Sarina Tyler

Schmerz, Lust und Demut


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mit den Schultern und blickte über das Meer. »Schwer zu sagen, aber trotzdem wollten wir unsere Gäste darauf hinweisen, sich die nächsten zwei Tage in den Abendstunden nicht allzu weit vom Hotel zu entfernen.«

      Ihr Vater bedankte sich höflich, ging ein paar Schritte weiter und blickte auf die offenen See.

      »Schau mal Schatz, da drüben braut sich etwas zusammen.«

      Tatsächlich konnte Alina eine tiefhängende, dunkle Wand ausmachen, die mehr und mehr die Sonne zu verdrängen schien. Instinktiv schmiegte sie sich mehr an ihren Vater heran und beobachtete die beiden Männer, welche sich weiter entfernten, um die anderen Gäste zu warnen.

      »Müssen wir uns Sorgen machen?«, wollte Alina wissen. »Die beiden Angestellten wirkten nicht gerade positiv gestimmt, dass die Wolke an uns vorbeizieht.«

      Vehement schüttelte ihr Vater mit dem Kopf. »Mach dir mal keine Sorgen. Es wird nicht die erste Schlecht-Wetter-Front sein, die das Hotel über sich ergehen lassen muss. Und außerdem bin ich ja auch noch da.« Er lachte auf. »Zur Not verkriechen wir uns mit einer Flasche Wein auf dem Zimmer und erzählen uns Horror-Geschichten.«

      Bei diesem Gedanken musste Alina laut auflachen und auf einmal fand sie es gar nicht mehr zu schlimm, sollte das Unwetter über sie herüberziehen.

      ***

      Kurz vor Mitternacht war es dann soweit.

      Von den Hotelangestellten hatten sie gehört, dass zwei Tage in Folge das Unwetter über sie hereinbrechen würde. Heute waren es die Vorläufer, welche die Insel erreichen würde, der richtige Orkan würde erst morgen kommen. Zumindest danach war wieder das Traumwetter angesagt, was sie sich erhofft hatten. Ein schwacher Trost …

      Mehrmals war Vater an der Rezeption gewesen, hatte sogar seinen Laptop hervorgeholt und die Wetterdaten der Region persönlich studiert.

      »Alles halb so wild«, sagte er schließlich und klappte den Laptop zu. Wie versprochen hatte er eine Flasche Wein kommen lassen und so saßen sie etwas betrunkener, als sie es sein wollten auf Alinas Bett und redeten.

      Vielleicht war dieses Unwetter gar nicht so schlecht, dachte Alina und spielte mit ihren blonden Haaren. Endlich hatte sie ihren Vater einmal für sich ganz allein. Während draußen die ersten Regentropfen gegen die Scheibe prasselten und weit draußen auf dem Meer die blitzte zuckten, spielten sie erst Karten, um sich dann ernsteren Themen zuzuwenden. Alina wartete nur darauf, bis ihr Vater das Wort ergriff.

      »Schatz, ich wollte mit dir noch über eine Sache reden.« Ihr war sofort klar, was er ansprechen wollte und sie war dankbar dafür. Gut, dass der Alkohol ihre Zungen löste. »Weiß du, Sex ist eine ganz normale Sache. Und das du noch Jungfrau bist ist nicht schlimmes. Im Gegenteil, ich finde gut, dass du etwas länger gewartet hast.«

      Er machte eine Pause, sah ihr direkt ins Gesicht. Natürlich kam da noch mehr, doch in dieser Situation konnte Alina nur ein: »Dankeschön«, hauchen.

      »Geschlechtsverkehr ist eine tolle Sache«, setzte ihr Vater erneut an. »Es macht Spaß, hält fit und man kann sich selbst ein wenig ausprobieren. Trotzdem sollten Verantwortung und Disziplin immer ein Teil des Spiels sein, wenn du mal mit einem Jungen schlafen möchtest.«

      Erneut begann Alinas Unterleib zu ziehen. Wurde das jetzt zum Standard, wenn sie über dieses Thema sprachen? Mehrmals musste sie sich räuspern und mit einem Schluck Wein ihre Gedanken fortspülen, bis sie ihre Stimme fand.

      »Und was ist, wenn ich nicht mit einem jungen schlafen möchte, sondern mit jemanden mit mehr Erfahrung.«

      Ein langer Seufzer ihres Vaters folgte. »Alina, tu es bitte nicht. Du weißt doch, dass es falsch ist. Vielleicht ist das nur eine Phase, oder du hast es dir in den Kopf gesetzt und möchtest jetzt genau das, was du eben nicht bekommen kannst, aber es ist besser, wenn wir nicht weiter darauf eingehen.« Er lehnte sich nach vorne, drückte ihr Kinn nach oben, damit sich ihre Blicke treffen konnten. »In ein paar Wochen wirst du darüber lachen, dass du es überhaupt in Erwägung gezogen hast. Ich weiß, wir sind nicht blutsverwand, aber trotzdem halte ich das für keine gute Idee.«

