Hans-Otto Kaufmann

Flug nach Johannesburg


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Schriftstellerin des Landes schossen sie vorbei. Nach einigen weiteren scharfen Abzweigungen hielten sie vor einem breiten, hölzernen Garagentor, das sich per Fernbedienung hochschraubte. Langsam rollten sie in die Doppelgarage, das Tor wurde wieder geschlossen und der Wagen zum Stehen gebracht.

      “So, da wären wir. Willkommen in Lütje-Kappenbergs Heim.”

      Knut Steele hatte die Wagentür gerade einen Spalt geöffnet, als er von einem bestialischen Hundegebell erschreckt wurde. Irritiert zog er die Tür wieder zu und schaute den Fahrer fragend an, der wie von der Tarantel gestochen die Fahrertür aufriss.

      “Shaka! Stop it! - Verdammter Köter!”

      Wütend packte Arndt den Bullterrier am Halsband, schüttelte ihn einige Male und bölkte ihn mit englischen Vokabeln an, die den Eheleuten noch unbekannt waren.

      “Sorry”, schrie er durch die Scheiben Richtung Wageninneres.

      “Ihr könnt ruhig aussteigen.”

      Vorsichtig glitten beide aus dem Auto, immer den Hund und seinen Halter im Blick. Der verschwand mit ihm um die Hausecke, kam aber sofort hundelos zurück.

      “Entschuldigt bitte, damit hatte ich gar nicht gerechnet. Der Köter ist noch ganz jung und bellt jeden an, den er nicht kennt. Wir gehen vielleicht erst mal ins Haus, euer Gepäck hole ich dann nach.”

      Er wies ihnen den Weg, der durch einen schmalen Vorgarten einige Treppen hinab zum Haus führte.

      “Kapholländischer Stil nennt man so eine Fassade”, erläuterte der Hausherr mit ausladender Handbewegung seinen staunenden Gästen.

      “Das Gebäude selbst ist mindestens sechzig Jahre alt, wie alle in diesem Ortsteil. X-mal angebaut, vergrößert, umgemodelt. Ihr kennt ja den alten Spruch: ‘Wer viel Geld hat und ist dumm, kauft ein Haus und baut es um’. Genauso haben es die ehemaligen Besitzer gemacht, wobei ich nicht unterstellen will, dass es alles Dummbaxe waren.”

      “Habt ihr die Villa gekauft oder gemietet?”, wollte Knut, den stuckverzierten Giebel im Blick, wissen.

      “Das kann man doch nicht als Villa bezeichnen”, erwiderte Arndt mit gespielter Entrüstung. “Für südafrikanische Verhältnisse ist es eine ganz popelige Absteige. Die Miete liegt auch nicht so hoch. Wir haben uns gesagt, wenn wir nur für einige Jahre hier wohnen, binden wir uns nicht auch noch ein Haus ans Bein. Man weiß nie, ob man es hinterher gut verkaufen oder vermieten kann. Das ist ziemlich risikoreich. Monatliche Zuschüsse gibt es übrigens auch nur für gemietete Häuser. Wir kennen aber etliche Kollegen, die gekauft haben. Allerdings in Deutschland finanziert. Manche sind auch ganz gut damit gefahren.”

      Blitzschnell hatte Arndt die Haustür geöffnet, verschwand im Inneren und ließ die verwunderten Gäste für dreißig Sekunden erneut allein.

      “Ich musste nur eben die Alarmanlage ausstellen. Bitte, tretet ein.”

      Er ging durch eine Diele voraus, einen schmalen Flur entlang.

      “Hier links liegen die Kinderzimmer.”

      Sie schlugen zwei Haken durch die Küche und das Esszimmer und standen auf der Terrasse.

      “Das Haus ist am Hang gebaut.”

      Vor ihnen führte eine steile Treppe hinunter zum Swimmingpool.

      “Ja, so sieht es aus bei Lütje-Kappenbergs. Setzt euch erst mal.”

      Am liebsten hätte sich Knut sofort in die bunte Hängematte gelegt, die auf einer Verandaseite ausgespannt war. Taktvoll nahm er aber an einem großen Campingtisch mit einer abwaschbaren Zebrafelldecke Platz und genoss den Blick auf den Garten, in dem ein großer Stinkwoodbaum und ein Sweet Thorn die markanten Eckpunkte bildeten.

      “Ich hole mal das Gepäck aus dem Auto, bedient euch derweil mit den Säften.”

      Der Hausherr verschwand wieder. Die Eheleute ließen sich den vor ihnen auf einem Tablett bereitgestellten Guavasaft munden.

      “Das riecht hier ganz anders als bei uns, nicht wahr, Knut?”

      Ihr Gemahl nickte ihr bestätigend zu.

      “Die satten Farben überall und die vielen Blüten. Schau mal. Ist das nicht ein Webervogel?”

      Sie beobachteten eine Weile den gelb-grünen Flieger, der mit Grashalmen im Schnabel an seinem Nest bastelte, und freuten sich über die Ruhe des Sommervormittags. Hinter ihnen wurde leise eine Schiebetür geöffnet. Arndt stand mit den Koffern im Wohnzimmer.

      “Na, wie gefällt es euch?”

      “So schön hätten wir uns das nicht vorgestellt. Ihr wohnt ja mitten im Grünen.”

      “Das sagen alle Besucher. Wir selber nehmen es leider gar nicht mehr richtig wahr. Unter der Woche haben wir kaum Zeit, hier zu sitzen und abzuschalten. Das versuchen wir an den Wochenenden nachzuholen.”

      Er schnappte sich ein Glas und schenkte sich Saft ein.

      “Euer Zimmer ist gleich hier neben der Terrasse. Ich stelle nur die Koffer rein.”

      Er schritt in den Nebenraum, zog dort einen breiten Vorhang zur Seite, entriegelte die Glastür und stand wieder neben seinen Gästen.

      “Fühlt euch wie Zuhause. Ihr könnt erst mal relaxen, euch frisch machen oder aufs Ohr hauen, ganz wie ihr wollt. Irene und die Kinder werden euch nicht stören, wenn sie zurückkommen. Soll ich euch euer Badezimmer zeigen?”

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