sehr ab, dass seine ohnehin großen Augen einfach riesig geworden waren und mit hungrigem Glanz leuchteten. Sein Körper war mit einer Kruste von Schmutz und Schürfwunden bedeckt und anstelle von Gefieder ragten Kletten heraus…
…Natürlich wussten die Menschen von den Drachen, obwohl es diese nicht häufig zu sehen gab. Denn trotz der gegenseitigen, vorteilhaften Zusammenarbeit versuchten die Drachen, die Menschen durch ihre Anwesenheit auf der Erde nicht zu stark zu belasten. Aber die Menschen, die Drachen begegnet waren, hinterließen Zeichnungen die Drachen darstellten und verfassten Märchen und Legenden über sie.
Nun war es aber so, dass der arme Nico nicht wie ein echter Drache aussah und durch sein Äußeres, bei Frauen Angst und bei Männern Lachen verursachte…
Jetzt ähnelte er einer Vogelscheuche. Schade, dass die Menschen nicht wussten wie nett und harmlos dieser kleine, glücklose Drache war.
…Nico suchte in Panik nach dem Ausgang, aber die Frau, die weiterhin schrie, versperrte mit ihrem Körper den Weg. Er holte tief Luft, kniff die Augen fest zusammen und lief, in vollster Verzweiflung der Frau unter den Rock. Sie sprang auf und es gelang ihm aus dem Hühnerstall zu entfliehen, jedoch draußen warteten auf ihn Männer mit Rechen und Frauen mit Besen.
Nico lief über die Höfe zwischen den Häusern. In regelmäßigen Abständen erwischte ihn ein Besen am Schwanz, aber er bemühte sich den Rechen auszuweichen. Im letzten Moment einen Haken schlagend, schaffte es der armer Kerl in einen Haufen zu springen.
Dieser erwies sich als Misthaufen… Lange suchten ihn die Bauern, dann gingen sie zurück auf ihre Höfe. Nico saß im Inneren des Haufens so lange, bis alles still wurde. Sorglose Hühner hatten begonnen, um ihn herum zu spazieren. Eines von ihnen bemerkte ein Wackeln und pickte, überzeugt es handle sich um einen Wurm, dem Drachen direkt in den Schwanz. Nicos Nerven gingen mit ihm durch und er flitzte, aus dem Haufen springend, in den Wald davon.
Er war zwar satt wie noch nie, aber er stank und ihn begleitete andauernd ein Schwarm Fliegen. Nico lief so lange er nur konnte, bis er wie tot unter einem gekrümmten Baum niederfiel.
Als Nico am Morgen erwachte, suchte er einen Platz, um sich zu waschen. Er marschierte lange und zwängte sich durch dichtes Gehölz bis er endlich zu einem See kam. Später erfuhr er, dass die Menschen diesen See Bell-Dragon nannten, da hier oft Drachen gesehen wurden. Am Ufer fielen Nico Wurzelstöcke auf, unter denen er sich einen bequemen Unterschlupf einrichtete. Von diesem Moment an verließ er den See nicht mehr und rettete von Zeit zu Zeit Ertrinkende.
Nicos Heldentat
Für einige Zeit in ihrer langen Geschichte, verweilten auf der Erde eine große Anzahl unterschiedlicher Vertreter anderer Planeten des unermesslichen Universums, diese besaßen vielfältiges Wissen und Fähigkeiten. Jetzt aber wurde die Erde von den Menschen bewohnt und nur wenige von Ihnen bewahrten und überlieferten die alten Legenden über die Zuwanderer in Form von mündlichen Erzählungen.
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