Auch die Bezeichnung mancher Speis’
ist ziemlich peinlich. Konstruiert.
Seeohrenfuß an Schwertmuschelreis,
hätt ich im Leben nicht probiert.
Drum koch ich weiter, ohne Trauer,
mit Augenmaß und Zungenschlag,
finde heraus, so auf die Dauer,
was meine Seele wirklich mag.
Mir schwant, ich hab’s herausgefunden,
und dafür schwitz ich manche Stunden.
Mein Leibgericht schaut köstlich aus,
ist Gaumen- und auch Augenschmaus!
Mein Leckerbissen, gar nicht schade,
nur mir allein zu schmecken scheint,
ist sehr harmonisch, wie Panade,
aus Ei und Mehl, sämig vereint.
Was ich kreiert am Herd des Lebens?
Mal feurig scharf? Mal zuckersüß?
Das sucht im Kochbuch Ihr vergebens,
ist weder Fleisch noch ein Gemüs’.
Wie ich’s mal nennen werd, bleibt offen,
denn Namen sind nur Schall und Rauch.
Doch andrerseits ist doch zu hoffen,
dass ewig es erfreut den Bauch.
Nun wollt Ihr wissen, was das ist,
was oft zum Naschen mich verleitet.
Nie aufgewärmt. Stets frisch bereitet.
Mein Leibgericht, erklärt im Nu,
ist unsere Liebe, bist stets du.
Sehnsucht
Könnt ich doch nah dir sein,
wie Pflaster auf der Haut von deiner Wade.
So wohlig nah,
wie weicher Schaum in deinem Wannenbade.
Nein, näher noch!
Vereint, wie Mehl und Ei in der Panade.
Dann wär mein Leben zart und süß,
wie feinste Edelschokolade.
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.