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Schlank im Beruf


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Körper den Verzicht auf Nahrung wieder neu. Der Insulinspiegel pendelt sich wieder ein und wir können immer besser mit der nahrungsfreien Zeit umgehen.

      Ferner werden während der Fastenphase vermehrt Wachstumshormone ausgeschüttet, die den Aufbau von Muskeln begünstigen. Wer also effektiv und vor allem ohne Jo-Jo Effekt abnehmen möchte, der sollte ein Trainingsprogramm in die Phase des Fastens einbauen. Besonders Frauen können durch Sport, insbesondere Gewichtheben, in der Fastenzeit schnell und effektiv Muskeln aufbauen und den gesamten Körper perfekt definieren. Durch die vermehrte Ausschüttung der Wachstumshormone in der Fastenzeit wird Fett schnell in Muskeln umgewandelt und man nimmt noch schneller ab.

      Weitere Vorteile des Fastens

      Das Fasten als Diätform zum Erreichen der Bikinifigur kurz vor dem Beginn des Sommers anzusehen ist grundsätzlich eine Fehleinschätzung. Langfristig wirst du deine Figurprobleme nur in den Griff bekommen, wenn du deine Ernährungsgewohnheiten und deinen Lebensstil auch dauerhaft änderst. Das Durchführen einer Fastenkur kann dazu nur der Beginn sein. Wichtig ist es dabei, die positiven Aspekte des Fastens auch nach dem Fastenbrechen in deinen Alltag zu integrieren.

      Neben den, schon im Vorherigen Kapitel genannten, Gefahren des Fastens bietet das Fasten auch viele überwiegende Vorteile für dich, deinen Körper und deine mentale Fitness. Welche das sind erfährst du im Folgenden.

      Fasten macht schlau

      Klinische Studien von Forschern der Universität Utah, USA, haben belegt, dass regelmäßiges Fasten gut für das Gehirn ist. Dein Denkapparat wird dadurch robuster. Die reduzierte Zufuhr von Kalorien für dazu, dass die Nervenzellen im Gehirn eine verbesserte Resistenz aufbauen. Dieser Effekt beugt den bekannten degenerativen Erkrankungen, wie Alzheimer und Demenz, vor und kann das Entstehen dieser Krankheiten verzögern und teilweise sogar gänzlich verhindern. Somit kann man das regelmäßige Heilfasten als eine Art „Abhärtungstraining“ für das Gehirn bezeichnen.

      Fasten hält jung

      Wissenschaftlichen Forschern zu Folge kann das Fasten auch positive Effekte auf die Aktivität unserer Gene haben. Durch den freiwillig herbeigeführten Mangel an Nahrung schüttet der Körper vermehrt Sirtuine aus. Diese Botenstoffe werden dafür verantwortlich gemacht, dass das Alterungsprozesse verzögert werden. Dies geschieht durch das Auslösen eines Mechanismus, der die einzelnen Köperzellen jung hält und deren Regeneration verbessert. Dieser Effekt wird jedoch nur beim traditionellen Heilfasten, also dem kompletten Verzicht auf feste Nahrung, erzielt. Eine bloße Nahrungsumstellung, also der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel reicht dafür nicht aus.

       Fasten ist gut für dein Herz

      Ein kurzzeitiger Verzicht auf feste Nahrung, wie er beim Fasten praktiziert wird, wirkt sich positiv auf die Reduktion der Risikofaktoren für die Herzgesundheit aus. Der Blutzuckerspiegel kann dadurch besser reguliert werden und die Gefahr von Übergewicht sinkt. Dies fanden Forscher in einer Studie des „American College of Cardiology“ in New Orleans heraus. In der repräsentativen Studie wurden rund 200 Probanden auf ein kurzzeitiges Fasten umgestellt, wobei sie lediglich Wasser zu sich nehmen durften. Das Resultat war, dass bei allen Probanden ein Zuwachs des Wachstumshormons HGH (Human Growth Hormone) um signifikante 1.300 bis 2000 Prozent festgestellt werden konnte. Dieses Hormon ist dafür zuständig, den Abbau von Muskelmasse zu reduzieren und gleichzeitig den köpereigenen Stoffwechsel zu stabilisieren.

       Risiken des Fastens

      Durch den Verzicht auf feste Nahrung und den dadurch entstehenden Mangel an Zufuhr von Eiweißen, sucht sich der Körper andere Energiequellen. Eine mögliche Energiequelle ist im Eiweiß der Muskeln zu finden. Eiweiß ist außerdem ein wichtiger Lieferant von Aminosäuren. Diese benötigt der Organismus, da er die meisten davon nicht selbst herstellen kann. Ein zu intensives Treiben von Sport während der Fastenzeit kann den ohnehin schon eintretenden Muskelabbau noch verschärfen. Verhindert werden kann dies nur durch eine zusätzliche Zufuhr von Eiweiß oder sehr kurzfristiges Fasten. Wenn du dich entscheidest nur 24 Stunden lang auf die Zufuhr von Nahrung zu verzichten, werden auch die Eiweißreserven nicht angegriffen. Dies erfordert allerdings eine Menge Selbstdisziplin, da die Gefahr eines Jojo-Effekts nach Beendigung der 24 Stunden sehr hoch ist.

