Günter Lenz

Kann man Gott lernen oder was die Macht macht.


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Ich bin topfit. Die Unterlagen im Keller wollte ich durchzusehen, ich beame in den Keller. Dort sehe ich noch einmal alle Räume an. Dann gehe ich in das Arbeitszimmer und hole die Unterlagen. Jetzt habe ich es verstanden, eigentlich kann ich eine komplette Drei Zimmerwohnung, egal wohin transportieren, wenn ich es richtig verstehe. Wie ich sichere Türen einbauen kann, habe ich nicht verstanden. Eines ist klar, für telekinesische Transporte gibt es keine Größenbeschränkung. Was nicht mehr bedeutet, als dass sich ein paar Staaten in absehbarer Zeit sehr wundern werden. Als ich in den Unterlagen blättere sehe ich, dass ich sogar Feuer machen kann, alleine dadurch, dass ich es will. Das ist beim Camping bestimmt ganz nützlich. Ansonsten kann ich mir nicht vorstellen, wo ich das im Moment anwenden kann, jetzt habe ich eine Supermann Ausrüstung. Ich bin der mächtigste Mensch der Welt. Aber in Ruhe leben kann ich nur, solange es niemand merkt. Ich lehne mich zurück und konzentriere mich auf die Baustelle in Israel. Das funktioniert, es fühlt sich an als würde ich über dem Land schweben, die Baustelle ist gewaltig, nicht weit entfernt vielleicht fünfzehn Kilometer, ist der Flughafen. Dort, auf der Landebahn hat die Baustelle Platz.

      Ich schenke mir einen doppelten Rum ein, dann mache ich die teuerste Kiste Zigarren auf, die ich je gekauft habe und zünde eine Zigarre an, sie schmeckt nach Vanille, nicht schlecht. Ich bin schon wieder müde, durch die Astralreisen geht das schnell. Als ich um 0:30 aufwache liege ich auf der Couch. Ich fühle mich putzmunter. Welch ein Wunder, bevor ich ins Bett gehe konzentriere ich mich auf die Baustelle in Palästina. Und darauf, dass sie komplett auf die Landebahn des Flughafens verlegt wird und der Baugrund in Palästina unberührt aussieht. Ob das funktioniert, erfahre ich morgen früh aus den Nachrichten.

      Um 4:00 Uhr wache ich auf! Was kann man in dem Kaff um diese Zeit machen? Nichts! Wenn ich gestern nicht den ganzen Tag gepennt hätte, könnte ich wieder einschlafen, aber so geht das nicht. Nach einer Katzenwäsche beame ich in den Arbeitsraum im Keller. Dort schnappe ich mir die Unterlagen noch einmal und lese sie Wort für Wort durch. Das bringt mich nicht weiter, irgendwo muss ich etwas überlesen oder falsch interpretiert haben. Es ist zum Mäusemelken, ich blättere die Unterlagen durch. Nach dem was hier steht, kann ich alles! Außer vielleicht, eine neue Welt erschaffen. Ich kann Feuer und Eis machen, über tausende Kilometer hinweg. Ich denke an den sozialen Wohnungsbau in Altlauenberg, diese Woche ist die Sitzung des Stadtrates. Nachdem ich mich, auf den Oberbürgermeister konzentriert habe und sein Wissen über den sozialen Wohnungsbau abgerufen habe, sehe ich, dass er schon einen Plan hat, wie er den Antrag ablehnen kann. Der Sitzungstermin ist am Mittwoch, das regle ich. Dafür konzentriere ich mich auf den Sitzungsraum am Mittwochvormittag direkt vor Sitzungsbeginn, da sitzen sie die Volksverräter. Meine Konzentration gilt den Gedanken der Stadträte. Und dann (das hat ja schon einmal geklappt), wird es in ihren Köpfen laut. Ich schreie in ihren Gedanken los, «Wenn ihr euch traut, den sozialen Wohnungsbau zu blockieren. Werde ich euch alle und eure gesamten Familien ruinieren, ich werde euch ins Armenhaus bringen. Habt ihr das verstanden?» Ein paar von denen lauschen ungläubig in ihr Inneres. Das muss in ihren Gedanken geradezu hallen, so macht das Spaß! Wenn es dann geklappt hat macht es noch mehr Spaß. Wenn es nicht klappt, werden die mich kennenlernen. Ich weiß immer noch nicht wie ich sichere Türen und Wände in dem Bunker einbauen kann. Mal sehen, es gibt noch andere Dossiers, darin stehen viele Dinge aber nichts Neues. Bis zu dem Abschnitt, «Erstellung eines geheimen Raumes», das lese ich mir genau durch. Wenn ich einen solchen Raum erstellen will, muss ich das nur wollen. Also, muss ich mir die Bauteile irgendwo stehlen, mittels Telekinese, von irgendwoher, unter ein Gebäude transportieren. Das bedeutet, dass ich die Wände des Bunkers, abtransportieren muss. Um neue Wände mit sicheren Türen, von irgendwo weg zunehmen und einzubauen. Für mich hört sich das viel zu kompliziert an. Vielleicht habe ich das auch falsch verstanden. Es gibt bestimmt andere Möglichkeiten, darüber denke ich noch eine Weile nach, auf jeden Fall bin ich ein Stück weiter. Es ist 7:00 Uhr, fast hätte ich das Frühstück verpasst. Ich beame zurück und mache mich auf den Weg in die Küche. «Guten Morgen.», es sind alle da, Martha hat Spiegeleier, alle reden kreuz und quer durcheinander wie eine große Familie. Nach dem Frühstück verziehe ich mich wieder. Auf dem Weg nach oben nehme ich die Tageszeitungen mit, darin stehen ein paar Artikel die sich mit dem sozialen Wohnungsbau befassen. Die Sozialverbände sprechen sich durchweg dafür aus, die führende Partei im Rathaus schwammig. Die Zuschüsse für die Tafel wollen sie streichen. Während sie die Zuschüsse für Kultur erhöhen wollen, die haben den Arsch offen! Wo ist die Tafel in Altlauenberg? Ralf wird es wissen, er weiß in der Beziehung alles. Ich rufe Ralf auf seinem Handy an, er erklärt mir, wie ich zu der Tafel komme. Danach rufe ich Dr. Simmerling an, ich werde direkt verbunden. «Simmerling, was kann ich für sie tun?» «Ich wollte mich nur erkundigen wie sich der Praktikant macht.» Dr. Simmerling ist begeistert von Alex, er wird gar nicht mehr fertig, wie schnell sie lernt und was sie schon alles weiß und so weiter…. «Dann ist ja alles gut!», ich lege auf! Die Zeitungen lege ich in die Halle. Den VAN parke ich direkt vor der Tür der Tafel, dann gehe ich hinein, ich ernte eine Menge komischer Blicke. An der Ausgabestelle frage ich nachdem Chef, denen schwant Böses. Ein Mann in den Fünfzigern kommt auf mich zu, er streckt seine Hand aus. «Schwalbe!», stellt er sich vor, wir schütteln uns die Hände. «Was für Probleme haben sie hier?», er sieht mich skeptisch an, «Warum interessiert sie das?» «Vielleicht kann ich helfen!.» «Sie können in der Küche mitarbeiten!», sagt er. «Ich habe, mehr an ihre finanziellen Probleme gedacht!» «Dann gehen wir am besten nach hinten.», er bietet mir in seinem Büro einen Platz an und sagt.

