Emma Gold

Die Untreue der Frauen


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»Okay«

      Claire: »Bis bald, Süße«

      Ich: »Bis bald«

      Und ich beließ den Slip den ganzen Tag in meiner Handtasche.

      4

      Drei Tage nach diesem Erlebnis fand die nächste Sitzung mit Katja Kahlden statt. An diesem Tag hatte ich bewusst auf einen Slip verzichtet. Ich habe mit vollster Absicht heute Morgen keinen angezogen oder eingesteckt. Ich würde heute den ganzen Tag ohne Höschen arbeiten. Aber das bemerkte niemand.

      Katja Kahlden trug heute einen enganliegenden schwarzen Lederrock, ein weißes Shirt und einen Blazer. Außerdem eine glänzende Nylon Strumpfhose und ziemlich hohe und spitze Pumps. Die brünetten Haare hatte sie mit Gel streng nach hinten gelegt. Sie trug eine Brille und strahlte die Stenge einer Lehrerin aus. Mit meiner ersten Vermutung nach einer leichten Identitätsstörung bestätigte sich immer mehr.

      „Wie geht es Ihnen, Frau Kahlden?“, begrüßte ich meine Patientin und blickte ihr direkt in die Augen. Die Pupillen waren mit einem leichten Schleier bedeckt.

      „Gut.“

      „Kommen Sie heute direkt aus der Arbeit?“

      „Welche Arbeit meinen Sie, Frau Doktor?“

      „Sie haben mehrere Jobs?“

      „Nur als Hobby. Durch meine letzte Scheidung bin ich ziemlich vermögend und kann mir mein Leben frei einteilen.“

      „Welches Hobby, das Sie als Arbeit bezeichneten, betreiben Sie derzeit?“, erkundigte ich mich neugierig.

      „Ich biete meine Dienste im Internet an.“

      „Hm. Das klingt jetzt nach Ihrer Privatsphäre …“

      Sie unterbrach mich. „Sie sind meine Psychiaterin! Hier gibt es keine Privatsphäre mehr. Wenn Sie etwas wissen wollen, dann fragen Sie, ich werde immer ehrlich und offen antworten. Es geht um meine Gesundheit!“

      „Sie haben natürlich recht. Welche Dienste bieten Sie an.“

      „Ich inseriere unter www.kaufmich.com.“

      „Was ist das für eine Plattform?“

      „Hier können sich privat arbeitende Frauen anbieten, die als Hobby oder als Nebenjob etwas Geld verdienen wollen.“

      „Welche Dienste inserieren Sie?“

      „Für Männer biete ich mich als Domina an und versohle den Kunden den Arsch, oder lasse mir die Füße lecken. Sex ist ausgeschlossen. Aber die Männer wollen nur Schmerzen und Erniedrigung und kein Ficken.“

      „Und sonst?“

      „Frauen können mich auch buchen. Hier ist alles erlaubt. Wirklich alles, wenn Sie verstehen, was ich meine.“ Sie grinste.

      „Ja, sicher“, antwortete ich, und verstand natürlich nicht, was sie meinte. Was war alles erlaubt? Ich traute mich jedoch nicht, nachzufragen.

      „Ich tue das nur aus Spaß, gegen meinen langweiligen Alltag. Ich lebe allein und weiß nichts Besseres mit meiner Zeit anzufangen. Hier ist auch mein Hauptproblem zu lösen: Ich bin nicht in der Lage, eine feste, dauerhafte Beziehung zu führen.“

      „Und aus diesem Grund holen Sie sich die Nähe zu anderen Menschen durch Internetkontakte?“

      „Jeder Mensch braucht Sex und Körperkontakt. Ich führe keine Beziehung und kann doch nicht ständig durch München schweifen und mir jemanden zum Ficken suchen. Da sind die Inserate bei kaufmich.com wesentlich besser. Ich schaue mir die Interessenten an, schreibe und telefoniere mit ihnen und entscheide dann, ob ich mich treffen möchte.“

      „Und nach Ihrer Kleidung und der Frisur zu schließen, hatten Sie heute einen entsprechenden Termin, oder?“

      „Ja. Ich war bei einem Manager in seinem Büro. Nun habe ich saubere Füße, seine Zunge war sehr kreativ und flink. Und er hat Schmerzen in den Arschbacken und seinem Hodensack. Er wird sicher Schwierigkeiten beim Sitzen haben.“ Erneut lachte sie, diesmal leicht gehässig.

