Mandy Hauser

Der Housesitter


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er seine Pflichten im Haus erledigt hatte, ging er zurück ins Schlafzimmer und von dort in den Kleiderschrank.

      Er entkleidete sich, zückte sein Handy und fotografierte alles und wählte dann einen schwarzen Mohairpullover mit Rollkragen, zog ihn aus dem Kasten und untersuchte, wie er zusammen gefaltet war. Er wollte schliesslich den Pullover wieder zurücklegen und alles wieder so einräumen, dass die Dame des Hauses nichts bemerken sollte, dass jemals etwas ohne ihr Wissen den Kasten verlassen hatte.

      Er zog sich den Pullover über. War das ein Gefühl! Der Pullover kratzte gewaltig. Johns bestes Stück erhob sich in Rekordzeit. Doch er hatte natürlich noch nicht genug. In einer der Schubladen fand er weisse Leggins aus Angorawolle, die er sich überzog. John zog sich noch zwei andere Pullover, Handschuhe und eine Balaclava über. Er nahm noch ein paar Schals aus den Schubladen und ging so eingepackt und bewaffnet in eines der Gästezimmer und legte sich aufs Bett. Er hatte dieses Bett gewählt, da es mit einem Metallrahmen versehen war, an welchem er sich ans Bett binden konnte.

      Er befestigte in jedem Metallknauf einen Schal und fesselte sich damit ans Bett. Er genoss die Wolle auf der Haut. Es war gut geheizt im Zimmer, so dass John ziemlich zu schwitzen begann. Sein kleiner Freund war aufgestanden und John lechzte nach Befriedigung.

      „Scheisse, wenn man alleine ist“, murmelte er vor sich hin. „Alles muss man selber machen.“

      Er wollte seine Hände lösen, doch er hatte sich sehr gut ans Bett gebunden. „Hilfe, das kann’s doch nicht sein, dass ich da nicht los komme.“

      Panik ergriff ihn. Doch diese nützte ihm nun gar nichts. Er schwitzte recht stark, als er in seinen Bemühungen loszukommen, inne hielt, um eine Pause zu machen. Die Wolle kratzte auf der Haut und je mehr er schwitzte, umso stärker ergriff die Wolle seine aufgeweichte Haut.

      Er beruhigte sich ein wenig und dachte nach, wo denn die Schwachstellen seiner Fesselung sein könnten, um sich zu befreien. Er schaffte es, eine Hand aus der Schlinge zu bekommen. Der Rest war dann Formsache.

      Schnell entledigte sich John der Kleidung. Das wäre ja fast in die Hose gegangen.

      Ihm war nun die Lust vergangen. Schnell räumte es die Sachen wieder an den richtigen Ort zurück und verliess das Haus.

      Kapitel 3

      Am Abend kam er wieder. Er hatte seinen Masturbator, eine Venus 2000, von zu Hause mitgenommen. Dazu ein paar Schlösser mit Zeituhr. Es sollte ihm nicht wieder passieren, dass er sich fast selbst überlistet.

      Diesmal klappte alles wie am Schnürchen. Er genoss das hilflose Daliegen, eingepackt in Wolle. Er wusste, dass er nicht loskommen würde, bevor die Zeituhr sich einschaltet und die Fesselung frei gibt. Er hatte sich drei Stunden Zeit gegeben. Der Masturbator war auch mit einer Zeituhr versehen. Alle zehn Minuten ging er für zwei Minuten los. Genug lange, um ihn auf die Spitze zu treiben, aber nicht lange genug, um ihn kommen zu lassen.

      Eine Viertelstunde vor Ende ging der Masturbator aber so lange, bis sich John mit einem gewaltigen Orgasmus entlud. Der Masturbator machte ihn fertig, weil er erbarmungslos weiter wichste. John schwitzte vor Anstrengung und sehnte sich das Ende herbei. Genau nach drei Stunden war alles vorbei. Der Apparat stoppte seine Bewegungen und das Zeitschloss öffnete sich. John hatte wieder eine Hand frei. Er löste sich, versorgte alle Sachen wieder in den Kasten, duschte sich im Gästezimmer und verliess zufrieden das Haus.

      Das wiederholte er nun fast täglich, bis er praktisch alle Wollsachen der Elvira Müller durchprobiert hatte.

      Die vier Wochen vergingen im Flug. Als Elvira Müller aus den Ferien zurück kam, war sie sichtlich erholt und zufrieden, dass ihrem Haus nicht passiert war. Sie bezahlte John in bar und gab noch ein ordentliches Trinkgeld oben drauf.