      Um den Risiken des Fastens über einen längeren Zeitraum vorzubeugen, empfehlen einige Ernährungswissenschaftler einen sogenannten Entlastungstag einmal pro Woche einzubauen. Dies entlastet den Körper und gibt ihm die Chance mit einer ausgewogenen Ernährung die benötigten Nähr- und Vitalstoffe trotz Fastenzeit aufzunehmen.

       Vorteile des Intervallfastens

      Anwender des Intervallfastens werden häufig von anderen Menschen gefragt, ob sie denn keinen Hunger während der 16 stündigen Fastenzeit hätten. Dadurch, dass der Körper wieder lernt, mit seinen Ressourcen umzugehen und unser Verdauungssystem durch die kurze Phase der Nahrungsaufnahme entlastet wird, bleibt der Heißhunger tatsächlich aus.

      Das Intervallfasten lässt sich zudem problemlos in jeden Alltag integrieren, denn das Fasten- sowie das Essensfenster lassen sich den individuellen Bedürfnissen des Abnehmwilligen problemlos anpassen. Auch das Verschieben oder Verlängern des Fastenfensters ist bei 16:8 ohne Probleme möglich.

      Das Intervallfasten bringt außerdem viele positive gesundheitliche Effekte mit sich. Der Wichtigste ist die Autophagie, die Verwertung von defekten Zellen, die nach einem mehrstündigen Fastenmodus durch gesunde Zellen verwertet werden. Die Autophagie, die seit einigen Jahren von Forschern und Medizinern rund um den Globus intensiv erforscht wird, beschreibt die Zellteilung, sowie den Abtransport von defekten Zellen in unserem Körper.

      Durch das Fasten wird die Autographie angeregt und es regt den Zellerneuerungsprozess in unserem Körper an. Wird für mindestens 14 Stunden auf Nahrung verzichtet, wird die Autophagie angeregt und so alte und kaputte Zellen von gesunden Zellen regelrecht aufgefressen. Dies hat zur Konsequenz, dass defekte Zellen durch das regelmäßige intermittierende Fasten ausgelöscht werden und Krankheiten vorgebeugt werden können. Defekte Zellen sind für die Entstehung von Krankheiten wie Alzheimer, Diabetes und Krebs verantwortlich. Man kann das Intervallfasten auch als Vorsorge gegen Krebs und altersbedingte Erkrankungen ansehen. So können Krankheiten wie Krebs, Diabetes oder Alzheimer vorgebeugt werden.

      Außerdem nimmt man ab, ohne dabei auf geliebte Speisen zu verzichten. Wer höchstens 80% des täglichen Grundumsatzes zu sich nimmt, nimmt automatisch ab. Wer in seinem 8- stündigen Essensfenster nur zwei Mahlzeiten zu sich nimmt, der spart zahlreiche Kalorien automatisch ein. Wer früher, meist aus religiösen Gründen, gefastet hat, der erreichte nach einigen Tagen das sogenannte Fastenhoch. Anwender spürten meist am dritten bis fünften Tag des Verzichts eine verbesserte Leistungssteigerung und fühlten sich allgemein fitter und gesünder.

      Auch beim Intervallfasten kann dieser Effekt erzielt werden. Des Weiteren haben Forscher erstaunliche gesundheitliche Aspekte erkannt, die das intermittierende Fasten mit sich bringen kann. Lästige Kilos purzeln lassen, sich fitter und gesünder fühlen und das ganz einfach? Mit Intervallfasten ist dies möglich, denn der zeitweise Verzicht auf Nahrung ist für den Körper fast wie eine Verjüngungskur.

      Verbesserter Schlaf

      Wir kennen es Alle- nach einem üppigen Abendessen liegen wir oft im Bett und wälzen uns hin und her. Dass wir nach der reichhaltigen Mahlzeit nicht gut schlafen können, ist kaum verwunderlich, denn unser gesamter Körper arbeitet unter Hochdruck, um die Speisen zu verwerten. Dies kann uns schon mal den benötigten Schlaf rauben. Der Verzicht auf Nahrung hingegen bedeutet eine Entlastung für unseren Magen-Darm-Trakt. Haben wir früh unsere letzte Mahlzeit zu uns genommen, so ist diese häufig bereits verdaut, sodass unser Magen-Darm-Trakt am Abend auch in den Ruhemodus umstellen kann. Wir schlafen besser und fühlen uns am nächsten Morgen ausgeruhter und fitter.

      Gesenkter