Ulrike Kuhlmann

Stahlbau-Kalender 2022


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das Verhältnis des kleinsten zum größten Endmoment. Momente, die im nicht gestützten Flansch Druck erzeugen, sollten positiv angesetzt werden. Bei βt < –1,0 sollte βt = –1,0 angesetzt werden, siehe Bild BB.4.

      BB.3.3.2 Nichtlinearer Momentenverlauf

      (1) B Der Modifikationsfaktor Cn kann wie folgt bestimmt werden:

      (BB.14)image

      Es sind auch nur positive Werte von (RSRE) einzusetzen, wobei

       – RE der größere Wert von R1 und R5 und

       – Rs der Maximalwert von R an einer beliebigen Stelle der Länge Ly ist.

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      (BB.15)image

      Dabei ist a der Abstand zwischen der Achse des Bauteils und der Achse der abstützenden Bauteile, wie z. B. der Pfetten, die den Rahmenriegel abstützen.

      BB.3.3.3 Voutenfaktor

      (1)B Für Vouten mit gleichförmigen Flanschen und h ≥ 1,2b sowie h/tf ≥ 20 sollte der Voutenfaktor c wie folgt bestimmt werden:

       – bei Bauteilen veränderlicher Höhe nach Bild BB.6 (a):(BB.16)

       – bei Vouten nach Bild BB.6 (b) und Bild BB.6 (c):(BB.17)

      Dabei ist

h h die zusätzliche Höhe infolge der Voute, siehe Bild BB.6;
h max die maximale Querschnittshöhe innerhalb der Länge Ly, siehe Bild BB.6;
h min die minimale Querschnittshöhe innerhalb der Länge Ly, siehe Bild BB.6;
h s die Höhe des gleichförmigen Grundprofils, siehe Bild BB.6;
L h die Länge der Voute innerhalb der Länge Ly, siehe Bild BB.6;
L y die Länge zwischen den Abstützungen des Druckflansches.
(h/tf) wird an der Stelle mit der geringsten Querschnittshöhe bestimmt.
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      Auswahl der Ausführungsklasse

      C.1 Allgemeines

      C.1.1 Grundanforderungen

      (1)P Um die in EN 1990 geforderte Zuverlässigkeit des fertig gestellten Tragwerks zu erreichen, ist eine angemessene Ausführungsklasse auszuwählen. Dieser Anhang bildet die Basis für diese Auswahl.

      (1) Die Ausführungsklasse (EXC) wird als in Klassen zusammengefasste Anforderungen, die für die Ausführung der Stahlkonstruktion als Ganzes, eines einzelnen Bauteils oder eines Details eines Bauteils festgelegt sind, definiert.

      (2) Um Anforderungen an die Ausführung von Stahlkonstruktionen nach EN 1090-1 und EN 1090-2 festzulegen, sollte die Auswahl der Ausführungsklasse – EXC1, EXC2, EXC3 oder EXC4 – vor Beginn der Ausführung getroffen werden. Die Anforderungen an die Ausführung steigen von EXC1 bis EXC 4 an.

      Anmerkung 1: Es wird davon ausgegangen, dass EN 1993 und EN 1994 in Verbindung mit EN 1090-1 und EN 1090-2 angewendet werden. EN 1993-1-9, EN 1993-2, EN 1993-3-1 und EN 1993-3-2 enthalten ergänzende Anforderungen zu EN 1090-2 an die Ausführung von Tragwerken, Bauteilen oder Details, die Ermü- dungseinwirkungen ausgesetzt sind. Zusätzlich zu EN 1090-2 werden weitere Europäische Normen für die Ausführung von Pfählen und Spundwänden in EN 1993-5 in Bezug genommen.

      Anmerkung 2: In EN 1090-2 wird festgelegt, dass die Ausführungsklasse EXC2 gilt, wenn keine Ausführungsklasse vorgegeben wird.

      C.2.1 Maßgebende Faktoren

      (1) Die Auswahl der Ausführungsklasse sollte auf den folgenden drei Faktoren beruhen:

       – der geforderten Zuverlässigkeit;

       – der Art von Tragwerk, Bauteil oder Detail; und

       – der Art der Belastung, für die das Tragwerk, das Bauteil oder das Detail bemessen wird.

       Zu Anhang C

      Der normative Anhang C in EN 1993-1-1 ersetzt den nun den informativen Anhang B in EN 1090-2, der bisher die Zuordnung der Ausführungsklassen enthielt. Der Anhang wird über den neu formulierten Abschnitt 2.1.2 verpflichtend. Das heißt, die Tragwerksplanung legt die Ausführungsklasse fest. Ein Vorteil der neuen Regelung ist, dass sie etwas einfacher ist: Gemäß Tabelle C.1 wird es nur noch eine Zuordnung zur Schadensfolgeklasse (CC) bzw. Zuverlässigkeitsklasse (RC) nach EN 1990 geben. Über den Nationalen Anhang können zudem nationale Bestimmungen zu den Ausführungsklassen festgelegt werden, wie es für EN 1090 nicht so ohne weiteres möglich war.

      Auch schon in EN 1090 war Ausführungsklasse EXC2 so eine Art Basisklasse,