Dazu statt vieler E. Schmidt-Aßmann, in: Maunz/Dürig, GG-Kommentar, Art. 19 IV (2003), Rn. 16; H.-J. Papier, Justizgewähranspruch, in: HStR VI, § 153 Rn. 1. Aus der Judikatur etwa BVerfGE 85, 337, 345.
Die Norm ist also gleichsam ein verfassungsrechtlich explizit geregelter Spezialfall des allgemeinen Justizgewährleistungsanspruches (Maurer [Fn. 237], § 8 Rn. 35).
BVerfGE 58, 1, 40; Zitat aus: H.v. Mangoldt/F. Klein, Das Bonner Grundgesetz, Bd. I, 21957, Art. 19 Anm. II.3.c, S. 542. Vgl. oben, Rn. 12.
Zum Verständnis als „Exekutive“ im weiten Sinne statt aller Schulze-Fielitz (Fn. 60), Art. 19 IV Rn. 45ff.
Zu Recht betont von Maurer (Fn. 237), § 8 Rn. 25.
Dazu eingehend P. Kirchhof, Verfassungsrechtliche Maßstäbe für die Verfahrensdauer und für die Rechtsmittel, FS für Karl Doehring, 1989, S. 439ff.; V. Schlette, Der Anspruch auf gerichtliche Entscheidung in angemessener Frist, 1999, S. 19ff.
Eingehend M. Tonne, Effektiver Rechtsschutz durch staatliche Gerichte als Forderung des Europäischen Gemeinschaftsrechts, 1997; weitere Hinweise bei Schulze-Fielitz (Fn. 60), Art. 19 IV Rn. 33. – Illustrativ für den normativ wie faktisch geringeren Stellenwert ist die durchschnittliche Verfahrensdauer in einigen europäischen Ländern, an der Spitze Italien mit ca. zehn Jahren bis zur letztinstanzlichen Entscheidung: Daten und w.N. bei Wittreck (Fn. 39), S. 563f.
BVerfGE 7, 194 (196); aufgenommen in E 49, 148, 164; 60, 253, 267; 101, 239, 262; zuletzt 111, 54, 82; vgl. Schmidt-Aßmann (Fn. 391), § 26 Rn. 81.
Vgl. statt vieler H.-J. Papier/J. Möller, Das Bestimmtheitsgebot und seine Durchsetzung, AöR 122 (1997), S. 177ff.; A. v. Arnauld, Rechtssicherheit, 2006, S. 242ff. – Zuweilen wird das Gebot der „Klarheit des Rechts“ vom Bestimmtheitsgebot unterschieden: vgl. Schulze-Fielitz (Fn. 323), Art. 20 (Rechtsstaat), Rn. 141ff. m.w.N.
Einer stehenden Formel des Bundesverfassungsgerichts gemäß sind die Rechtsvorschriften so genau zu fassen, „wie dies nach der Eigenart der zu ordnenden Lebenssachverhalte und mit Rücksicht auf den Normzweck möglich ist.“ Vgl. BVerfGE 49, 168, 181; aus jüngerer Zeit E 102, 347, 361.
Statt aller Schulze-Fielitz (Fn. 323), Art. 20 (Rechtsstaat), Rn. 133ff.
Dazu etwa H. Maurer, Kontinuitätsgewähr und Vertrauensschutz, in: HStR3 IV, § 79 Rn. 1f.; A. Leisner, Kontinuität als Verfassungsprinzip, 2002, S. 165ff.
B. Weber-Dürler, Vertrauensschutz im öffentlichen Recht, 1983, S. 47ff.; K.-A. Schwarz, Vertrauensschutz als Verfassungsprinzip, 2002, S. 28ff., 103ff.; v. Arnauld (Fn. 422), S. 150ff.
Detaillierte Darstellung bei M. Stötzel, Vertrauensschutz und Gesetzesrückwirkung, 2002, S. 101ff.; Schulze-Fielitz (Fn. 323), Art. 20 (Rechtsstaat), Rn. 151ff., 156ff., 164ff.
Beispiel: rückwirkende Erhöhung des Steuersatzes nach Ablauf des Veranlagungszeitraums.
Beispiel: man musste mit einer Neuregelung rechnen, konnte also kein schützendes Vertrauen ausbilden.
Beispiel: Erhebung von Studiengebühren für bereits Studierende.
Beispiel: vorzeitige Aufhebung befristeter Gesetze.
Aus der Fülle der Literatur: P. Lerche, Übermaß und Verfassungsrecht, 1961, 21999; L. Hirschberg, Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, 1981; B. Schlink, Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, FS 50 Jahre BVerfG, Bd. II, S. 445ff.; R. Poscher, Grundrechte als Abwehrrechte, 2003, S. 325ff.; M. Kloepfer, Die Entfaltung des Verhältnismäßigkeitsprinzips, Festgabe 50 Jahre BVerwG, 2003, S. 329ff.
Schulze-Fielitz (Fn. 323), Art. 20 (Rechtsstaat), Rn. 179.
Aus diesem Grunde spricht man von „Schranken-Schranken“: vgl. nur W. Höfling, Grundrechtstatbestand – Grundrechtsschranken – Grundrechtsschrankenschranken, Jura 1994, S. 169, 171; K. Stern, Das Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland, Bd. III/2, 1994, S. 693; B. Pieroth/B. Schlink, Grundrechte, 212005, Rn. 274ff.
Zu ersten Ansätzen in der Weimarer Staatsrechtslehre Dreier (Fn. 54), § 4 Rn. 33ff.
Näher H. Dreier, in: ders., GGK2 I, Art. 19 II Rn. 17.
Zu dieser Struktur statt vieler L. Michael, Die drei Argumentationsstrukturen des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit, JuS 2001, S. 148ff., 654ff., 764ff., 866ff.; zum Folgenden w.N. bei Dreier (Fn. 306), Vorb. Rn. 146ff.; Schulze-Fielitz (Fn. 323), Art. 20 (Rechtsstaat), Rn. 182ff.
Solche Fälle evidenter Mittelverfehlung sind selten, kommen aber durchaus vor. Vgl. BVerfGE 55, 159 165ff.: Nachweis waffentechnischer Fähigkeiten für die Erteilung eines Falknerjagdscheins.