die Schuld zu geben, weil er stets waghalsig und impulsiv handelte, dennoch so viel Schuld sollte keiner auf sich nehmen müssen. Kasus war heute Morgen zu heftig mit ihm ins Gericht gegangen. Das hatte er so nicht verdient. Sie hätte heute auch fast eingegriffen, als er Damian die Schuld für alles gab, doch Savon war ihr zuvorgekommen.

      Sie hielt dem Blick der Königin stand, und erwiderte. „Damian ist ein waghalsiger Mann. Aber er besitzt auch viel Mut. Davon würden so manche Leute ein wenig mehr benötigen. Ihr wollt jemandem die Schuld geben? Sucht Sie woanders, aber nicht bei Damian, der heute seinen besten Freund töten musste, da dieser sich als Verräter entpuppt hatte.“ Kris war erstaunt wie ruhig ihre Stimme klang, obwohl sie innerlich kochte.

      Die Königin studierte ihr Gesicht eingehend. Ein schwaches Lächeln zeigte sich dann auf ihrem Gesicht. „Solch Offenheit ist rar.“

      Da Kris darauf nichts erwiderte, sprach sie weiter. „Ich habe noch nie eine Frau wie dich kennengelernt. Du bist einfach erfrischend anders.“

      „Nicht viel anders als meine Schwestern.“

      „Das kann ich nicht beurteilen, ich kenne sie nicht. Du scheinst unsere Sitten nicht zu kennen?“

      „Da habt Ihr Recht und um die Wahrheit zu sagen interessieren sie mich auch nicht wirklich. Ich bin nie lange genug an einem Ort, um mich auch noch darum zu kümmern. Wollen wir die Höflichkeiten nicht unterlassen, damit Ihr endlich auf den Punkt kommen können?“

      Die Überraschung war der Königin ins Gesicht geschrieben. Plötzlich lachte sie vor sich hin, sodass die Zofe hinter ihr zusammen zuckte. „Ich müsste schockiert sein und würde, wenn ein anderer so mit mir redet, würde ich, diese Person aus dem Schloss verbannen. Aber du, meine hübsche Kristine, bist ein interessantes Mädchen. Du bist stark und ehrlich. Zwei Eigenschaften die mir gefallen.“ Sie schenkte Kris ein warmes Lächeln, dann legte sie die Hand auf die von Kris. „Du willst wissen weshalb ich dich ausfrage? Weil ich wissen wollte, ob du eine beeinflussbare Person bist. Doch du hast die ganze Zeit zu Damian gestanden, was ein gutes Zeichen ist, denn er braucht jemanden der ihm über den Rücken schaut. Ich danke dir, dass du hinter meinem Sohn, ja hinter uns allen stehst. Und natürlich für deine Hilfe.“

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