      Alina umklammerte das Glas Wein, als würde sie es zerdrücken wollen. Natürlich hatte er recht – sie wusste es. Und doch wurde ihre Begierde mit jedem Wort nur noch mehr angeregt. Es war, als konnte sie nur noch an das eine denken. Ihre Jungfräulichkeit wollte sie auf keinen Fall an irgendeinen Typen aus der Schule verlieren. Der Mann, welcher der erste sein sollte, saß genau vor ihr. Nur zu gerne hätte sie ihn jetzt geküsst, sich an ihn geschmiegt und seinen Penis umfasst, bis er nicht mehr konnte uns sie hier und jetzt in ihrem Bett nahm. Ein Kribbeln zog sich ihren Körper herauf und vermischte sich mit dem Schauer zu einer gemeinen Mischung auf Lust und Verlangen.

      Alina nahm seine Hand und führte sie zärtlich zu ihrer Wange.

      »Was ist, wenn ich dir sagen würde, dass es sich zwar falsch anhört, aber genau das richtige ist. Papa, ich weiß es einfach. Wieso können wir es nicht versuchen?«

      Langsam schüttelte er mit dem Kopf, doch seine Hand streichelte langsam ihren Hals. Hatte er etwa genau dasselbe Verlangen? Waren es ähnliche Gedanken, die ihm durch den Kopf schossen. Alina hätte schwören können, dass seine Hose jetzt jede Sekunde enger wurde, als er ihren Körper zu streicheln begann.

      »Ich weiß, dass du gerade denkst, dass es die richtige Entscheidung ist. Aber glaub mir, wenn wir einmal damit anfangen, besteht die Möglichkeit, dass wir nicht mehr aufhören können. Du bist meine Tochter und ich weiß nicht, wie stark ich bin, um es zu beenden.«

      »Das wäre mir egal«, hauchte Alina und setzte sich näher an ihn ran. Langsam begannen ihre Fingerspitzen seine Seiten zu streicheln. »Vielleicht soll es genauso sein.«

      Alinas Hände suchten sich einen weg seinen Körper herab. Erst in seinem Schritt stoppten sie. Ihr Vater schloss die Augen, ließ sie für einen Moment gewähren. Doch als sie ein steifes Glied zu streicheln begann, zuckte er zurück und erhob sich.

      »Alina, wir sollten nicht mit dem Feuer spielen. So gerne ich es würde.«

      Das waren die Worte, die sie hören wollte. Langsam stand sie auf, drückte sich an seinen Körper und küsste seinen Hals. Sie konnte die ausgebeulte Stelle an seiner Hose erkennen, sie spürte sogar, wie sehr er sie wollte. Behutsam küsste sie sein Kinn, die Wange und schließlich seinen Mund. Dabei bewegte sie zärtlich ihr Becken und bemerkte, wie die Lust in ihr mit jedem Atemzug weiter entfacht wurde. Sie musste nur noch mit der Zunge seine Lippen durchdringen. Wie sehr hatte sie sich das gewünscht und wie oft hatte sie es sich vorgestellt. Draußen wurde der Regen heftiger und das Gewitter nahm an Intensität zu, als Alina den Versuch wagte.

      Zärtlich streichelte sie mit ihrer Zunge seine Lippen. Der Mund von ihrem Vater öffnete sich … bald würde sie ihn endlich küssen. Doch er zog im letzten Moment zurück und entfernte sich ein paar Schritte.

      »Alina, bitte. Wir sollten es nicht drauf ankommen lassen.« Sie konnte sehen, wie sehr sein Penis aufgerichtet war. Und obwohl er es zu verstecken versuchte, war die Beule zu erkennen. »Ich weiß auch nicht, was hier mit uns los ist, Schatz. Vielleicht sollten wir einfach zu Bett gehen und unsere Nerven beruhigen.«

      Ihr Vater kam auf sie zu, küsste sie auf die Stirn. »Wenn etwas ist, komm einfach rüber. Ansonsten versprich mir, dass du versuchst etwas Schlaf zu finden.«

      Noch immer pochte die Wollust zwischen Alinas Schenkeln. Wie sollte sie jetzt einen klaren Gedanken fassen? Kurz nickte sie, dann ging ihr Vater durch die Nebentür und schloss sie hinter sich. Ihr Blick fiel auf die Flasche Wein.

      Irgendwie musste sie sich abkühlen, ansonsten würde sie jetzt noch ins Papas Zimmer stürzen und ihn einfach die Hose herabziehen. Sie war sich immer sicherer, dass er ihr erstes sein sollte. Der Duft seiner Haut, seine ganze Art, die Vertrautheit … einfach alles an ihm war wundervoll und zu gerne würde sie ihn zwischen ihren Beinen spüren.

      Alina nahm die Flasche Wein an sich, riss die Tür zum Balkon auf und schritt hindurch. Der kühlende Windhauch legte sich wie Seide über