      «Die wollen uns die Pacht um fast 20% erhöhen, gleichzeitig sollen die Zuschüsse, gekürzt werden.», ich nicke. «Können sie das in Zahlen ausdrücken?» «Über das Jahr gesehen geht es um 10000,-DM, die wir irgendwie auftreiben müssen.», ich fasse in meine Jackentasche und hole ein Bündel Scheine heraus, davon zähle ich 15000,-DM ab, ich schiebe ihm das Bündel über den Schreibtisch. «Würde ihnen das fürs Erste helfen?» «Haben sie ein Bank überfallen?» «Wenn sie es nicht brauchen, gehe ich wieder. Kein Problem!», sage ich. «Schon gut, die Kohle wird uns retten! Warum tun sie das?», fragt Herr Schwalbe. «Zum Ersten, weil ich es mir leisten kann. Und zweitens, weil ich diese Scheiß Politiker nicht ab kann und mir der Stadtrat gewaltig auf den Senkel geht!» «Das Zweite und Dritte kann ich besonders gut verstehen! Danke!», ich schüttle ihm die Hand und drücke ihm meine Karte in die Hand. Er sieht die Karte an. «Haben sie etwas mit dem Juwelier zu tun?» «Ich bin der Erbe. Der Butler weiß, wie er mich erreichen kann!», ich winke ab und gehe, jetzt fahre zu Frau Biedenkopf. Dort ist Herr Zeidler, ob er seinen Umzug schon geplant hat? Hat er natürlich nicht, ich erkläre ihm um was es geht. Erzähle ihm von der Schreinerei und was ich vorhabe, und dass er dort eine große Wohnung bekommt. Und dass er wird für die Instandhaltung der Anlagen der Fabrik und für ein paar andere Baustellen verantwortlich sein wird. Als er fragt, was er machen soll, sage ich, dass er sich das Projekt ansehen und in Altlauenberg umziehen soll. Bis die Wohnung in Rukastung fertig ist, was noch eine Weile, mindestens ein halbes Jahr dauert. Als ich ihm sage, dass ich mit Alex gesprochen habe, fällt ihm ein Stein vom Herzen. Das kann ich ihm ansehen, davor hatte er Angst. Er braucht in der Pension noch diese Woche, dann kann er nach Rukastung kommen. Er deutet auf seinen Wagen und sagt. «Das dauert aber mit der alten Kiste!», ich verspreche, dass das geklärt wird, dann fahre ich zur Villa. In der Glotze kommen gerade die Nachrichten. In Israel herrscht Panik, der Flughafen Tel Aviv liegt voller Bauschutt inklusive Maschinen und Container. Im Westjordanland spricht man von einem Zeichen Allahs. Ich lache schallend, was die erst machen, wenn ihre Atomwaffen weg sind. Unsere soziale Partei kündigt einen Parteitag an. (Da könnte ich ein wenig mitmachen. Dann bekommen die eine ganz andere Auffassung von sozialer Gerechtigkeit.) In Brüssel wollen sie «Schmittle» tatsächlich anklagen, während sie bei dem Staatsanwalt von vorübergehender Verwirrtheit sprechen (ein Begriff, den sie gerade erfunden haben). Das kann nicht sein, ich versuche etwas Neues! Wenn ich mich auf alle Beteiligten an dem Verfahren gegen «Schmittle» konzentriere, ob das geht? Nun, Versuch macht klug, ich konzentriere mich auf alle Beteiligten, ausgenommen «Schmittle» (Ich will nicht, dass der das vergisst). Ich sehe eine Menge gleichlautender Gedanken, ich fordere alles Wissen über den Fall «Schmittle». Was ich sehe ist identisch, bemerkenswert. Dann fordere ich dass alle, alles was sie über den Fall «Schmittle» wissen vergessen und alle Unterlagen die diesen Namen beinhalten, sofort vernichten. So, das war meine gute Tat für Heute. In die Küche ist Martha gerade dabei