David Poppen

Satanisten im Internat


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Wind bekommt, haben wir den Salat.“

      „Tja. Wenn das so einfach wäre.“

      „Es ist einfach.“

      „Leider nein.“ Leon lachte ironisch. „Das Lichtenberg Mädcheninternat hat alle Versicherungen bei der Munich Life AG abgeschlossen. Außerdem sitzt der Vater des Mädchens im Aufsichtsrat. Unser Hauptauftraggeber kriecht denen fast schon hinten rein. Der Vorstand der Munich Life dachte sofort an dich, Amelie. Ich kann auch nichts dafür.“

      Ich hatte es geahnt. Hier kam Ärger auf mich zu.

      „Es ist ein offizieller Auftrag, direkt vom Vorstand erteilt“, sagte mein Assistent.

      „Welches Honorar?“

      „Das höchste, das wir jemals erhielten, außerdem noch kräftig Spesen.“

      „Weiter?“

      „Wenn wir den Auftrag ablehnen, kündigt die Munich Life die Zusammenarbeit mit uns.“

      „Toll.“

      „Stimmt.“

      „Wie lief denn die Sache?“, erkundigte ich mich.

      „Bei der Munich Life?“

      „Nein. Mit dem Mädchen der Familie Nassau.“

      „Tja.“ Leon wiegte den Kopf. „Heute ist Donnerstag. Letzten Samstag wurde sie zuletzt gesehen, von Sarah Plessen und Paul Dellbrück, zwei Lehrern, als sich die Mädchen verabschiedeten. Sie durften übers Wochenende heim.“

      „Aber die süße Isabell kam nie bei Väterchen an.“

      „Ja. Angeblich rief sie mit ihrem Handy bei Daddy zuhause an und sagte, dass sie im Internat bliebe. Eine Hausangestellte der Familie Nassau nahm das Gespräch an und richtete es dem Vater aus. Das geschah auch schon mal vorher, war also nicht ungewöhnlich.“

      „Und im Internat nahmen sie an, dass Isabell zu Hause wäre.“

      „Richtig.“

      „Das alte Spiel.“

      Plötzlich schmeckte mir mein Andalö nicht mehr.

      „Das Ding ist Dynamit, Leon. Die Kleine hat es zu geschickt zurechtgetrickst. Da können wir höchstens reinfallen.“

      „Trotzdem.“ Leon starrte wieder auf das Foto. „Morgen früh erwarten sie dich. Nichts zu ändern. wir können den Auftrag nicht ablehnen, sonst sind wir aus dem Geschäft. Die Munich Life wird uns fallen lassen, wie eine heiße Kartoffel!“

      „Mist. Wo muss ich sein?“, fragte ich, ahnte aber bereits die Antwort.

      „Im Lichtenberg Mädcheninternat“, sagte er.

      „Bockmist.“

      Leon nickte.

      „Du meldest dich bei Doktor Frank Sachsenhausen, dem Direktor des Internats. Er weiß als einziger Bescheid. Angeblich bist du Expertin in Schulpsychologie und studierst das Zusammenleben junger Mädchen in Internaten. Dadurch kannst du jede Menge dummer Fragen stellen, ohne dass es auffällt. Du wohnst auch im Lichtenberg Internat.“

      „Na, toll.“

      „Bis du etwas über das verschwundene Mädchen herausgefunden hast.“

      „Und wenn es mir nicht gelingt?“

      „Etwas zu ermitteln?“ Leon pumpte die Backen auf und stieß missmutig die Luft aus. „Dann sind wir unseren größten Auftraggeber los. Du weißt doch wie der Vorstand tickt. Immer mal wechseln, wenn die alte Truppe schlapp macht.“

      „Mist.“

      „Für die hohen Honorare die sie uns bezahlen, steht ihnen das zu.“

      Ich trank meinen Andalö aus.

