Kalyn Edwards

Bondage Stories - Fesselnde-Gute-Nacht-Geschichten


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zurück. Wenn ihn die zwei schärfsten Studentinnen für heiß hielten, dann hatte sich die Mitgliedschaft im Fitnessstudio allemal gelohnt. „Vielleicht sollte ich angesichts dieser Tatsache meine Vorbehalte einfach über Bord werfen und Sie am Wochenende zu einem entspannten Abend in mein Haus einladen.“

      „Genau, das sollten Sie“, forderte Luisa mit ihrem süßesten Lächeln.

      „Okay“, stellte Fischer fest, „ich erwarte Sie dann am Samstag um zwanzig Uhr.“ „Wahrscheinlich wissen Sie bereits wo ich wohne.“

      „Selbstverständlich“, säuselte Luisa.

      „Ich möchte Sie nur bitten, sich stilvoll zu kleiden“, fuhr Fischer fort. „Wenn ich schon auf Ihre kleine Erpressung eingehe, dann bedeutet das noch lange nicht, dass wir den Abend nicht mit einem gepflegten Drink und ein paar kleinen Delikatessen beginnen können.“

      „Aber Herr Professor“, kicherte Pauline, während sich die beiden von ihren Stühlen erhoben „denken Sie etwa wir würden wie billige Flittchen bei Ihnen auftauchen?“

      Dann wandten sie sich zum Gehen. „Bis Samstag“, verabschiedeten sie sich.

      Doch als die zwei gerade die Tür öffneten, hielt Fischer sie zurück. „Sie wollten das mit der sexuellen Belästigung doch nicht wirklich durchziehen, oder?“

      „Wer weiß, wer weiß“, antwortete Luisa mit einem schelmischen Augenzwinkern.

      Pünktlich um acht Uhr öffnete Professor Fischer seinen beiden Gästen die Tür und zog sofort anerkennend die Augenbrauen nach oben. Denn Luisa und Pauline hatten sich echt schick gemacht. Sie trugen helle Seidenblusen und Röcke, nicht kurz genug waren, um nuttig zu wirken. Aber dafür hatten sie sich offensichtlich ihre schwarzglänzenden High Heels in einem Fetischladen besorgt. Außerdem war sich Fischer ziemlich sicher, dass die dunklen Strumpfhosen, in denen ihre Endlosbeine steckten, eigentlich halterlose Strümpfe waren. Doch alles in allem sahen die dezent geschminkten Frauen wie Redakteurinnen einer Modezeitschrift aus. Auch wenn Paulines blonde Mähne, die sie zu einem straffen Zopf gebunden hatte, etwas anderes vermuten ließ.

      „Guten Abend, meine Damen“, begrüßte Fischer formvollendet seine Studentinnen, während er einladend die Tür aufhielt. „Bitte kommen Sie herein.“

      „Guten Abend, Herr Professor“, gaben Luisa und Pauline zurück, bevor sie ihm gleichzeitig einen angedeuteten Kuss auf die Wangen hauchten.

      Die beiden umwehte ein exklusiver Duft, den Fischer nur allzu gern in seine Lungen sog. Bei ihrem spektakulären Auftritt war er froh, dass er sich instinktiv für einen Anzug entschieden hatte. So wirkte er ein bisschen wie Null-Null-Sieben, der sich gleich von zwei Bond-Girls verwöhnen lassen würde.

      „Schick, schick“, stellte Pauline fest, nachdem sie sich in dem riesigen Wohnzimmer umgesehen hatte.

      In Fischers Haus dominierten helle Hölzer und bodentiefe Fenster, durch die sie einen Blick in den gepflegten Garten werfen konnten. Dabei wurden sie von sanften klassischen Klängen berieselt, die aus einer beeindruckenden Musikanlage plätscherten.

      „Genau“, bestätigte auch Luisa. „Bei der altmodischen Fassade habe ich eigentlich mit viel Plüsch und viktorianischen Möbeln gerechnet und nicht mit einer Hightech-Wohnwelt“, fügte sie hinzu.

      „Es freut mich, dass es Ihnen gefällt“, antwortete Fischer geschmeichelt. „Die Villa stammt aus den Zwanzigerjahren des vorigen Jahrhunderts und da hat man noch jede Menge Mist gebaut. Jedenfalls musste ich vor der Renovierung fast immer das Licht einschalten, weil es hier drin so dunkel war, und von Wärmedämmung wollen wir überhaupt nicht reden.“

      Dann deutet er mit der Hand in Richtung der bequemen Sitzgruppe, auf deren Tisch ein Tablett mit leckeren Häppchen wartete.

