in einen Truthahn verwandeln!“
„Jetzt reicht’s! Noch ein Wort, und du kommst ins Beruhigungszimmer!“
Karl grinst immer noch, aber er schweigt. Anscheinend hat selbst der Allmächtige Respekt vor dieser Pflegerin.
„Schwester Christa, darf ich bitte Dr. Johannsen sprechen?“, frage ich höflich.
„Der Doktor ist gerade in einem Termin“, sagt sie. „Aber später wird er sich bestimmt um dich kümmern.“
Sir William beugt sich zu mir und flüstert mir ins Ohr: „Das sagt sie jedes Mal. Aber der Doktor kommt nie zu uns.“
„Das habe ich gehört, Willi!“, sagt Schwester Christa.
Der Dicke zuckt zusammen. „Oh Mist!“, murmelt er. „Die Geheimhaltung wurde verletzt! Ich muss sofort das Hauptquartier in Kenntnis setzen!“ Er hält sein mit Butter beschmiertes Frühstücksmesser ans Ohr. „London? Can you hear me? London?“
Schwester Christa seufzt. „Leg das Handy wieder hin, Willi! Hier drin ist kein Empfang, das weißt du doch!“
Sir William starrt das Messer an, dann nickt er und legt es wieder neben den Teller.
„Da drüben sind übrigens Bücher und Spiele, Marko.“ Schwester Christa deutet auf ein Regal an der Wand. „Du kannst dir nehmen, was du möchtest. Behandle die Sachen nur sorgfältig und stell sie wieder zurück, wenn du sie nicht mehr brauchst.“ Sie lächelt mir zu. „Und keine Sorge, ich weiß, dass du nicht so verrückt bist wie die anderen hier. Du kommst bestimmt bald wieder nach Hause!“
„Wer ist hier verrückt?“, fragt Sir William. Aber die Pflegerin beachtet ihn nicht und lässt uns allein.
„Wie wär’s mit einer Partie Mensch ärgere dich nicht?“, schlägt Karl vor.
„Au ja“, stimmt Elfie zu.
„Ohne mich“, meint Sir William. „Du gewinnst ja doch immer.“
„Ach komm schon!“, sagt Karl. „Diesmal lasse ich die Würfel garantiert völlig zufällig rollen.“
„Das hast du letztes Mal auch gesagt. Und dann hast du ganz zufällig immer die richtige Zahl gewürfelt, um mich rauszuwerfen!“
„Was kann ich dafür, wenn ich einfach Glück habe?“
„Hört auf, euch zu streiten!“, sagt Elfie. „Was ist mit dir, Marko? Spielst du mit?“
Ich schüttele den Kopf. „Nein danke. Ich fühle mich nicht danach.“
Karl zwinkert mir zu. „Na, vielleicht findest du ja da drüben noch was anderes Interessantes.“
Da ich nichts Besseres zu tun habe, folge ich seinem Vorschlag und gehe zu dem Regal. Eine Menge Bücher stehen darin. Ein paar Titel kommen mir bekannt vor: Lewis Carrols Alice im Wunderland zum Beispiel, Der Zauberer von Oz von L. Frank Baum, Die unendliche Geschichte von Michael Ende, Der 35. Mai von Erich Kästner und Coraline von Neil Gaiman.
Zwischen mehreren Stapeln mit Brettspielen zieht eine würfelförmige Schachtel meine Aufmerksamkeit an – ein Legoset zu meinem Lieblingscomputerspiel. Während ich die Schachtel aus dem Regal hole und sie von allen Seiten betrachte, frage ich mich, ob das Zufall ist oder ob Dr. Johannsen sie hier absichtlich platziert hat, extra für mich.
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