      „Aber du findest schon was.“ Leon betrachtete ein letztes Mal das Foto, dann schnippte er es mir über den Tisch zu. „Diese Gören quatschen immer, wenn das große Glück ihnen winkt. Oder es gibt irgendwelches Geschreibsel. Knöpf dir die Freundinnen der verschwundenen Isabell von Nassau vor. Du wirst schon einen Weg finden, du bist doch ein cleveres Mädchen, Amelie.“

      „Vielen Dank auch“, meinte ich ironisch.

      „Und sittliche Anfechtungen hast du diesmal auch keine zu erwarten.“ Leon grinste anzüglich. „Das Lichtenberg Internat hält auf Moral und Anstand. Das reinste Kloster!“

      „Wie schön.“

      „Andernfalls feuern die dich hochkant aus ihrem Heiligtum. Da kennen die nichts, also halt deine Triebe zurück.“

      „Vielleicht ist das der Grund, warum klein Isabell verschwand“, sagte ich.

      „Könnte sein.“

      „Ist doch klar. Als Expertin für Schulmädchenpsychologie muss ich das wissen.“

      Leon lachte. „Dann erkläre das mal dem Direktor.“

      „Werde ich tun.“

      „Aber bleib schön brav bei der Theorie, okay?“

      Der Schuft. Denn nicht ich oder meine Trieb, sondern Leon und die Skrupellosigkeit unserer geschäftstüchtigen Auftraggeber hatten mir bisher meistens die Hurerei als Erfolgsmasche eingebrockt.

      „Mal sehen“, sagte ich herausfordernd.

      „Eben.“

      „Dann muss ich mich bereits in Keuschheit üben, dabei dachte ich, heute passiert es mit uns beiden“, meinte ich gemein grinsend.

      Leon bekam zart-rote und gleich darauf saft-rote Tomatenohren. Finster blickte er mich an und presste die Lippen aufeinander. Anderen Frauen gegenüber ist er der feurigste Romeo, doch bei mir hakt er irgendwie aus. Er fühlt sich zu sehr als mein Assistent, als untergeordneter Mitarbeiter. Obwohl wir manchmal schon ganz knapp vor sexuellen Intimitäten gestanden hatten. Aber irgendwie sollte es nicht sein.

      „Ehrlich. Manchmal ist mir danach, Amelie.“

      Ich blickte ihm zärtlich in die Augen. „Wir werden sehen, Schätzchen.“

      „Lass uns fahren“, meinte er. „Du musst morgen fit sein.“

      Wir standen auf und bezahlten unsere Getränke. Plötzlich fühlte ich mich müde. Ein tüchtiger Schluck Sex und Befriedigung hätten mir vor meiner Enthaltsamkeitstour im Lichtenberg Internat noch gutgetan.

      „Ich hole dich morgen früh ab, dann fahren wir kurz ins Büro, sprechen die Akten durch, dann bringe ich dich ins Lichtenberg Internat, okay?“, sagte er, als wir die Bar verlassen hatten.

      „Danke, Leon.“

      „Du schaffst das alles schon.“

      „Sicher.“

      Ich nickte.

      3

      Ich lag in einem schmalen weißen Bett und war nicht allein!

      Zärtlich spielte eine Zunge an meinem Kitzler, ich spreizte die Beine genüsslich auseinander und seufzte. Der Mund lutschte gekonnt an meiner Vagina, holte Saft aus meiner Spalte und löste sich schmatzend. Dann wanderte er weiter zwischen meine Hinterbacken und suchte meinen After. Als der Mund in meinen Anus biss, zuckte ich zusammen.

      „Nein. Nicht!“

      Es ist so... wahnsinnig.

      „Lass mich nur machen.“

      Süß und schmerzhaft und aufpeitschend und...

      „Bitte!“

      Herrlich.

      „Sarah, du...“

      Mit heißem Prickeln kroch mir die Erregung das Steißbein hoch und schlich sich in mein Becken. Ich wollte mich wehren, den After