Kalyn Edwards

Bondage Stories - Fesselnde-Gute-Nacht-Geschichten


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klärte Fischer die junge Frau mit einem samtweichen Lächeln auf.

      Paulines Körper wurde plötzlich von einer ungesunden Menge Adrenalin geflutet. Trotzdem schaffte sie es nur mit großer Mühe, ihren Kopf geradezuhalten. Dann blieben ihre Pupillen an dem leeren Cocktailglas hängen. Das hatten sie wohl gründlich vermasselt.

      „Weißt du eigentlich, was das Gute an solch alten Häusern wie meinem ist?“, fuhr Fischer etwas zusammenhangslos fort.

      „N … nö …“, lallte sie.

      „Dass sie extrem große Keller haben …“

      Und während die junge Frau endgültig wegdämmerte, schnürte ihr eine unsichtbare Hand die Kehle zu.

      Was hatte Pauline nur für einen abgefahrenen Mist geträumt. Dass der Professor, oder besser gesagt David, sie mit K.O.-Tropfen außer Gefecht gesetzt hatte, konnte ja nicht wirklich wahr sein. Trotzdem schlug sie äußerst vorsichtig ihre Augen auf. Bestimmt war sie nur ein wenig eingenickt und überraschte jetzt Luisa und ihn beim Liebesspiel. Doch Fischer saß mutterseelenallein ihr gegenüber auf einem Sessel und beobachtete sie interessiert. Langsam stemmte sie sich nach oben und ließ ihren Blick in jeden Winkel des Raumes wandern. Dann überrollte sie das, was sie sah, wie ein heranrasender Schnellzug. Denn sie befand sich nicht mehr in dem stylischen Wohnzimmer der Villa …

      … sondern in einer mittelalterlichen Folterkammer.

      Pauline schoss hoch als würde sie plötzlich auf einer glühenden Herdplatte sitzen. Beim Anblick der grausamen Geräte setzte für einen Moment ihr Herzschlag aus und sie kippte zurück auf das Sofa, auf dem sie eben noch gelegen hatte.

      Was man mit Flaschenzügen und Spreizstangen so alles anstellen konnte, war ja nicht schwer zu erraten. Aber wozu die seltsame Kombination aus Streckbank und Gynstuhl diente, wollte sie sich überhaupt nicht vorstellen. Und zwar nicht nur, weil ihre Freundin Luisa darauf lag.

      Die Unglückliche war bis auf ihre schwarzen Nylons völlig nackt und mit dicken Lederriemen in dieser demütigenden Position fixiert worden. Selbst wenn sich Pauline bei ihrer Frauenärztin auf den Untersuchungsstuhl setzen musste, war es immer ein bisschen unangenehm. Wie musste sich da Luisa wohl fühlen? Sie präsentierte ja praktisch ihre blanke Muschi und ihre kleine Rosette für alle möglichen ausgefallenen Spielchen. Selbst die Möglichkeit, sich durch Schreien etwas Erleichterung zu verschaffen, war ihr genommen worden, denn in ihrem Mund steckte ein großer Knebel. Im Prinzip konnte sie nur noch mit den Füßen zappeln oder sich ihre lackierten Fingernägel in den Handballen bohren. Durch das schreckliche Bild, das sich ihr bot, wirkten Luisas ordentlich nebeneinanderstehende Pumps irgendwie skurril.

      Erst jetzt wurde Pauline bewusst, dass auch sie nur noch ihre schwarzen Strümpfe trug.

      Aus einem natürlichen Reflex heraus kauerte sie sich auf das Sofa und schlang ihre Arme um die Knie. Dann blickte sie mit blankem Entsetzen zu David, der sie immer noch interessiert beobachtete. So hatten sie sich das eindeutig nicht vorgestellt. Bei dem Gedanken, von einem perversen Sadisten zu Tode gefoltert zu werden, musste sie ihre ganze Willenskraft aufbieten, um nicht auf die Polster zu pinkeln.

      „Deine Schuhe sind dir gerade von den Füßen gerutscht“, stellte er fest. „Bitte ziehe sie wieder an“, fügte er nicht unfreundlich hinzu. „Du siehst darin nämlich unheimlich scharf aus.“

      Aber irgendwie drangen seine Worte nicht wirklich zu Paulines Gehirn durch.

      Plötzlich bohrte sich eine heiße Nadel in ihren Nacken und schob sich langsam bis zu ihrer Stirn. Vor Schmerz blieb ihr der Schrei im Hals stecken, während sie wie gelähmt zu Boden rutschte und vor dem Sofa liegenblieb. Es konnte nicht mehr lange dauern und das Ding in ihrem Kopf würde ihre Augäpfel zum Explodieren bringen.

      Doch auf wundersame Weise ließ der Druck von einer Sekunde auf die andere nach.

