Energien beruht. Die Seele betritt die irdische Bühne in einer von ihr einmal ausgewählten Rolle: als Heiler, Künstler, Krieger, Gelehrter, Weiser, Priester oder König. Diese Rolle prägt ihre Erscheinungsart, ihr Wesen. Dazu gesellen sich noch weitere Struktur- oder Matrixelemente wie eine Seelenangst, ein Ziel, ein Modus etc.. Diese Elemente wählt sie für jede Inkarnation neu, um optimale Bedingungen für die Erfüllung ihres Seelenplans zu haben. Ein Mensch mit der Seelenrolle oder dem Archetypus des Priesters mit dem Prinzip „Trösten“ besitzt ein anderes Auftreten als ein Mensch mit der Rolle und Funktion eines Königs („Führen“) oder Heilers („Unterstützen“). Auch diese Aspekte sind wichtig für das Miteinander und helfen, einen Menschen besser verstehen und damit akzeptieren zu können. Viele Kinder von heute verhalten sich wie Könige, weil sie diese Seelenrolle in sich tragen. Die frei gewählte Seelenmatrix ist immer stärker in ihrer Führung als die genetischen oder soziokulturellen Prägungen. Die gewählte Angst der Seele ist immer stärker als die Ängste des Menschen. Beide können jedoch in einer Inkarnation überwunden und aufgelöst werden.
Jede Seele hat für eine Inkarnation einen bestimmten Seelenplan, den wir auch als Bestimmung, Aufgabe, Auftrag, Berufung bezeichnen. In ihm ist festgelegt, welche Lernerfahrungen sie machen möchte, welche Themen, Verstrickungen mit anderen Seelen sie auflösen will. Dazu sucht sie sich die entsprechenden Rahmenbedingungen auf der Erde aus: die Eltern, Geschwister, Familie, Wegbegleiter, den Ort, das Land, die Lebensbedingungen in Land und Familie. In einer Art Konferenz bestimmt sie im Austausch mit anderen Seelen, die sie auf ihrem irdischen Weg begleiten wollen, wann sie sich begegnen, welche Erfahrungen sie ihr zu ihrer Entwicklung und dem Ziel, das sie sich gesetzt hat, anbieten werden. Sie erfährt ebenfalls, welche Hilfen und Begleitung ihr von der seelischen Ebene und von der LIEBE zur Verfügung gestellt werden.
Diese Helfer werden im Irdischen gerne als Engel, Lichtwesen, aufgestiegene Meister etc. bezeichnet und als Brücke zu Gott betrachtet. Sie sind aber nichts anderes als Seelen in einem anderen Entwicklungsstadium. Auch in diesem Punkt gilt es, sich von Konzepten und Glaubensmustern zu verabschieden, die unter anderem aus dem Bewusstsein der Trennung entstanden sind. Eine Seele ist ein multidimensionales Wesen, ist Energie. Sie kann sich aufteilen und unterschiedliche Formen annehmen. Ein Teil von ihr inkarniert z. B. als Mensch, um hier auf der Erde eine spezielle Aufgabe zu erfüllen, ein anderer Teil ist gleichzeitig in einer anderen Form und an einem anderen Ort des Universums tätig.
Spätestens in Zeiten der Not und Verzweiflung erinnern sich die Menschen an Gott, die Engel und die Wesen der geistigen Welt. Dann rufen sie um Rat oder Hilfe, beten, richten ihre Wünsche an sie. In diesem Moment findet ein energetischer Informationsaustausch zwischen der geistigen und menschlichen Ebene statt. Er kann verglichen werden mit der Wirkweise der Homöopathie bei einer Krankheit. Eine Krankheit ist immer Ausdruck einer Unordnung, Dysbalance im Menschen. In der Homöopathie werden über ein Globuli als Medium die heilenden, ausgleichenden Kräfte z. B. einer Pflanze als Information in den menschlichen Körper übergeben. Der Körper nimmt diese Informationen auf und verarbeitet sie. Er reguliert die Unordnung in seinem System und heilt.
