Mandy Hopka

Blood-Lady


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Seine Lippen kräuselten sich und fast hätte es ein Lächeln sein können. „Ich werde dir auch niemals die Herrschaft überlassen. Niemals.“ Seine Hände umfassten meinen Po und ich schlang meine Arme um seinen Hals. Mit diesen Worten bewegte er meinen Körper. Ich lächelte als ich mich an ihn presste und meinen Kopf in seinen Nacken legte. Meine Hand vergrub sich in seinen Haaren. Unsere Körper verschmolzen miteinander auf eine neue Weise. Es kam mir vor, als wären wir uns bei keinem unserer Liebesspiele so nahe gewesen, wie in diesem Moment. Ich spürte wie feucht wir waren und sein Stöhnen trieb mich immer weiter einem erneuten Orgasmus entgegen. Er wölbte sich unter mir, begann sich mir entgegen zu bewegen. Seine Hand glitt an meinem Körper hinauf, umklammerte mich, um nicht aus dem Takt zu kommen. Er beherrschte alles. Mich, meinen Körper, den Rhythmus einfach alles. Ich hatte keine Chance, dem etwas entgegen zu wirken – nicht, dass ich es gewollt hatte. Seine Hand nahm meine Haare, die an meinem Rücken hinunter fielen. Er sammelte sie in seinen Fingern, umklammerte diese und riss meinen Kopf nach hinten, sodass ich zur Decke blickte. Seine Finger vergruben sich in meinen Haaren, an meinem Kopf, so wie ich es sonst immer bei ihm tat. „Was machst du nur mit mir“, fragte er von Lust erfüllt und so laut, dass ich wusste, dass er bereit war zu kommen. Endlich nachdem auch ich bereits dem Ende so nahe stand, war auch er endlich so weit. Seine Finger drückten gegen meinen Kopf, hielten ihn fest umklammert, während die andere sich immer fester um meinen Hintern schmiegte. Als mich der Orgasmus übermannte, rief ich seinen Namen. Presste ihn atemlos aus mir heraus.

       Und dann tat er es.

       Einfach so.

       Ohne Vorwarnung.

      Letzter Durst

      Der Orgasmus übermannte mich, ich spürte ihn in mir. Wusste, dass auch er kam. Ich konnte mich nicht gegen meine Gefühle wehren, die wie ein Gewitter über mich einbrachen. Voller Lust stöhnte ich, verkrampfte meine Hände an seinen Schultern, während ich weiterhin zur Decke blickte. Ich spürte es, fühlte es. Wie es an meinem Hals herunterlief. Seine Erektion pulsierte in mir und mein Atem wollte sich nicht beruhigen. Wie erstarrt und vollkommen machtlos, ließ ich es zu. Ich verzog vor Schmerzen das Gesicht. Wie konnte man sich daran gewöhnen? Als seine Zähne tiefer in meine Haut fuhren, verkrampften sich meine Fingernägel in seiner Haut und das nicht vor Verlangen. Ich hörte, wie er schluckte, spürte die Wärme von seinem Mund. Er zog seine Zähne heraus, leckte über die kleinen Wunden meines Halses. Saugte mit seinen Lippen an ihr und wollte die Schmerzen damit vielleicht lindern, was ihm nicht wirklich gelang. Sein Mund glitt weiter bis zu meiner Schulter, wo er seine Zähne erneut in meine Haut schlug. „Damian“, entfuhr es mir schmerzerfüllt. Hatte er nicht gesagt, er würde mir niemals etwas antun? Eine Träne löste sich aus meinem Auge - die Folge dieses tiefen Entsetzens, welches er in mir auslöste. Er bewegte sich nur kurz, aber dies reichte aus, um seine Erektion in mir mit neuem Leben zu erfüllen. Seine Hand ließ von meinem Po ab und in dem er sie um mich schlang, drückte er mich immer fester an sich. Jede Stelle unserer Körper spürten einander. Wir waren eins, in jeglicher Hinsicht. Erneut zog er sie aus meiner Haut zurück und leckte wieder über die Stelle, wo wohl noch immer Blut austrat. Als er seine Hand aus meinen Haaren nahm und sie stattdessen an meine Wange legte und mich damit dazu brachte, ihn anzusehen, merkte ich erst, wie unbequem es gewesen war, so nach oben starren zu müssen.