      Nur mühsam gelang es Pauline, wieder richtig durchzuatmen. Dabei stellte sie fest, dass sie ihre Finger in ein enges Halsband krallte. Sie hatte es vorhin vor Aufregung gar nicht bemerkt, aber offensichtlich war es für die höllischen Qualen verantwortlich. Hektisch schossen ihre Hände nach hinten, um den Verschluss zu öffnen. Doch das Ding schien abgeschlossen zu sein. Sie fühlte sich gerade wie eine Sklavin, die für ihren Ungehorsam bestraft werden sollte. Aber irgendwie passte das ja auch. Wenn sie nicht auf eine so dämliche Idee gekommen wären, dann könnten sie jetzt vorm Fernseher sitzen und zu Chips und Dosenbier ganz entspannt eine dieser bescheuerten Serien gucken.

      „Pauline … die Schuhe!“, forderte David erneut. Dann wedelte er mit einer kleinen Fernbedienung. „Dieses Halsband wurde eigentlich für störrische Hunde entwickelt. Ich habe den eingebauten Elektroschocker für meine Gäste nur eine wenig modifizieren und in weicheres Leder stecken müssen.“ Dann machte er eine kurze Pause. „Also wenn du nicht scharf auf die doppelte Dosis bist, dann solltest du das tun, was ich verlange.“

      Unfähig auch nur ein Wort zu sagen, streckte Pauline ihre Beine aus, schlüpfte mit den Füßen vorsichtig in die glänzenden Stilettos und blieb dann einfach auf dem Boden hocken. Nachdem ihr Schädel fast explodiert war, wagte sie kaum noch zu atmen und starrte ihren Peiniger mit weit aufgerissenen Augen an.

      „Und, meine Süße, wirst du von jetzt an ein braves Mädchen sein?“, hauchte David honigsüß, während er langsam aufstand und sich direkt vor sie stellte.

      Doch Pauline war völlig eingeschüchtert. Sie brachte immer noch kein Wort heraus und konnte stattdessen nur nicken.

      „Los, sag es!“, forderte David mit etwas mehr Strenge in der Stimme. Am liebsten hätte er das nackte Mädchen zu seinen Füßen sofort richtig durchgevögelt, aber das würde seine sorgsam geplante Choreographie ganz durcheinanderbringen.

      „Ich … ich … ich werde ein braves Mädchen sein“, stammelte Pauline schließlich nach ein paar Sekunden. In diesem Zustand hätte sie sogar ihrer eigenen Hinrichtung zugestimmt. Und dass sie jetzt lediglich halterlose Strümpfe und High Heels trug, war ihr auch scheißegal.

      David beugte sich ein wenig nach unten und zog sein vor Angst schlotterndes Opfer an dem Halsband nach oben. Dann tätschelte er ihm übertrieben vorsichtig die Wange.

      „Jetzt beruhig dich endlich“, fuhr er mit samtweicher Stimme fort. „Oder denkst du etwa, ich will euch die Kehle durchschneiden?“

      „Du … du willst uns also nicht umbringen?“, stotterte Pauline ungläubig. Plötzlich glomm ein Fünkchen Hoffnung in ihr auf und sie wollte schon ihrem Kerkermeister erleichtert um den Hals fallen.

      „Sag mal, geht es dir nicht gut?“, hielt David sie überrascht zurück. „Euch werden vielleicht ein oder zwei Tage die Muschis und die Arschlöcher brennen, aber das war’s auch schon.“ Dann machte er eine Pause. „Was glaubst du eigentlich, warum ich euch abblitzen lassen habe? Ich meine, ihr seid zwei echte Schönheiten, die erwachsen sind und ficken können mit wem sie wollen.“ „Auch mit ihrem Professor“, fügte er hinzu.

      Pauline zuckte ratlos mit den Schultern.

      „Weil wir dann genau hier gelandet wären und ich euch das ersparen wollte. Ich mag euch nämlich und glaube nicht wirklich, dass ihr auf die richtig heftigen Sachen steht.“

      Pauline nickte zustimmend. Handschellen und Augenbinde waren ja ganz okay, aber das Ding, auf das Luisa geschnallt war, ging gar nicht. Dem massiven Stahl nach zu urteilen, aus dem es gebaut war, konnte man hier jemanden so richtig auseinandernehmen. Tief in sich war sie sogar ein bisschen froh, dass es Luisa erwischt hatte und nicht sie selbst. Aber ihre Freundin war ja vorhin bei den Martinis richtig stolz darauf, dass sie die Idee mit der kleinen Erpressung hatte.

      „Dummerweise habt ihr zwei dann so lange genervt, bis ich gar nicht mehr anders konnte“, fuhr David fort. „Und nun müsst ihr die Suppe auslöffeln, die ihr euch eingebrockt habt.“

      Pauline schlug reumütig ihre Augen nieder. „Es tut mir leid, das war wirklich eine blöde Idee von uns“, murmelte sie schuldbewusst. „Können wir nicht nochmal darüber reden …“

      Doch das leichte