Thomas Riedel

Die Zwanzigste Stunde


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      Dwayne drückte lange und nachdrücklich auf den Knopf. »Tut mir leid, dass ich Sie beleidigt habe«, sagte er anschließend kleinlaut. »Wenn Sie meinen, dass eine Entschuldigung für diese Beleidigung nicht genügt, will ich gern Ihre Sekundanten empfangen. Sie müssen nämlich wissen …«

      »Dwayne!«, ermahnte Robert ihn direkt. »Lass' uns gehen!«

      »Oh! Du hast recht!«

      Sie kletterten wieder auf die lederbezogene Bank des ›Hansom Cab‹.

      »Rachel Evermer, Haute Couture, ›Westbury Avenue‹, Ecke ›Crawley Road‹«, befahl Dwayne.

      »Überleg' doch einmal, du Dummkopf«, fuhr Robert ihn verärgert an. »Es ist drei Uhr vorbei. Keine Seele ist augenblicklich in Rachels Geschäft.«

      »Außer Rachel!«, entgegnete Dwayne.

      Roberts Augen maßen die Entfernung von seiner rechten Faust zu Dwaynes Kiefer. »Hör' mal«, sagte er, »wenn Rachel nicht da ist, wirst du dann zu den Newdales mitkommen?«

      »Ehrenwort«, versicherte Dwayne. »Aber Sie wird dasein, das ist so sicher, wie der Sonnenaufgang oder wie … oder wie … sicher wie etwas, wie der Sonnenaufgang oder wie … oder wie …« Er verstummte.

      Nach einer Kurve hielt der Einspänner hinter einem schwarzen Landauer vor einem Haus, das ein großes Schild trug: ›Rachel Evermer – Haute Couture‹.

      Dwayne stieg aus und bewegte sich schwankend auf den verriegelten Eingang des Geschäfts zu.

      Robert folgte ihm. Auf halbem Weg hörte er, wie die Fondtür des dunklen Landauers zugeworfen wurde und jemand hinter ihm herschritt. Er drehte sich um und sah sich einem Mann gegenüber, der eine Melone auf dem eiförmigen Kopf trug.

      »Was wünschen Sie, Gentlemen?«, erkundigte sich der Mann.

      Dwayne gab Robert Zeichen. »Gib ihm Geld, damit er Kaffee trinken kann, und sag' ihm, dass er sich packen soll!«

      Wie eine Schildkröte zog der Mann den Kopf zwischen die Schultern. Dann explodierte er. »Ich bin Sergeant Ironside, Scotland Yard. Von der Mordkommission, wenn Sie es ganz genau wissen möchten!«, tobte er. »Und wenn Sie nicht direkt in eine Zelle wandern wollen, stehen Sie mir gefälligst Rede und Antwort!«

      »Mordkommission?!«, reagierte Robert verwundert. »Haben Sie mit Inspector Flanders zu tun?«

      »Allerdings. Ich bin sein Assistent!«

      »Oh!«, entfuhr es Robert. »Mein Name ist Merrivell.«

      »Sind Sie derjenige, der den Leichnam in Miss Newdales Kutsche entdeckt hat?«

      »Ja«, nickte Robert und deutete auf Dwayne. »Das ist Mr. Straightbolt. Ich wollte ihn gerade zu den Newdales bringen. Aber er hat sich in den Kopf gesetzt, dass Miss Evermer hier ist, und dass er zuvor mit ihr reden muss.«

      »So, so? Sie befindet sich allerdings hier … Allerdings wird Inspector Flanders entscheiden, ob und wann jemand mit ihr sprechen kann. Er ist gerade bei ihr!«

      Inzwischen hatte Dwayne die Nachtglocke in Betrieb gesetzt, und Robert sah im Hintergrund des Geschäfts ein Licht aufblitzen. »Woher wusstest du, dass Rachel hier sein würde, Dwayne?«

      Der machte ein weises Gesicht. »Sagte dir ja, dass es so sicher wäre wie … Nun eben, völlig sicher, oder nicht?«

      »Aber woher wusstest du das?«

      »Ich weiß alles, mein Lieber. Ich weiß immer alles!«

      Die Tür öffnete sich, und Flanders stand da, die Pfeife zwischen den Zähnen, die Hände in den Taschen seines Mantels. Fragend blickte er Robert an.

      »Das ist Mr. Straightbolt, Inspector. Er …« Robert brach ab, da Dwayne bereits an Flanders vorbeidrängte und geradewegs durch den Laden schritt, wobei er nur einmal gegen einen Tisch stieß. »Ich bedaure es sehr … Aber er ist völlig betrunken.«

      »Wie hat er die Nachricht aufgenommen?«, wollte Flanders wissen, während er beobachtete, wie Dwayne im Hintergrund im Büro verschwand.

      »Er ist zu betrunken, um auf etwas zu reagieren«, erwiderte Robert. »Er bestand nur darauf, Rachel zu sprechen. Es blieb mir nichts anderes übrig, als mich ihm zu fügen, da ich ihn sonst nicht vom Fleck gebracht hätte. Woher er wusste, dass sie hier ist, kann ich Ihnen nicht sagen.«

      »Ich möchte es auch lieber selbst herausfinden«, entgegnete Flanders. »Kommen Sie herein?«

      »Wenn Sie irgendwelche Schwierigkeiten mit dem Mann haben, Inspector, rufen Sie mich nur«, meldete sich Sergeant Ironside.

pfeife

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