Hedwig v. Knorre

DAS Erste Große BetrugsOpferBUCH


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Ziels”

      => von außen

       Gesetze (Angst vor Strafe)

       soziale Kontrolle (Nachbarn, Familie)

      => innere Normen

       “Über-ich” (nach Freud)

       Stolz / Selbstbild / Selbstachtung / Ehre

       Gewohnheit

       ...(weitere Möglichkeiten)...

       Gewissen

      Sichtweise der heutigen Psychologie

       Das Gewissen ist

       verwurzelt in der tiefen emotionalen Verbindung zu anderen Menschen / Lebewesen, “Liebe”

       Nexus von Psychologie und Spiritualität

       Gefühl der Verpflichtung anderen Menschen / Lebewesen gegenüber

       Einheit des Selbst mit moralischen Zielen

       tiefe, sehr persönliche, gewissermaßen intime Instanz d. Persönlichkeit

      Das Gewissen • wichtige Instanz der Persönlichkeit

      Die folgende Grafik zeigt noch einmal das Prinzip „Gewissen“. Unsere Impulse, Motivationen, Triebe, Bedürfnisse – alle müssen sozusagen die innere „Kontroll-Instanz Gewissen passieren“.

      Manches erlauben wir uns, anderes nicht, oder nur eingeschränkt. Manchmal haben wir Lust auf etwas was wir uns eigentlich nicht erlauben wollen, dann kämpft die Lust mit dem Gewissen – und manchmal siegt die Lust, dann genießen wir etwas mit schlechtem Gewissen. Ähnlich ist es mit den anderen Impulsen usw.

      nr 4 Grafik Gewissen

      Normale Menschen mit Gewissen ← - - - → ← - - - → Gewissenlose Psychopathen

      Es liegt in der Natur des Menschen, davon auszugehen, dass andere Menschen in ihrem tiefsten Inneren ebenso „ticken“ wie sie selbst. Für normale Menschen mit Gewissen ist es ein lebens-langer Prozess, sich selbst zu beobachten, sich selbst kennen zu lernen, sich selbst verstehen zu lernen, sich selbst steuern zu lernen. Unwillkürlich gehen Menschen davon aus, dass in ande-ren Menschen die gleichen Abläufe geschehen – doch genau das ist der Irrtum: andere Menschen „ticken“ anders, Psychopathen „ticken“ TOTAL anders!

      Es liegt in der Natur des Menschen, davon auszugehen, dass andere Menschen in ihrem tiefsten Inneren ebenso „ticken“ wie sie selbst. Das gilt sowohl für die normalen Menschen mit Gewissen als auch für die gewissenlosen Psychopathen. Die Psychopathen können sich nicht vorstellen, was Menschen mit Gewissen motiviert und erfüllt. Darum unterstellen sie über-zeugt und überzeugend der gesamten Menschheit, ebenso gewissenlos zu sein, wie sie es selber sind. Mit dieser Über-zeugung haben sie viele Disziplinen infiziert wie z.B. die Wirtschafts(pseudo)wissenschaften oder das juristische System.

      Sie halten die Menschen mit Gewissen schlichtweg für „dumm“: „so viele wunderbare Gelegenheiten für Inszenierungen, die sich ihnen bieten würden, lassen sie ungenutzt vorüber gehen – ist das zu fassen?“ Nicht für die Psychopathen! Die lassen keine Möglichkeit aus!

      Normale Menschen mit Gewissen dagegen können sich nicht vorstellen, was in gewissenlosen Psychopathen vor sich geht. Wer sich mit dem Thema beschäftigt, was dank guter Literatur möglich ist, kann es sich irgendwann „ausrechnen“, also mit dem formalen Denken erfassen. Doch in der Tiefe der Emotionalität ist die Vorstellung so gut wie unmöglich. Darum können normale Menschen mit Gewissen auch keinen gewissenlosen Psychopathen erkennen, wenn sie einen in der Nähe haben. Alles, was diese Person tut, ist auch mit normalen kausalen Zusammenhängen erklärbar – jedenfalls eine Zeitlang. Wenn es irgendwann auffliegt, ist das Entsetzen groß. Manches kommt nie ans Licht. So mancher Psychopath lebt zufrieden in Reichtum und Ansehen bis ins hohe Alter...