      „Hm.“ Was hätte ich auch sonst sagen sollen.

      „Sie können mich übrigens jederzeit buchen, Frau Doktor. Ich gebe Ihnen gerne meinen Namen bei kaufmich.com.“

      „Vielen Dank. Ich werde bei Bedarf darauf zurückkommen. Aber es geht nicht um meine Bedürfnisse, sondern um Ihre Gefühle.“

      „Denen geht es heute prima. Ich habe einen Mann verprügelt und saubere Füße. Was will eine Frau mehr?“

      „Hm. Ich würde vorschlagen, wir kommen zurück zu Ihrer Kindheit. Sie erzählten mir von Ihren ersten Erlebnissen mit dem Nachbarsjungen. Wie ging es weiter?“

      „Ich habe angefangen, es mit Mädchen zu treiben.“

      „Dann beginnen Sie an dieser Stelle mit Ihrer Erzählung.“

      „Okay.“

       Patientin 023/2016, Katja Kahlden:

      Und meine Patientin begann zu erzählen …

      Wir hatten in der Schule einen Ruheraum mit ein paar Liegen, denn es geschah oft, dass es Mädchen schlecht wurde. Ich ging auch gelegentlich hin, und es war ganz erstaunlich für mich zu entdecken, dass es so viele Mädchen gab, die ganz wild auf den lesbischen Sex zu sein schienen.

      Ich erinnere mich noch ganz genau daran, als ich eines Tages ein Mädchen auf der Toilette sitzen sah. Ich kannte nicht einmal ihren Namen. Aber das hinderte uns nicht daran, dass wir es miteinander machten. Für mich war es das erste, aber nicht das letzte Mal. Ich entdeckte nämlich, wie gut es war, wenn ein Mädchen meine Spalte leckte.

      Zu dieser Phase meines Lebens konnte ich an nichts Anderes als an Sex denken. Ich stellte mir immer vor, irgendetwas zu tun, ob es nun im Englischunterricht oder in der Mathematikstunde war. Wenn ich es gar nicht mehr aushalten konnte, meldete ich mich, und die Lehrerin erlaubte mir hinauszugehen.

      Ich wollte nicht pinkeln oder so. Ich wollte mir einfach den Finger ein bisschen in meine Möse stecken. Ich war so heiß wie ein angezündetes Streichholz. Ich wollte unbedingt masturbieren, ficken oder geleckt werden.

      Ich ging direkt in den Ruheraum und in eine Kabine. An einer Wand waren Waschbecken, und über ihnen hingen Spiegel. Keine der Kabinen hatte Türen, und ich war ganz allein im Ruhezimmer. Sofort begann ich mit meinem Döschen zu spielen, und die Lust wurde so stark, dass ich nicht einmal das andere Mädchen bemerkte – ich meine das Mädchen, von dem ich sprach. Ich weiß nicht, ob sie hereingekommen war, um etwas mit sich zu machen, aber als ich die Augen aufschlug und die Hand von meiner Fotze zog, stand sie genau vor der Kabine.

      Sie war älter als ich. Sicherlich war sie in einer der oberen Klassen, denn sie sah bereits ziemlich erwachsen aus. Ihr Haar schien mir rot getönt zu sein, und sie hatte eine ausgezeichnete Figur, auch wenn sie ein wenig untersetzt war. Ihre Augen leuchteten, als sie mich sah.

      Es war mir völlig egal, dass sie zuguckte, wie ich masturbierte, nur der Gedanke, dass sie mich so überrascht hatte, als ich es mir machte, gefiel mir nicht.

      Sie stand einfach so da, mindestens eine Minute lang, bevor sie etwas sagte: „Möchtest du gern mal was erleben?“

      Ihre Augen leuchteten noch heller. Ich antwortete nicht, doch sie ließ nicht nach, mich weiter lüstern anzusehen.

      „Schau mal her“, sagte sie, und als ich es tat, zog sie ihren Rock hoch. Sie hatte einen transparenten Slip an, ich konnte durch den dünnen Stoff ihre dunkle Schambehaarung schimmern sehen.

      Sie zog den Rock noch mehr hoch und kam langsam auf mich zu. Dann ließ sie den Rock herunterrutschen und griff einfach nach meiner nassen Möse. Sie begann mich zu streicheln, und dann sagte sie, wir sollten ein bisschen miteinander spielen. Und zwar sollten wir irgendwo hingehen, wo uns keiner stören würde.