Frater LYSIR

Pfad des Flammenschwertes - RITUALE DES QLIPPOTH


Скачать книгу

Buchstabenfragmente auftauchen. Dies wird man auch in den 97 Teqillahn sehen, sodass sich auch hier wieder neun Teqillahn auf die Qlippoth des Qlippoth beziehen, welche sich auch in allen VIER kabbalistischen Welten befinden, wobei auch hier wieder die Qlippothteqillahn primär in Beriah, Jetzirah und Assiah zu finden sind, da die Schwingungsfelder in Aziluth und durch die Verwebung der Sephiroth-Energien hier eher sekundär zu deuten sind. Die zehnte Intelligenz / Teqillahn steht für den gesamten Etz Chajim in Aziluth bzw. für die Intelligenz in KETHER, da Kether eine Existenz und keine Sephirah und keine Qlippah ist.

      So ähnlich ist es auch mit der elften Intelligenz / Teqillahn, welche sich mit der Sphäre Daath verbindet. Doch die elfte Intelligenz / Teqillahn ist auch wieder in Assiah, Jetzirah und Beriah zu finden, wo hingegen die zehnte Intelligenz / Teqillahn „nur“ in Kether bzw. überall zu finden ist. Die anderen 88 Teqillahn beziehen sich jeweils auf die 22 Pfade, auf die 22 Buchstaben im Sephiroth, wobei hier jede Welt natürliche „eigene Schächte“ besitzt und somit auch über eigene Energien verfügt. Während die neun Qlippothteqillahn in allen Qlippoth aller Welten den gleichen Namen tragen, wie auch die Malachim, die man auch in allen Qlippoth aller Welten treffen und kontaktieren kann, sind die Schachtteqillahn von den Energien sehr eng zusammen, sodass die GRUNDSCHWINGUNG gleich ist. Hier findet man also sehr deutliche Parallelen zu den Sephirothintelligenzen. Was macht man aber jetzt mit den Namen von Aleister Crowley? Verwenden, wenn man es will! Dies gilt auch für die Bezeichnungen der Qlippoth. Zwar finde ich diese – wie ich erklärt habe – für sehr „unglücklich“ und auch sehr „christlich“ gewählt, doch kann man, wenn man in diesem Rahmen unbedingt arbeiten will, auch arbeiten! Meine Praxis hat mir gezeigt, dass ich in diesem Fall mich bewusst von den christlichen Ideen des Hermetik Order of the Golden Dawn entfernen will, um wertneutral zu agieren! Im folgenden Abschnitt kommen die Zuordnungen, Namen und Beschreibungen dieser Energien, dieser Qlippothteqillahn, wobei erneut erwähnt sei, dass die Namen wieder von verschiedenen magischen Leuten und in unabhängigen Arbeiten gechannelt wurden. Wieder sind es eher „Aufgabenbeschreibung“ oder „Kurzerklärung“ und keine direkten Namen. Ferner sei angemerkt, dass ich in den Beschreibungen statt der Vokabel „Pfad“ den Ausdruck „Schacht“ gewählt habe, da die qlippothischen Arbeiten einen sehr tief in seine und in andere Tiefen führen können. Hierbei muss man stets achtgeben, denn ein Schacht kann auch manchmal einstürzen!

      1. Schacht (Kether (כתר) – Krone, Ganzheit); Pethabish (פתביש)

      Der erste Schacht, die Qlippah Kether, wird die brillante und göttliche Monade genannt. Kether ist die Krone, die sich jeder selbst verdienen und verleihen kann. Es ist das manifeste Licht der Nicht-Existenz (Ain Soph Aur), wodurch alles von einer unaffektierten Urteilskraft illuminiert wird. Es ist die innere Glorie, des wahren Selbst. Kether ist die All-Einheit.

      2. Schacht (Chiluth (חלות) – Torheit, Trägheit, Gefangenschaft); KaluteK (כלואטק) Verklärende / verkommende Teqillahn

      Der zweite Schacht, die Qlippah Chiluth, wird die verklärende und die verkommende Teqillahn genannt. Chiluth ist der Ort einer Strafe, es ist das Festhalten der eigenen energetischen Essenz und es ist der Beginn, dass man sich selbst verklärt, also in eine höhere Ebene bringen kann, was gleichzeitig aber auch in ein Verkommen, ein Verwahrlosen enden kann, wenn einem der Höhenflug wahrlich zu Kopf steigt. Die Energie der Sphäre Daath trifft das erste Mal auf den Qlippoth, sodass sich Chiluth bildet. Hier existiert die Möglichkeit, dass man sich selbst an die kosmischen Energien angleicht, und sich selbst glorifiziert. Doch auch die Gefahr der Gefangenschaft und der Verwahrlosung ist hier gegeben, denn man muss stets dran denken, dass Evolution Arbeit ist! Chiluth ist somit kosmische Freiheit und kosmische Gefangenschaft!

