Robert Kraft

Wir Seezigeuner (Abenteuer-Klassiker)


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einer anderen Episode zu.

       Inhaltsverzeichnis

       Im Gottesasyl.

       In den Armen des grünen Todes.

       Schwimmendes Gold.

       Schrecken und Jammer.

       Der Stern von Bethlehem.

       Wir werden entdeckt.

       Offenbarungen.

       Der Stall des Augias.

       Die Freiheit von Indien.

       Wo ist Blodwen?

       Der letzte Tag.

       Wieder auf der ›Sturmbraut‹.

       Karlemanns neue Pläne.

       Die Expedition ins Innere.

       Was ich in Kumassi erfahre.

       Im Verdachte des Mordes.

       In Freiheit.

       Schon wieder ’rin.

       In der Tretmühle und einige Todesbetrachtungen.

       Der Kommodore.

       Was mir Mahlsdorf erzählt.

       Ein rätselhafter Vorfall.

       Der Krieg im Frieden.

       Old England II. und Yankee III.

       Kohlenübernahme mit Musik, irisch Stepp, der Karbunkel von Liberia und Jahrmarkt zur See.

       Wieder ein Geschäft!

       Eisenfeilspäne, alte Nägel, Fusstritte und ein Todessprung.

       Wie man mich zwingt, Flusspirat zu werden.

       Dinge, die ich nicht begreife.

       Etwas von der Osterinsel und vom ewigen Juden.

       Auf der Osterinsel.

       Ein Wiedersehen, und wie es endet.

       Wie sich Seezigeuner verabschieden.

      IM GOTTESASYL.

       Inhaltsverzeichnis

      Wir wollen den Namen des kleinen deutschen Hafenstädtchens, das aber zugleich Hauptstadt eines großen Bezirkes ist, nicht weiter nennen.

      Da sah er neben der Landstraße im Schnee etwas Dunkles liegen – anscheinend einen Menschen. In der mondhellen Winternacht schritt ein Gendarm durch den Forst, der sich meilenweit um diese Stadt erstreckt.

      »Hallo! Wer liegt da?«

      »Ich!« war die prompte Antwort, von einer Kinderstimme gegeben.

      »Was machst du da?«

      »Nischt!« wurde ebenso prompt erwidert.

      »Wer bist du?«

      »Karl tu ich heißen.«

      »Bist du von B … heim?« fragte der Gendarm, an einen Jungen aus der Stadt denkend, der sich hierher verirrt hatte und vor Kälte umgefallen war, obgleich die Antworten recht unverfroren klangen.

      »Aus B … heim? Nee, kenne ich gar nicht.«

      »Na, wie kommst du denn hierher?«

      »Zu Fuß, von dorther.«

      Und der Junge, der gar nicht ans Aufstehen dachte, machte wohl eine Armbewegung nach Süden hin.

      »Ja, was machst du denn hier?«

      »Ich habe mich hier hingelegt.«

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      »Wozu denn?«

      »Ich wollte schlafen.«

      »Wo sind denn deine Eltern?«

      »Habe niemals Eltern gehabt.«

      »Wo wohnst du denn?«

      »Ich wohne gar nicht.«

      »Wo wohnt denn dein Vater – wo wohnte er früher, als er noch lebte?«

      »Habe nie nich einen Vater gehabt,« erklang es unverzagt zurück.

      »Oder deine Mutter?«

      »Habe nie nich eine Mutter gehabt.«

      »Wo bist du denn geboren?«

      »Bin nie nich geboren.«

      Nun ging aber auch dem braven Gendarm die Geduld aus.

      »Steh auf!«

      Nicht eben schnell gehorchte der Junge, schalte sich langsam aus einer durchlöcherten Decke, dann sah der Gendarm im unsicheren Lichte der letzten Mondsichel eben einen halbwüchsigen Jungen vor sich stehen, wohl zerlumpt angezogen, eine Pelzkappe über den Ohren.

      »Wo hast du denn die letzte Nacht geschlafen?«

      »Im Schnee.«

      »Frierst