Daniel Zimmer

Kartellrecht und Ökonomie


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weiterer Aspekt der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten eines Monopols bzw. eines Großunternehmens ist die Erfolgswahrscheinlichkeit der Forschung. Die Theorie zeigt, dass die Höhe der Ausgaben für Forschung und Entwicklung von der Erfolgswahrscheinlichkeit bzw. der Riskanz eines Forschungsprojektes abhängt: Ist diese Wahrscheinlichkeit hoch und die Riskanz der Investition gering, dann sind diese Ausgaben einer normalen Investition vergleichbar und ein größeres Unternehmen wird mehr von diesen Investitionen durchführen. Ist hingegen die Erfolgswahrscheinlichkeit gering und die Riskanz hoch, dann wird ein großes Unternehmen eher seine Marktmacht einsetzen anstatt durch riskante Investitionen in unsichere Forschungsvorhaben Kapital aufs Spiel zu setzen.52 Ähnlich wie die theoretischen Resultate über den Zusammenhang zwischen Unternehmensgröße bzw. Marktstruktur und Innovationen deuten auch die empirischen Ergebnisse darauf hin, dass es keine eindeutige Beziehung zwischen diesen Größen gibt.53 „First, economic theory has developed some important insights regarding the incentives for firms to construct R&D (Research and Development, Anm. d. Verf.) and how those incentives are related to industrial structure. However, such theory does not give a clear prediction regarding the main validity of the main Schumpeterian hypothesis. Second, while empirical results are somewhat mixed the data we have offer neither clear nor strong support for Schumpeter’s contentions.“54

      Erweiterungen des Monopolmodells. Die grundlegende Theorie des Monopols, wie sie in vorigen Abschnitt vorgestellt wurde, ist in mehrerer Hinsicht erweitert und ergänzt worden. Einige der wichtigsten Modifikationen werden im Folgenden kurz skizziert. Es handelt sich dabei um Monopole auf dauerhafte Güter und Mehrproduktmonopole.

       III. Dominantes Unternehmen mit wettbewerblichem Rand

      Wenn nun das dominante Unternehmen einen bestimmten