Indira Jackson

Rayan - Zwischen zwei Welten


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Anfang Dezember 2014 – Flughafen München – Sven: Gefallen mit Folgen

       Anfang Dezember 2014 – Flughafen Dubai – Sven: Ursache und Wirkung

       Ende Januar 2015 – Tal von Zarifa – Hanifs Verzweiflung

       Ende Januar 2015 – Tal von Zarifa – Pflichtenthebung

       Ende Januar 2015 – Tal von Zarifa – Ruhi schreitet ein

       Ende Januar 2015 – Alessia – Offene Aussprache

       Ende Januar 2015 – Alessia – Der denkbar ungünstigste Zeitpunkt

       01.02.2015 – München – Ein unerwarteter Anruf

       01.02.2015 – München – Vorbereitungen für den nächsten Tag und die Zukunft

       02.02.2015 – München – Fehleinschätzung

       02.02.2015 – München – Treffpunkt zum Showdown

       Namensverzeichnis

       Vorschau

       Impressum neobooks

      Vorwort

       [email protected]

      Irrtum vorbehalten

      Alle Rechte bleiben der Autorin vorbehalten.

      Alle Namen, Personen und auch die meisten Orte frei erfunden.

      Ähnlichkeiten zu realen Personen oder Ereignissen sind rein zufällig und keinesfalls beabsichtigt.

      An meine Fans,

      jedes einzelne Exemplar von „Rayan – Sohn der Wüste“, dem ersten Teil meiner Trilogie, das ich als E-Book oder Taschenbuch verkauft habe, hat mich wahnsinnig gefreut. Nicht etwa des Geldes wegen! Glaubt mir, vom Bücherschreiben reich zu werden, ist verdammt schwer …

      Nein, es war mir wichtig, dass ich mit jedem Exemplar meine Ideen an Euch vermittle. Beim Lesen taucht ihr in eine von mir erschaffene Welt ein, und ich hoffe, dass es mir gelungen ist, Euch damit zu faszinieren.

      Ich habe mich bemüht auch den zweiten Teil genauso spannend und abwechslungsreich zu gestalten, wie den Ersten.

      Auch in „Rayan – zwischen zwei Welten“ – gibt es wieder unterschiedliche Handlungsstränge und Zeitebenen. Daher sind auch diesmal erneut die Kapitelüberschriften extrem wichtig! (Das hatte wohl einige Leser im ersten Buch zunächst etwas verwirrt)

      Und nun möchte ich Euch nicht länger abhalten, sondern wünsche ich Euch viel Spaß beim Lesen!

      Indira Jackson

      September 2014 – Flug von Alessia nach London – Traum oder Erinnerung

      „Nein!“ Rayan stieß das Wort so plötzlich und heftig aus, dass Hanif vor Schreck fast von seinem Flugzeugsessel aufgesprungen wäre. Sie waren beide an Bord des Learjet von Scheich Rayan Ibn Sedat Suekran al Medina y Nayran und flogen in Richtung London.

      Sie würden einen Zwischenstopp in München zum Auftanken machen müssen, hatte der Pilot ihnen vor dem Start gesagt. Die Flugzeit dorthin betrug etwas mehr als sechs Stunden. Sie würden also gegen 20 Uhr dort ankommen. Danach waren es nur noch etwas mehr als eineinhalb Stunden, bis sie in London am Cityairport landen würden.

      Seit ihrem eiligen Aufbruch aus Zarifa vor fünf Tagen hatten beide nicht viel Rast gehabt, aber Rayan hatte besonders schlecht geschlafen. Er war erst jetzt, wo sie an Bord und auf dem Weg in Richtung England waren, endlich in einen unruhigen Schlummer gefallen. Einige Minuten lang hatte er noch über Hanifs und Leilas offensichtliche Zuneigung nachgedacht, dann hatte der Schlaf ihn übermannt.

      Er hatte bereits einige Minuten vorher undeutliche Worte gemurmelt, doch nun sprach er auf einmal ganz klar. Hanif beugte sich vor, um zu sehen, ob er wach war, aber Rayan war definitiv noch immer im Land der Träume. „Wohl eher ‚Land der Albträume‘ “, dachte Hanif für sich.

      Es musste der Stress und die Sorge um seinen Sohn Tahsin sein, die ihn derart zu beunruhigen schien. Denn Hanif hatte bereits so viele Stunden bei ihren unzähligen Ritten durch die Wüste mit Rayan verbracht, auch während dieser schlief, aber niemals hatte er auch nur geschnarcht, geschweige denn während des Schlafes gesprochen.

      „ ….kann es nicht sagen, wir werden alle sterben …muss sie beschützen.“ Dann stöhnte er leise und murmelte wieder vor sich hin.

      „Aufhören! Es tut so weh …nein nicht das Salz!“

      Hanif lief es eiskalt den Rücken herunter. Salz? Zwischen den Wortfetzen die er verstehen konnte, stöhnte Rayan immer wieder und murmelte vor sich hin, doch die letzten Worte waren so deutlich, dass ein Irrtum ausgeschlossen war.

      Er überlegte, ob er seinen Freund und Herren wecken sollte, denn dass dies kein angenehmer Traum sein konnte, war ihm klar. Er streckte gerade seine Hand nach Rayan aus, als dieser wieder zu sprechen begann: „Vater! Sag ihnen, sie sollen aufhören! Ich - ich sterbe!“ …und Hanif hielt wie vom Donner gerührt inne, denn nun wusste er, von welchem Ereignis Rayan da träumte.

      „Vater, warum hilfst du mir nicht …?“

      Noch bevor Hanif sich entscheiden konnte, ob er Rayan nun wecken sollte, schreckte dieser mit einem letzten Laut hoch und wachte auf.

      Im ersten Moment wusste Rayan nicht, wo er war. Das passierte ihm nur äußerst selten und war eine Folge des Albtraums, den er gerade gehabt hatte. Er sah sich nach Hanif um, doch der schien zu schlafen.

      Vorsichtig stand er aus seinem Sessel auf, er wollte Hanif nicht wecken, denn nach einem Gespräch war ihm jetzt nicht zumute.

      Er ging zur kleinen Bar des Fliegers, nahm sich ein paar Eiswürfel in ein Gefäß und etwas Sodawasser.

      Seine Hände zitterten leicht beim Einschenken der Flüssigkeit.

      Er hob das Glas und hielt kurz an seine Stirn, Rayan fühlte sich, als hätte er Fieber. Er trank einige Schlucke des kalten Getränks und spürte erleichtert, dass er etwas ruhiger wurde.

      „Nur ein Traum“, sagte er leise zu sich selbst. Dabei fiel sein Blick in den Spiegel der Bar.

      Eine Weile musterte er sich selbst, wie er so dastand. Die teure europäische Kleidung stand ihm gut. Das weiße Hemd betonte die Farbe seines Teints, das Dunkelblau des Anzugs passte hervorragend zum Blau seiner Augen. Diese Augen waren das auffälligste an der ohnehin bemerkenswerten Erscheinung des Scheichs.

      Sie waren ein Erbe seiner deutschen Großmutter, der er zusätzlich auch noch seine Sprachbegabung zu verdanken hatte. Denn Rayan sprach mehrere Sprachen fließend. Deutsch unter anderem sogar so gut wie akzentfrei. Meistens ließ er seine Gesprächspartner allerdings über diese Veranlagung im Dunkeln.