      Bei Psychopathen fehlt also das Gewissen. Ein normaler Mensch kann sich nicht vorstellen, was das bedeutet. Denn das Gewis-sen ist in der Regel für normale Menschen ein nicht hinterfrag-ter, selbstverständlich vorhandener unreflektierter Bestandteil der Basis ihrer Persönlichkeit, also nicht übers Bewusstsein gesteuert, sondern viel mehr das Bewusstsein steuernd. Darum macht es Sinn, sich den folgenden Abschnitt in aller Ruhe, fast meditativ, zu Gemüte zu führen. Er ist der Übersicht halber stichpunktartig gegliedert wie zuvor.

       Das Fehlen des Gewissens

       Antriebe siehe oben „normale Motivationen“

       Hemmung nur “von außen”, wenn negative Konsequenz =Strafe erfolgt

       keine verinnerlichte Hemmung durch Scham-, Schuldgefühle

       keine Freude / kein Glück durch Zuwendung zu anderen Menschen

       destruktives Streben nach Dominanz und Ausgrenzung ungebremst

       skrupelloses Vorgehen

       führt Individuen und Massen in die Katastrophe

       kein gut entwickeltes Menschliches Leben” (Dalai Lama)

      Psychopathen sind „Arschlöcher“, mit denen wir nichts zu tun haben wollen. Im Gegensatz zu „normalen“ unangenehmen, schwierigen, grausamen Personen allerdings, mit denen wir nichts zu tun haben wollen, können die Psychopathen sich sehr gut verstellen. Wir merken ihnen ihr inneres schlechtes Wesen nicht an. Sie können gewinnend lächeln, Sicherheit vermitteln, Tränen der Rührung in den Augen haben und ihrer Umgebung überaus empathisch – ja, echt mit-fühlend! – begegnen. Tiere lieben sie, das nutzen sie. Kennen Sie das Plakat aus dem dritten Reich, auf dem Hitler das Rehkitz streichelt? Tierliebe kommt gut an! Mit ihrem Charisma können sie begeisternd ganze Gesellschaften in gute Stimmung versetzen – und hinter all dem eiskalt gewissenlos skrupellos jede Gelegenheit nutzen, ihr wahres Wesen auszuleben.

      Aber Vorsicht, keine platten Umkehrschlüsse: es gibt auch ECHTE POSITIVE charmante, charismatische, beeindruckende, tierliebe…. Persönlichkeiten!

      Interaktionspsychologie

      Dieser Begriff bezeichnet das Geschehen auf zwischenmenschlicher Ebene aus psychologischer Sicht, zum Beispiel

       Beziehungen: freundschaftlich, geschäftlich, Paar-, Familienbeziehungen

       Gruppenpsychologie

       Massenpsychologie

       Machtverhältnisse

       menschliches Verhalten in Hierachien

      Gewissen und Verantwortung

      Gewissen und Verantwortung hängen direkt miteinander zusammen. „...da hätt' ich ein schlechtes Gewissen“ ist die Erklärung, wenn wir etwas tun oder lassen: wir erleben uns als verantwortlich.

      Begriffsklärung

      Der Begriff VerantwortungsBEWUSSTSEIN trifft nicht wirklich die Haltung, die ich meine. Denn das, was ich meine, läuft nicht über das Bewußtsein. Der Begriff „VerantwortungsGEFÜHL“ kommt dem schon näher, aber nicht ausreichend. Dem Gefühl trauen wir nicht wirklich, Gefühle können täuschen. Gefühlen hängt etwas schwammiges, unverlässliches an: „vielleicht fühle ich mich nur verantwortlich, bin es aber gar nicht?“

      Dem Inhalt, den ich meine, kommt der Begriff „VerantwortLICH-KEIT“ am nächsten. „Eine verantwortliche Haltung“ beinhaltet sowohl Verantwortungsbewusstsein als auch Verantwortungs-gefühl und ist mehr als diese beiden zusammen. Verantwortlich-keit