Herzensangelegenheit.
Einzig und einmalig
Ich schau dir schon ’ne Weile zu.
Was hast du, denkst du, grübelst du?
Ganz deutlich sieht man es dir an,
dass irgendwas nicht stimmen kann.
Grad eben noch im Badezimmer,
von Fröhlichkeit war da kein Schimmer.
Lustlos dein Griff zum Hautcremetiegel,
beim Blick in den Kosmetikspiegel.
Nun stehst du vor dem Kleiderschrank.
»Was zieh ich heute denn bloß an?«
So plagt dich diese Dauerfrage.
Bist sauer auf Gewicht und Waage.
Du grantelst, nörgelst, magst dich nicht,
verkennst den Charme deines Gesichts.
Störst dich an Pölsterchen und Runzeln,
und unterschätzt dein Augenfunkeln.
Was soll das nur, wo führt das hin?
Dein ganzes Kritteln macht kein Sinn.
So wie du bist, so bist du eben!
Dein Äußeres ist Teil des Lebens.
Dein Antlitz, Körper, deine Haut,
dir als dein eignes Ich vertraut,
sind so gewollt. Drum steh dazu!
Du bist einmalig, einzig du.
So oder so
Wärst du der erste Preis
in einer Tombola,
würde ich Lose kaufen,
bis kein Los mehr wär da.
Würde das Geld nicht langen,
da ließ ich mich nicht lumpen,
wär ich zur Bank gegangen,
um dort mir Geld zu pumpen.
Ich kaufte Los für Los,
mit vielen Nieten drin,
doch eins davon, famos,
wärst du. Mein Hauptgewinn.
Wär gar ich Losverkäufer,
dann hätte ich geschickt,
das Los mit deiner Nummer,
mir vorher rausgepickt.
Egal, wie ich es wende,
hätte zu meinem Glück,
dich schließlich und am Ende,
so oder so gekriegt.
Beziehungszyklus
Sie haben sich gesehen,
getanzt und war’n gefangen.
Sie haben sich gedrückt,
geküsst und sind gegangen.
Sie haben sich geträumt,
vermisst mit viel Verlangen.
Sie haben lang gewartet,
mit Hoffen und mit Bangen.
Bis zu dem Wiedersehen.
So ist es gut gegangen.
Und dann fing es von vorne an:
Gesehn, getanzt, gefangen.
Gedrückt, geküsst, gegangen.
Geträumt, vermisst, Verlangen.
Gewartet, Hoffen, Bangen.
Wiedergesehen. Gut gegangen.
Bleibt dieser Zyklus so bestehn?
Nur wiedersehn, aus’nandergehn?
Wird mehr daraus als kommen, gehen?
Schön wär das schon.
Man wird es sehen.
Unermüdlich
Ich liebe dich
ganz früh, sehr spät,
gern auch dazwischen,
wenn es geht.
Ich liebe dich
gleichwohl zur Nacht,
weil’s nachts
genauso Freude macht.
Und klappt’s mal nicht,
sorg ich mich nicht.
Fang morgens dann
aufs Neue an.
Unschlüssig
Seit Langem handle ich
nach folgender Maxime:
Ich schweige still,
bin ich nicht mehr gefragt.
Ich gehe fort,
wenn unerwünscht ich bin.
Ich investiere keine Zeit,
wenn sich ’ne Sache nicht mehr lohnt.
Macht’s einen Unterschied,
ob Sache oder Mensch?
Zeit oder Gefühle?
Warum sollt ich gerade jetzt
aufgeben die Maxime?
Nur wegen dir?
Was wäre, wenn …?
Der Mensch denkt oft »Was wäre, wenn …?«
Er träumt davon und phantasiert,
bis er erwacht und schnell kapiert:
War alles nur ein Traum,
flüchtig wie Badeschaum.
Mir einerlei, ich bleib dabei,
schlaf besser mit ’nem schönen Traum.
Wär ich Spaghettiträger
am Kleide eines Topmodels,
gar einer Heidi, Eva, Claudia.
Würd ihren Busen tragen helfen,
geschickt und magisch, wie die Elfen.
Ach was?
Für Sie ist dieses Bild obszön?
Mir einerlei, ich bleib dabei.
Für mich ist der Gedanke schön!
Wär ich der Rührlöffel
in Händen eines Fernsehkochs,
gar eines Schuhbeck, Lafer oder Lichter.
Würd Pirouetten drehn in feinsten Speisen,
welche Gourmets aufs Allerhöchste preisen.
Ach was?
In Ihren Augen ist das affig?
Mir einerlei, ich bleib dabei.
Ich