Wilma Mergen

Zuhause in der LIEBE.


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Worte eine immens mani­festierende Wirkung haben, stelle man sich nur einmal vor, welche Macht diese Aus­sage besitzt. Ich verweise auf die Forschun­gen von Dr. M. Emoto, der Gedan­kenkräfte in ihrer fördernden und schädigenden Art sichtbar gemacht hat. Sie geht als Energie ins mor­pho­genetische Feld, ins Uni­versum und kos­misches All-Bewusstsein, mit dem alle und alles verbun­den sind. Sie hält uns klein, erniedrigt uns und raubt uns unsere eigene Kraft und Macht über uns selbst und unser selbstbestimmtes Leben.

      Je mehr unser spirituelles Wachstum und Bewusstsein wächst, um­so mehr wird unser Planet energetisch angehoben. Dazu erhalten wir die ent­­sprechen­de Unter­stüt­zung auch aus der geistigen Ebene. Dieser Vorgang wird auch als Aufstiegs­prozess oder Dimensions­wechsel der Erde und Menschheit bezeichnet. Durch diese stetige energe­tische Anhebung wird auch die Möglichkeit zur Manifestation unserer Ge­dan­ken und Wünsche beschleunigt. Von daher ist die Selbst­kontrolle und Pflege unserer Gedan­ken sehr wichtig. Gedan­ken sind schöpferische, gestaltende Energie.

      Ein weiteres Beispiel: Im apostolischen Glaubensbekenntnis, das für alle christlichen Kirchen gilt, steht die Behauptung über Jesus: „er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten“. Wenn Jesus als Sohn der LIEBE die Aufgabe hatte, die allumfassende LIEBE in die Welt wieder zu bringen bzw. die Menschen wieder daran zu erin­nern, woher sie kommen und wer sie sind, wieso sollte er dann richten? LIEBE bewertet, urteilt und verurteilt nicht, LIEBE liebt und akzeptiert. Jesus wurde und wird als Retter, als Erlöser bezeichnet, als menschlicher Ausdruck der LIEBE, da kann er un­möglich richten, in Gut und Böse trennen, die einen in den Himmel, die anderen ins Fegefeuer oder in die Hölle schicken.

      Auch diese Energie geht millionenfach in die Welt, ohne dass diese Worte in Frage gestellt und auf ihre Wahrheit überprüft wer­den. Selbst wenn sie nur nachge­sprochen und wie ein auswendig gelern­tes Gedicht wiederge­geben werden, so haben diese Texte eine Wir­kung! Darüber sollte sich jeder einmal Gedanken machen. Dies sind nur zwei Beispiele, um zu ver­deutlichen, was Menschen unbe­wusst tun, nur weil sie dieses Verhalten von anderen freiwillig oder unfrei­willig gelernt, unkritisch übernommen, verinnerlicht und sich z. B. auch aus Angst ange­passt haben. Wir befinden uns im 21. Jahr­hundert und nicht mehr in der schweren Energie des Mittelalters, wo die Menschen noch auto­ritäts­gläubig(er) bzw. –hörig(er) waren.

      Daher:

       Achte auf deine Gedanken, sie werden deine Worte.

       Achte auf deine Worte, sie werden deine Taten!

      Auf einen anderen Aspekt im Zusammenhang mit dem Leben und Wirken von Jesus möchte ich noch eingehen: Jesus sprach – so wird es zumindest dargestellt – von Gott als seinem/unserem Vater. Zu seiner Zeit und in der Tradition des Judentums, in der Jesus auf­ge­wachsen ist, war ein anderes Bild nicht möglich. Dennoch war Jesus bereits revolutionär und ein Hoff­nungs­träger in der damaligen dunklen Zeit der Unter­drückung durch die Römer. Durch seine Aussage „Alles, was ich tue, könnt ihr auch tun!“ be­tonte er immer wieder, dass jeder sich selbst und andere heilen, befreien kann auf allen Ebenen. Er vermittelte, dass jeder die Kraft dazu in sich trage als Kind der LIEBE, Gottes, den er als Vater bezeichnete. Dieses Vater-Bild hat sich jedoch bis heute hartnäckig gehalten und wird im Chris­tentum weiterhin gepflegt, wobei vereinzelt auch schon Begriffe wie Mutter oder Göttin Einzug halten. Wir leben nun einmal in der Dualität und der Pola­­rität von Männlich und Weiblich. Menschliche Sprache ist oft sehr unzulänglich und man versucht so, die Frau und das Weibliche als gleich­wer­tiges Element zumindest verbal und der Form halber zu inte­grieren.

      Aber durch dieses Konzept, diese Sichtweise des Verhältnisses von Gott als Vater oder Mut­ter und Mensch als Kind begeben wir Men­schen uns selbst als Erwachsene in eine untergeord­nete Position bzw. lassen uns in diese Position bringen. Wir betrach­ten uns als klein, bedürftig, unvoll­kom­men, fehlerhaft (sünd­haft), un­würdig, schul­dig, getrennt. Wir geben unsere Verantwortung für unser Leben und unsere Identität wie auch unsere eigene Kraft und Macht im Sinne von Vermögen, Potenz, Kompetenz ab. Wir geben unsere Macht ab an andere, die sich selbst oder die wir als Stell­ver­treter (poli­tische, so­ziale, religiöse, spirituelle Führer) einsetzen. Wir gehen in die Haltung „versorg mich, mach du“, eine Mentalität, die in unserer Gesell­schaft in allen Bereichen sehr ver­breitet ist und die ich als „Konsumenten­hal­tung“ be­zeichne. Mit dieser Einstellung ent­machte ich mich selbst, unterdrücke mein Potential und mache mich abhängig.

      Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Im Laufe seiner Existenz hat sich der Mensch mit seinem MenschenWillen sogar über das SeelenWollen und Gott bzw. LIEBE gestellt! Er ver­sucht, aufgrund seines angesam­melten Verstandeswissens selbst Schöpfer zu sein, in dem er z. B. die von der LIEBE in Vollkom­men­heit erschaffene Ordnung der Natur und Tiere mani­­puliert (s. Gen­­for­schung, Klonen) oder die des Men­schen selbst (s. Genmani­pulationen, Klonen, Er­schaf­fen des Menschen im Reagenzglas, Samen-, Eizellenspende). Wer sind wir denn, dass wir uns anmaßen, besser als die LIEBE zu sein? Besser zu wissen, was für uns gut ist? Die Abhängig­keiten und Schäden, die durch dieses Verhalten und Denken entstehen, sind jetzt schon immens und werden uns in ihrer Wirkung und Trag­weite in den kom­menden Jahren noch deut­licher werden, wenn wir uns nicht rechtzeitig besinnen und umschwenken.

      Es kommt sogar noch schlimmer: Wenn dann Leid und Elend durch sein anmaßendes, rücksichtsloses (Fehl-) Verhalten ent­standen ist, macht der Mensch dafür sogar noch die LIEBE verant­wortlich im Sinne von „Wie kann Gott so etwas zulassen?“! Die Frage sollte eher lauten: „Wie können wir so etwas zulassen und verantworten?“! Es ist immer leichter, jemand anderem die Schuld für Miss­stände in die Schuhe zu schieben, als vor der eige­nen Haustür zu kehren. Nun - diese Dinge geschehen letztendlich alle aus dem Bewusst­sein der Tren­­nung von der LIEBE und dem Konzept des freien MenschenWillen heraus, damit wir aus den daraus ge­won­­nenen Er­fah­run­gen und Erkenntnissen lernen und es anders, im Sinne der LIEBE und zum Wohl des Ganzen machen können.

      Wenn ich Teil der LIEBE, folglich LIEBE bin, dann bin ich auf gleicher Ebene mit Gott = LIEBE. Dann bin ich in meiner eigenen, schöp­ferischen Macht, übernehme Verantwortung für mich selbst und mein Handeln. Dann weiß ich, dass ich auch die Kon­­sequenzen trage für jeden meiner Gedan­ken, Worte und Schritte, jede meiner Entschei­dungen. Alles was existiert ist LIEBE (= göttlich), ich bin im­mer in der Einheit und Verbin­dung mit allem was ist, all-eins mit der LIEBE. Füge ich irgend­jemandem oder irgendetwas Scha­den zu, dann schade ich mir dadurch in letzter Konsequenz selbst. Was ich in die Welt aussende, das kehrt früher oder später, in diesem oder einem anderen Leben zu mir zurück – dies ist ein uni­verselles Ener­gie“gesetz“. Diese Einstellung hat Auswir­kun­gen auf mein Verhalten gegenüber der Natur, den Tieren, den Mitmenschen, der geis­tigen Ebene, den Kon­zepten von Schuld und freiem MenschenWillen. „Liebe dich selbst, nimm dich selbst in allen Regungen liebevoll an, dann kannst du auch deinen Nächsten (auch die Natur, Tiere) lieben und an­nehmen, wie er ist, denn er ist du – LIEBE“ – so sind für mich Jesu’ Worte zur Nächstenliebe zu ver­stehen.

      Eines will ich hier noch einmal klar stellen: Jeder soll sein Leben so ge­stalten, wie er es für richtig und wichtig hält. Jeder ist auf dem Weg zu sich selbst und der Entfal­tung seines wahren Wesens. Aber, er sollte es be­wusst gestalten, aus seinem Herzen heraus. Er sollte sich überlegen bzw. spüren, wo er seine eigene Kraft und Macht und Selbstbe­stimmt­heit abgibt, wo er nicht in der Selbstliebe und LIEBE ist. Es gibt nur eine Autorität für mich: ich selbst und mein Gefühl, mein SeelenWollen!

      LIEBE ist geduldig, lässt los, macht frei, akzeptiert, stellt keine Bedingungen. Sie ist wahr und wahr­haftig, gütig und gerecht. Sie bewertet, urteilt und ver­urteilt nicht, nimmt alles und jeden so an, wie es bzw. er ist. LIEBE weiß, dass alles was geschieht, richtig und wichtig ist, alles einen Sinn hat, den wir Men­schen mit unserem Verstand nicht oder erst später erkennen können. Es gibt keine Fehler, sondern nur Erfahrungen, aus denen wir lernen können. Als Geschöpfe der LIEBE sind wir immer in ihr gebor­gen, ja wir sind