Wenn wir die geistige Welt um Hilfe bitten oder einen Wunsch abgeben, dann geben wir energetisch die Information über den Zustand der Unordnung in unserem Leben ab. Dies ist der Moment, an dem wir in unserem Leben etwas ändern wollen und von unserer Seele schon darauf vorbereitet wurden. Unsere Seele und ihre Mitseelen nehmen die Information auf und präsentieren uns die Lösung, die bereits gemäß unserem Seelenplan und der Seelenkonferenz vorliegt. Die Lösung und Hilfe kann ein Gedanke, eine Erkenntnis sein. Es kann auch ein Mitmensch sein, der uns eine Information oder Hilfe zur Verfügung stellt. Seine Seele hat den Hilferuf vernommen und er tritt in Erscheinung. Er ist dann der Lichtblick, der Engel. Mit seiner Hilfe können wir wieder Ordnung in unsere Situation bringen, heilen und die anstehende Veränderung durchführen. Wir alle sind geistige Wesen, Energie, sind Engel, die sich gegenseitig helfen, unterstützen und begleiten. Dazu gehören auch Pflanzen, Tiere, Steine – kurz: alle materiellen und immateriellen Wesen und Teile der göttlichen Schöpfung.
Im Gegensatz zum menschlichen Bewusstsein der Dualität und Polarität gibt es auf der geistigen Ebene auch keine Geschlechtlichkeit und keine Hierarchie. Aufgrund von Erfahrungen und Entwicklungen sind die Aufgaben unter den Lichtwesen bzw. Seelen entsprechend verteilt. Hier wird nicht bewertet, gibt es kein Bewusstsein von Besser oder Schlechter, Höher oder Niedriger, Größer oder Kleiner. In der LIEBE sind alle gleich und damit gleichwertig. Deshalb sind wir als Menschen aufgefordert, dieses Bewusstsein der Gleichwertigkeit auch im Irdischen zu leben, denn wir leben es gleichzeitig als Seele. Die Vorstellung, dass wir als Seele und als Menschen alle Brüder und Schwestern, beste Freunde sind, kann hier vielleicht hilfreich sein.
Wenn sich eine Seele für ihre Entwicklung vorgenommen hat, die bedingungslose Liebe im Irdischen zu leben, wird sie in Situationen geraten, in denen sie lernen kann, Lebensumstände, Verhaltensweisen und Wesensarten von Mitmenschen zu akzeptieren, wie sie sind, zu verzeihen, in Liebe loszulassen. Zu diesem Zweck inkarniert sie solange, bis sie ihre „Lektion“ vollständig gelernt, alles erfahren, alles aufgelöst, ihre Aufgabe erfüllt hat. Ihre Wegbegleiter stellen ihr alles dafür Notwendige zur Verfügung wie Missbrauch (körperlich oder energetisch), Ehebruch, physische oder psychische Schmerzen, Vergewaltigung, Unfall, Mord u. a. m.. Aus menschlicher Sicht werden diese leidvollen Erfahrungen verurteilt, aus seelischer Sicht sind es Geschenke. Sie geschehen aus wahrer Liebe, damit die Seele sich weiter entwickeln, ihre Aufgabe erfüllen, ihr Ziel erreichen kann.
Zuletzt hat sie sich diese Umstände selbst herausgesucht, ihren Plan selbst erstellt. Begegnen wir einem Mitmenschen in unserem irdischen Leben, der uns vertraut vorkommt, zu dem wir uns hingezogen fühlen, für den wir Liebe empfinden, so können wir sicher sein, dass er bei der Konferenz der Seelen und der Erstellung des Seelenplans anwesend war und bei der Verteilung der Rollen und Aufgaben für die Wegbegleiter die Hand gehoben und „Hier, ich mache das!“ gerufen hat.
Aus diesen Gründen gibt es auch keine Schuld; Schuld ist ein menschliches Konzept, eine Illusion. Wir haben uns unsere Erfahrungen und Lernprogramme alle selbst aus Liebe zu uns, zum Ganzen und zur LIEBE ausgewählt! Denn die Erkenntnisse, Erfahrungen und Auflösungen, die jeder einzelne Mensch auf seinem Lebensweg erlebt, gehen nicht nur in den Erfahrungsschatz seiner Seele über, sondern stehen allen Wesen des gesamten Universums, der gesamten Schöpfung Gottes, der LIEBE, zur Verfügung! Wenn ich etwas für meine Heilung im Irdischen tue, z. B. mich von einer Angst löse, dann profitieren auch alle anderen Wesen davon!
Viele kleine Leute, die in vielen kleinen Orten
viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern
(und das Universum, Anmerkung von mir)
Wenn du den ersten Schritt tust,
kommt der Himmel dir entgegen.
aus Afrika
Alles, was ist,
ist wahre Liebe.
Alles, was geschieht,
geschieht aus wahrer Liebe.
Mit deiner Seele nur kannst du
erkennen und verstehen.
Denn deine Seele ist wahre Liebe
und sie lebt durch, für, mit und
in der wahren Liebe.
Wilma Mergen
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