      „Bitte nehmen Sie doch Platz“, bat Fischer seine Besucherinnen. „Ich habe mir erlaubt, eine kleine Stärkung vorzubereiten.“

      Luisa und Pauline setzten sich auf das riesige Sofa und schlugen synchron ihre langen Beine übereinander. Natürlich rutschten dabei ihre Röcke ein wenig nach oben, so dass tatsächlich ein bisschen Spitze ihrer halterlosen Nylons zu sehen war. Allerdings hatten die zwei Frauen nicht vor, ihren Professor mit einer billigen Anmache heiß zu machen. Denn dafür hatte er viel zu viel Stil.

      Stattdessen wollten sie ihn nach den Drinks mit einer kleinen Lesbennummer überraschen. Nur waren dabei ihre Muschis tabu. Sie konnten sich nicht ernsthaft vorstellen, sich mit ihren Lippen gegenseitig zu verwöhnen. Die Nippel lecken oder sich die Zungen in den Hals stecken, dagegen schon. Obwohl das mit den Muschis natürlich immer auf einen Versuch ankam.

      „Was halten Sie von einem Wodka Martini?“, wollte Fischer wissen.

      „Sehr gerne“, bestätigte Pauline.

      „Aber immer“, stimmte auch Luisa zu.

      „Sie dürfen sich gerne bedienen“, forderte der Professor die beiden auf, während er die Drinks mixte. „Das Roastbeef kann ich Ihnen nur wärmstens empfehlen.“

      Nachdem sie die Häppchen probiert hatten, mussten sie feststellen, dass in ihrem unfreiwilligen Gastgeber offenbar verborgene Talente schlummerten, denn die Haut d’ouvre waren wirklich lecker.

      „In Anbetracht der Situation, in der wir uns gerade befinden, bin ich dafür, dass wir uns duzen“, schlug Fischer vor. Dann reichte er seinen Studentinnen die Drinks. „Ich bin David.“

      „Ich bin Pauline … und ich Luisa“, erwiderten die zwei, als sie darauf anstießen.

      „Jetzt mal Hand aufs Herz“, fuhr Fischer anschließend in einem verschwörerischen Tonfall fort, „wer von euch kam denn auf die glorreiche Idee mit der kleinen Erpressung?“ Dann nippte er an seinem Martini.

      Pauline klimperte unschuldig mit den Augen, doch in Luisas Gesicht schlich sich ein amüsiertes Grinsen.

      „Nein … echt jetzt?!“, stellte Fischer verblüfft fest. Dann wandte er sich an Pauline. „Ich dachte immer, du wärst das böse Mädchen.“

      Luisa hielt mit einer Handbewegung ihre Freundin zurück, die schon zu einem energischen Protest ansetzen wollte. Dann schob sie sich die obligatorische Olive aus ihrem Drink in den Mund. „Die stillsten Wasser sind meistens die tiefsten“, säuselte sie, nachdem sie die bittere Frucht provokativ mit ihren Zähnen zerquetscht hatte.

      „Und wieder ein Sprichwort, das sich bewahrheitet hat“, murmelte Fischer nachdenklich. Anschließend prostete er den beiden zu und trank einen kleinen Schluck. „Um von vornherein Missverständnisse zu vermeiden, die einen harmonischen Abend gefährden könnten, würde ich gerne wissen, wo eure Präferenzen liegen“, fuhr er fort.

      „Inwiefern?“, gab Pauline zurück und hätte sich am liebsten sofort auf die Zunge gebissen. Natürlich wollte Fischer nicht wissen, welches Dessert sie bevorzugten oder wohin sie gerne in den Urlaub fuhren.

      „Selbstverständlich sexuell“, schob er in einem völlig neutralen Ton hinterher. Dann verzogen sich seine Mundwinkel zu einem vorfreudigen Lächeln. „Also ich meine, steht ihr zum Beispiel mehr auf Lecken oder auf Arschficken?“

      Luisas Kopf wurde von einer Sekunde auf die andere feuerrot. Dann kippte sie ihren Drink mit einem Zug hinunter.

      „Also ich bin für alles offen“, antwortete Pauline. Dabei zwinkerte sie Fischer verführerisch über ihr Glas hinweg zu, bevor sie ebenfalls einen großen Schluck trank. Anschließend fuhr sie sich mit ihrer Zunge langsam über die feuchten Lippen.

      „Durch den Hintereingang ist nicht so mein Ding …“, musste Luisa zugeben, während sie abwehrend die Hände hob und sich zurücklehnte. Irgendwie griff plötzlich eine bleierne Müdigkeit nach ihr, die sie förmlich lähmte. „… aber ich schaue euch gerne zu“, murmelte sie schläfrig.

      „Schön, dass wir das vorher geklärt“, stellte Fischer erfreut fest.

      „Vor was?“, wollte Pauline ein wenig verwirrt wissen. Auch an ihren Augenlidern