      Dieser Kuss war der erste, der mir auf gar keinen Fall gefiel, der in mir sogar einen Brechreiz auslöste. Ich schmeckte es, schmeckte mein eigenes Blut in seinem Mund. Ich wollte zurück, wollte von ihm weg, wollte einfach nur fliehen, von diesem Monster, der mir das gerade antat. Aber er ließ mich nicht, umklammerte meinen Körper, herrschte über meinen Kopf, über meinen Mund. Er wollte diesen Kuss nicht beenden. Als ich die Augen öffnete, stellte ich fest, dass auch er mit offenen Augen küsste. Und nun, erkannte ich ihn wieder. Damian, voll und ganz zum Leben erwacht. Seine Augen hatten wieder diesen unnormalen blauen Glanz. Diese unglaubliche Intensität, die ihn verriet. Er war kein Mann, er war ein Vampir. Ein Reinblüter und all das hier, war ein Teil seines Lebens oder ein Teil unseres. Das konnte ich einfach nicht mehr ignorieren. Er würde immer das bleiben, was er war. Es war eine Tatsache, die man nicht ändern konnte. Ohne Blut, war er tot, nicht überlebensfähig. Weitere Tränen, stiegen in mir auf, dieses Mal waren es Tränen der Verzweiflung. Ich liebte ihn, mehr als ich jemals einen Menschen geliebt hatte, aber er war kein Mensch! Das hier machte mir mehr Angst, als alles andere. Dieses Monster, in dessen Augen ich blickte, um dessen Mund mein Blut glänzte und in diesem ich mich schmecken musste, war mehr als abscheulich. Als Damian es bemerkte, wich sein Mund von meinem. „Amy, bitte nicht. Ich kann es nicht ertragen, wenn du weinst“, erwiderte er bedrückt und ich legte meinen Kopf auf seine Schulter. Ich konnte nicht anders. Ich fühlte so viel Schmerz, dass ich nicht wusste wohin mit all diesen Empfindungen. Ich fühlte mich wie eine Verräterin.

       Es tut mir so leid Mom, Dad. Ich kann einfach nicht mehr.

      Damian legte seine Arme um mich und drückte mich, dieses Mal zärtlich, an sich. „Ich bin was ich bin“, begann er vorsichtig. „Du hast es nun gesehen oder nicht?“

      „Ich wünschte, ich könnte es ihnen wenigstens erklären. Ich wünschte ich hätte ihre Zustimmung oder wüsste wenigstens ihre Meinung“, presste ich hervor und entfesselte damit eine Woge der Trauer. Es gab kein Zurück mehr. Ich liebte Damian, dass war ebenfalls eine Tatsache, die sich nicht ändern lassen würde. Selbst jetzt, liebte ich ihn noch. Immer hatte ich mich vor diesem Moment gefürchtet. Hatte geglaubt, meine Gefühle für ihn, würden sich dadurch ändern. Ich würde ihn hassen, mich vor ihm fürchten oder angewidert sein. Ich hatte Angst gehabt, alles zu verlieren, was wir hatten.

      Aber es war nicht so.

      Noch immer spürte ich meine Zuneigung zu ihm, die sich kein bisschen verändert zu haben schien. Selbst durch diese Verzweiflung, die ich gespürt hatte. Diese Panik und dem Schmerz.

      Ganz im Gegenteil.

      Jetzt - nachdem, hatte ich das Gefühl, dass sie stärker geworden war. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass mich schwere, dicke Ketten umgeben hatten, von denen er mich erlöste. Ketten des Hasses, der Wut und der Trauer. Aber jetzt - durch ihn, fühlte ich mich von ihnen befreit. Dennoch… „Du bist nicht wie ich. Du bist der Mann, den ich hassen sollte! Wieso? Wieso du? Ihr habt mir alles genommen. Ihr habt mein Leben zerstört und jetzt, gibt mir gerade ein solches Geschöpf mein Leben zurück? Mein Vater würde niemals stolz auf mich sein. Nie im Leben. Wenn Mutter das hier sehen würde, würde sie es zurücknehmen. Sie würden mich hassen. Ich bin … einfach verabscheuungswürdig. Ich lasse das zu, was sie umgebracht hat. Und trotzdem … und trotzdem“, meine Stimme brach und ich begann zu schluchzen. Damian vollendete meinen Satz. „Trotzdem liebst du mich.“

      „Ich muss den Verstand verloren haben.“

      „Den habe ich durch dich schon längst verloren.“ In seiner Stimme klang ein lachen mit, was mich aufsehen ließ. Mein Blick haftete an seinen Lippen, an denen noch immer mein Blut klebte. Langsam ließ er seine Zunge darüber gleiten. „Ich bin widerlich“, wisperte ich und in seinen Augen zeichnete sich ein Schmerz ab, den ich nicht veranlassen hatte wollen. „Ich wünschte, du würdest nicht so über dich und deine Gefühle denken. Aber nach alledem, was passiert ist, kann ich es dir wohl nicht verdenken.“ Für eine Weile blickten wir uns einfach nur an. Mein Kopf fühlte sich so leer an, dass ich ihn mit positiven Gefühlen füllen wollte. „Hör zu“, begann ich und legte ihm einen Finger auf seine Lippen, die nun nicht länger rot von meinem Blut waren. „Meine Liebe zu dir ist scheinbar so stark, dass nicht einmal du als Vampir sie erschüttern kannst. Davor hatte ich Angst. Ich hatte geglaubt, dass ich dich dann nicht mehr lieben könnte. Aber das tue ich dennoch. Ich denke, ich schaffe es nun, dich auch als Vampir zu akzeptieren, aber erwarte nicht von mir, dass ich es sonderlich schön finde was du bist und was du mit mir tun musst.“ Damian lächelte zuversichtlich und vertrieb den kummervollen Ausdruck aus seinen Augen. Sein Lächeln erwärmte den Raum, mein Herz und ließ meine Tränen versiegen. Dies konnte wohl nur er. Er war wohl wirklich wieder der alte. „Mir ist klar geworden, dass ich die Vergangenheit ruhen lassen sollte. Ich muss jetzt in die Zukunft blicken. Auch wenn meine Familie mich hassen würde, meine Freunde