Michael Geigenberger

Tres Amigos 1


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zum Hörer um die Polizei anzurufen, aber dann wird ihr klar, dass es der ältere Herr von der Wohnung über ihr ist, der etwas spät nach Hause kommt. Angetrunken ist er wohl auch, da er laut zu singen beginnt. Um sechs Uhr ruft sie sich ein Taxi und löst am Schalter eine Fahrkarte erster Klasse nach Köln.

      Im Speisewagen gönnt sie sich ein herzhaftes Frühstück mit Spiegeleiern und Schinken und einem doppelten Espresso. Sie sieht aus dem Fenster und beneidet alle Leute, die noch in ihre Betten liegen und weiter schlafen dürfen. So hätte sie sich das nicht gedacht. Dieser Wahnsinn, erst der eigene Mann, dann Elvira. Irgendjemand räumt hier auf, da ist sie sich ganz sicher. Im Abteil ist sie alleine, so kann sie noch ein bisschen vor sich hin dösen. Dann Köln Hauptbahnhof, inzwischen ist es halb zwölf. Sie überlegt, ob sie direkt zu der angegebenen Adresse fahren oder erst mal ein Restaurant aufsuchen soll. „Das Essen kann warten“, so ihr Entschluss. Die Firma „Freizeit AG“ ist in einem sehr vornehmen Haus untergebracht. Es ist eine Verwaltungsholding, hier laufen alle Fäden zusammen, das erkennt sie schon auf dem Firmenschild. Die freundliche Sekretärin erklärt ihr, dass sie etwas warten muss, da bereits ein Termin angesetzt ist und der könnte etwas länger dauern.

      Sie bekommt einige Zeitschriften, Kaffee und Gebäck serviert. Alles mit feinstem Porzellan. Der Warteraum ist mit schönem Holz ausgeschlagen und der Lederbezug auf der Couch ist so weich, als wäre es Handschuhleder. Der edle Geruch verströmt Wohlbehagen und beruhigt Esters aufgeheiztes Gemüt. Sie richtet es sich bequem ein und beginnt in den Zeitschriften zu blättern. Was sie nicht weiß ist, dass sich im Konferenzraum gerade die Hauptkommissare Wildfang und sein Kollege Lauenstein ein Gefecht mit dem Stiftungssekretär liefern. Der Kontrahent ist ein Vorstandsmitglied der Freizeit AG, und sieht keinen Grund dafür, dass er nun die Papiere offen legen soll. Er antwortet immer nur mit dem lapidaren Satz „So ist es vereinbart!“

      „Da müssen Sie schon mit einem Dokument kommen, welches Ihnen Akteneinsicht gestattet. So einfach reinschauen, das kommt überhaupt nicht in Frage!“ Dietmar Lauenstein meint zu Gerd Wildfang: „Los lass uns gehen, wir brauchen den zuständigen Staatsanwalt.“ Der junge Mann aus dem Vorstand steht auf und wünscht einen schönen Tag. Auf seinem Bildschirm hat er bereits erfahren, dass eine Gräfin Weißenhahn im Wartezimmer sitzt. Er versucht noch die beiden Herren durch einen anderen Ausgang zu lotsen, aber Wildfang muss mal kurz auf die Toilette und so geht er am Wartezimmer vorbei und sieht die Gräfin dort sitzen. „Sie hier, Gräfin? Woher haben Sie denn die Anschrift bekommen? Wo waren Sie die letzten Tage? Wir waren bei Ihnen in München und wollten noch einige Auskünfte.

      Gab es da nicht die Anweisung, dass sie München nicht verlassen dürfen?“ Ester antwortet kurz. „Sind das nicht ein bisschen viel Fragen auf einmal?“ Der junge Mann des Vorstandes tritt nun hinzu und bittet die Gräfin in den Konferenzraum. „Da wollen wir dabei sein!“ brüllt Lauenstein. Wildfang erkennt, dass sie beide im Moment keine Handhabe haben sich hier breit zu machen. Schließlich haben sie hier überhaupt keine Kompetenzen. „Lass uns gehen, was wir wissen wollten, haben wir erfahren.“ Vor der Türe will nun Lauenstein wissen, was sein Kollege Wildfang erfahren hat. „Hast du irgendetwas erfahren, was uns weiterhilft?“

      „Ich weiß, dass sie mauern werden. Warten wir mal ab, was die Gräfin macht. Wir werden hier warten und wenn wir uns die Füße in den Bauch stehen. Dann folgen wir ihr.“ Der junge Mann des Vorstandes stellt sich mit Volker vor. „Volker von Weißenhahn, ich bin zwar nur der Enkel, aber immerhin mit allen Vollmachten ausgestattet.“ Ester will nun wissen: „Wessen Enkel sind Sie denn?“ „Vom alten Weißenhahn, was dachten Sie denn?“

      „Das müssen Sie mir erklären!“ „Ihr Mann hatte einen Bruder und der ist in Arizona abgestürzt. Sein Sohn war mit in der Maschine und ich bin wiederum dessen Sohn, der einzige Erbe aus diesem Teil des Familienclans.“ Dann fragt er ganz charmant, ob Ester nicht Lust hätte mit ihm zum Essen zu gehen. „Ich kenne da ein sehr ruhiges Restaurant“, meint er. „Gern, ich kann es brauchen. Außerdem gibt es da einiges aufzuklären.“

      „Das kann ich verstehen“, meint Volker. Er betätigt einen Knopf auf dem Tisch und bitten seine Sekretärin den Wagen vor die Tür zu bringen. „…und sagen Sie dem Fahrer, es wird länger dauern.“ Ester fährt mit Volker in die Tiefgarage, hier wartet bereits eine schwarze Edel Limousine. „Ist das nicht ein Maybach?“, will Ester wissen. „So ist es. Mein Vater hat ihn angeschafft, mir ist er eigentlich zu groß.“ Der Wagen gleitet hinaus und vor dem Portal der Firma erkennt Ester den Wildfang und den Lauenstein. Wildfang erkennt in diesem Moment, dass er dem jungen Grafen wohl nicht folgen kann, da er nicht damit gerechnet hat, dass dieser durch die Tiefgarage entflieht.

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