      „Lassen Sie Ihre Karte hier“, sagte zum Schluss. „Ich werde sie gerne meinen Freunden und Bekannten weiter empfehlen. Wenn ich das nächste Mal wieder in die Ferien fahre, werde ich sie anrufen.“

      John verabschiedete sich von Elvira Müller. Er war happy. Das hatte ja sehr gut angefangen und auch geendet. "Schauen wir mal", dachte er sich, "wie das weitergeht."

      John bekam über Elvira Müller Aufträge zuhauf. Manchmal hatte er fünf oder mehr Häuser, die er pro Tag betreuen musste. Er verdiente sehr gut in dieser Zeit.

      Nicht bei allen fand er, was er sich erhofft hatte. Doch es gab das eine oder andere Haus, in welchem die Hausherrin über exzellente Wollsachen verfügte. So ein Haus, wie jenes von Frau Müller, die Wollsachen betreffend, hatte er bis anhin keines mehr gesehen.

      Als eines Tages das Telefon klingelte und Frau Müller am Apparat war, schlug sein Herz höher.

      „Hallo John, Elvira Müller hier. Ich bräuchte Sie wieder für ca. vier Wochen. Hätten Sie Zeit, morgen bei mir vorbeizukommen, sagen wir um vier?“

      „Ist ok“, stammelte John überrascht und schon legte Frau Müller auf.

      „Wow! Geht das schnell“, jubelte John. „Vier Wochen Paradies, und das so schnell wieder. Wer hätte das gedacht. Dieser Auftrag kommt wie gerufen, läuft doch der letzte Auftrag soeben aus“, frohlockte er weiter. Es ging gegen November zu. Die Leute dachten nicht daran, in die Ferien zu fahren, obwohl das Wetter in diesen Herbstmonaten recht trist und grau war.

      Pünktlich um vier Uhr nachmittags klingelte John an derselben Glocke wie beim ersten Mal. Das Tor öffnete sich und John trat ein. Frau Müller stand schon in der Haustüre und wartete auf ihn. John roch sofort, dass sie ihr schweres Parfum, welches ihm so gut gefiel, trug.

      „Schön, dass sie Zeit finden. Ich muss für vier Wochen in die Staaten, die Arbeit“, seufzte sie. „Ich wäre ihnen dankbar, wenn Sie ab morgen wieder sitten könnten. Das letzte Mal war ich ausserordentlich zufrieden mit Ihnen. Ich hoffe, Sie haben sich über die Aufträge gefreut, die ich Ihnen zukommen liess.“

      „Ja, vielen herzlichen Dank!“, sagte John ehrlich. „Ich konnte mich vor Aufträgen fast nicht mehr retten.“

      „Schön, dass ich Ihnen helfen konnte“, fuhr Elvira Müller fort. „Eine Bedingung habe ich allerdings. Sie sollten ausschliesslich für mich Zeit haben. Es gibt einiges zu erledigen. Es kommen auch ein paar Handwerker, die den Estrich ausbauen sollen. Da wäre ich froh, wäre jemand vertrauenswürdiges den ganzen Tag über hier.“

      „Aber..“

      „Ach, kein Aber!“, fiel Elvira Müller John in seinen Einwand. „Sie können hier schlafen. Sie dürfen das Gästezimmer im Parterre benutzen. Das ist das Grösste. Es hat alles drin, was Sie sich wünschen können. TV, Computer, Stereoanlage und natürlich ein eigenes Bad mit Toilette. Sie dürfen sich im Keller und in der Küche an den Vorräten bedienen soviel sie wollen.“

      „Nun, das wäre ja nicht nötig.“

      „Papperlapapp!“, sagte Elvira Müller schnell. „Was nötig ist und nicht bestimme ich. Also, abgemacht?“

      „Ok, abgemacht“, strahlte John sie an.

      „Dann gebe ich Ihnen hier wieder die Schlüssel. Der Code für die Alarmanlage ist der gleiche geblieben. Wissen Sie den noch?“

      „Ja, ich weiss ihn noch.“ John sagte ihr den Code, welchen Elvira Müller bestätigte.

      Als alles besprochen war, verabschiedete sich John und hüpfte fast vor Freude aus dem Haus und dem Tor zu seinem Auto.

      „Geil, vier Wochen in dieser Prachthütte übernachten, wohnen, den Hausherrn spielen, Handwerker empfangen“, jubelte er in sich hinein. „Wo gibt’s denn so was?“

      Am anderen Morgen stand John, wie abgemacht, um acht Uhr auf der Matte. Seinen Wagen hatte er in die Garage gestellt. Er öffnete die Tür, schaltete den Alarm ab und ging auf Inspektionstour. Zuerst inspizierte er den Garten und das Dependencehaus, welches früher für die Bediensteten bereitgestellt worden war. Nun war es leer und wurde nur noch für die Unterstellung der Gartengeräte