      3. Schacht (Ba’ar (בער) – Beschränktheit, Versklavung, Dummheit, Unverstand); KaphiahteK (כפיהטק) Vielgesichtige / vielfältige / vertauschende Teqillahn

      Der dritte Schacht, die Qlippah Ba’ar, wird die vielgesichtige, die vielfältige, die vertauschende Teqillahn genannt. Ba’ar ist hier der Ort der Täuschung, der Übergänge, des Wechsels und des Verrats. Es ist die Dummheit, der Hochmut, der einen gegen sich selbst rebellieren lässt, sodass man seinen eigenen Weg verlassen will, um sich anderen führenden und starken Kräften anzuschließen. Hierbei kann man über sich selbst hinauswachsen, wenn man sich dem eigenen Wissen hingibt, welchen Weg man beschreiten will und welcher Weg das eigene Ziel ist. Doch die ist nicht einfach, denn durch eine „Vielgesichtigkeit“ wird man nicht klar erkennen können, wer Freund und wer Feind ist, auch nicht, wenn man in sein Spiegelbild blickt. Daher ist hier auch eine vielfältige Teqillahn zu finden, da hier auf den verschiedensten Ebenen bzw. in den verschiedensten Bereichen agiert wird. Jeder Aktion folgt eine Reaktion, sodass hier auch der Begriff der vertauschenden Teqillahn zu nennen ist, da hier auch die Wege, die Standpunkte, die Maximen plötzlich vertauscht werden können, sodass man sich in einem energetischen Chaos leicht verirren kann und daher „dumm“ oder „unwissend“ wird. In Ba’ar findet die Essenz aus Daath ihren weiteren Anlaufpunkt, um die Energien der Dualität auszuschöpfen und zu manifestieren. Ba’ar ist der Wechsel im Sein, hin zum eigenen Ziel oder in die eigene Verderbnis.

      4. Schacht (Sin’ah (שנאה) – Grausamkeit, Gnadenlosigkeit, Hass) AKHETARITEK (אכזריטק) Zerfetzende / zerreißende Teqillahn

      Der vierte Schacht, die Qlippah Sin’ah, wird die zerfetzende, die zerreißende Teqillahn genannt. In Sin’ah lebt der Hass, die Wut, die Verzweiflung und die Chance, dass man dies energetisch kanalisieren und nutzen kann. Hierbei ist jedoch menschliche Vorsicht geboten, da das eigene Energiesystem die Schwingungen von Wut, Hass, Unbarmherzigkeit etc. immer nur „kurz“ aushalten kann. Es sind „heiß brennende“ und wieder „vergehende“ Energien, die nicht lange von einem Menschen permanent aufrecht gehalten werden können. Wenn man sich zu tief in die Qlippah Sin’ah wagt, ist die Gefahr vorhanden, dass man von dieser Energie aufgezehrt, zerfetzt und zerrissen wird, sodass das eigene Leben zerrissen wird und man kaum noch Herr seiner Gedanken und Handlungen ist. Sin’ah zeigt, dass Hass eine Energie des Kosmos ist, eine Energie, die man nutzen kann, die aber auch mit Vorsicht zu genießen ist.

      5. Schacht (Morek (מרך) – Schwäche, Ungerechtigkeit, Machtmissbrauch) HITALUTTEK (התעלותטק) Wirbelnde / wechselnde Teqillahn

      Der fünfte Schacht, die Qlippah Morek, wird die wirbelnde, die wechselnde Teqillahn genannt. Morek ist hier die Ebene, um sich seiner Vielfältigkeit im vollen Umfang bewusst zu werden. Es gilt hier den Schein vom Sein zu trennen, was nicht immer einfach ist, wenn beide sich in einem energetischen Wirbel befinden und im Grunde verschmolzen sind. Doch hier existiert auch die Chance des Wechsels, sodass man reflektieren kann, was man im Qlippoth will, ob man hier auch „richtig“ ist und wie die eigene Essenz handzuhaben ist.

      Doch muss man hier aufpassen, denn auch wenn ein Wechsel möglich ist, wird hier die Energie der Ungerechtigkeit und der Schwäche zuschlagen, sodass man in seinen Handlungen, in seinen Planungen, boykottiert wird, wodurch man selbst eine überragende Stärke zeigen muss, um seinem Weg weiter zu folgen. Dies gelingt nur wenigen, sodass sich viele der Schwäche ergeben und lieber dienen, als führen wollen.

      6. Schacht (Cherpah (חרפה) – Trennung, Fragmentierung, Schande, Hässlichkeit) MAGEBILTEK (מגבילטק) Aufnehmende / sammelnde Teqillahn

      Der sechste Schacht, die Qlippah Cherpah, wird die aufnehmende, die sammelnde Teqillahn genannt. Es ist die Vereinigung aller Energien, die es im Kosmos gibt, wobei diese Energien nicht freiwillig bleiben. Nein, sie werden gebunden und neu arrangiert. Wenn man eine Metapher verwenden will, dann ist die aufnehmende, die sammelnde Teqillahn wie die Romanfigur „Dr. Frankenstein“ zu deuten, was bedeutet, dass aus „toten Dingen“, aus „toten Einzelteilen“