Jetzt?«, fragte Helena verwirrt.
»Sicher, hier sind nur wir beide. Du darfst nicht weiter eintreten, mit Hose.«
»Ich kann doch nicht…«
»Nun mach schon!« Die Zofe wurde ungeduldig, »Hier guckt dir keiner etwas weg.«
Helena öffnete widerstrebend die Jeans. Um aus der engen Röhre herauszusteigen, musste sie die Schuhe ausziehen, die Zofe beobachtete sie dabei.
Schließlich stand sie im Slip dort und wollte sich den Rock greifen. Die Zofe verweigerte, sie deutete auf Helenas Slip.
»Den auch?«, fragte Helena ungläubig.
»Ist verboten!«, meinte die Zofe lächelnd, zum Beweis hob sie ihren sehr kurzen Rock an. Sie präsentierte Helena eine fast vollständig rasierte, nackte Scham, zeigte sie vor ohne Verlegenheit oder Scheu.
»Gilt für alle, also auch für dich!«
Helena meinte, Schadenfreude bei der Kleinen zu sehen.
Sie wandte sich halb ab, zog ihren Slip hinunter, legte ihn, ohne die Zofe anzuschauen, auf die zusammengefaltete Hose und griff nach dem Rock.
Es war einer mit Gummizug im Bund und bestand aus einem hauchfeinen Stoff – Seide, weiße Seide. Der Schnitt war eigenartig, ausgestellt und sehr, sehr kurz. Helena kam sich mit dem bisschen Stoff am Leib nackt vor, nackt und bloßgestellt. Der kleine Fetzen Stoff wehte um ihren Po, der Luftzug unter dem Röckchen wirkte völlig ungewohnt. Es war befremdlich kühl und sie fühlte sich ausgeliefert. Die Beine schauten lang und nackt unter dem kurzen Kleidungsstück hervor.
»Die Schuhe sollst du anbehalten«, meinte die Zofe grienend. Sie weidete sich an Helenas schamhafter Reaktion.
»Komm, wird Zeit, sie wartet schon!«, drängelte sie. Sie leitete Helena, deren Wangen vor Verlegenheit und Scham glühten, in einen Raum rechts vom Eingang. Sie durchschritten eine doppelflügelige Tür. Eine Bibliothek tat sich ihrem Blick auf, ein hoher Raum mit zweigeschossigen Bücherregalen.
Die Kundin, Frau von Barnfels-Schmelling, erwartete sie. Sie thronte am Kopfende eines sehr langen, ovalen Bibliothekstisches, an dem an jeder Seite mindestens fünfzehn hochlehnige Stühle standen.
Sie war in ein weites weißes, knielanges Gewand gekleidet, eine Art Poncho, an den Seiten offen. Bei jeder Bewegung schimmerte Haut zwischen den beiden Stoffbahnen hindurch, bei jedem Schritt war immer ein Bein vollständig entblößt. Der weiche Stoff umfloss ihre Figur, die Ränder des Kleides waren mit schmalen Streifen aus Goldbrokat verziert, an der Taille wurde es durch eine goldene Kordel zusammengehalten.
»Da ist sie ja endlich«, begrüßte sie Helena. »Was hat denn so lange gedauert? Trete sie näher.«
Sie warf einen Blick auf Helenas Bluse und sah gleich darauf strafend zur Zofe, die mit niedergeschlagenen Augen unterwürfig neben ihr stand.
»Hebe sie den Rock an«, wurde ihr befohlen. Helena schaute ratlos zur Zofe. Sie registrierte deren Unterwerfung und schaute zurück zur Kundin. Die blickte sie mit hartem Gesichtsausdruck an. Zögernd, mit roten Wangen, hob Helena den Rocksaum an, bis die Kundin einen Blick auf ihre Scham werfen konnte.
Frau von Barnfels-Schmelling wandte sich sofort angewidert ab und meinte abschätzig:
»Tsa!«
Sie winkte Helena mit dem Handrücken und angeekeltem Gesichtsausdruck hinaus.
»Zofe wird ihr etwas zum Ankleiden geben und ihr zeigen, wie man sich richtig frisiert!«
Die Anprobe der mitgebrachten Schuhe gestaltete sich sehr kompliziert, wie Helena fand. Die Kundin war noch schwieriger und exzentrischer als heute Morgen gedacht. Sie war heiß darauf, der Kundin die Schuhe vorzuführen und sie anprobieren zu lassen, aber musste das so kompliziert ablaufen? Sie machte gute Miene zum komplizierten Spiel und folgte der Zofe durch die nächste Tür. Geschäftlicher Erfolg ging über alles, das sah der Onkel so und dem hatte sie zu entsprechen.
Der Raum, in den die Kleine sie führte, war ausgestattet wie die Mischung aus einem Frisiersalon und einer Frauenarztpraxis. Ein Frisierplatz und zwei Schminktische beanspruchten eine Wand für sich, der Stuhl aus einer Frauenarztpraxis beherrschte die Mitte des Raumes. Die kleine Schwarze wollte sie auf den Untersuchungsstuhl scheuchen, Helena weigerte sich.
»Nein!«, meinte sie, angstvoll.
Das Mädchen, kaum älter als sie selbst, reagierte ungeduldig:
»Mach hinne, verdorri, ich rasiere dich schnell. Sie ist dabei, die Geduld zu verlieren und dann möchtest du sie nicht erleben. Los! Zieh dich ganz aus, los, los!«
Eingeschüchtert und beeindruckt von der Hetze entledigte sich Helena aller Kleidungsstücke bis auf die Schuhe und kletterte auf den Untersuchungsstuhl. Die Zofe fuhr mit einem summenden Haarschneider eilig über ihre Scham und stutzte den Wildwuchs, um den sich Helena noch nie gekümmert hatte. Anschließend sprühte sie ihr Rasierschaum auf die gekürzten Härchen, verteilte ihn mit einem Rasierpinsel und kramte einen Rasierapparat hervor. Alles in großer Eile und sehr zielstrebig.
Sie murmelte dabei:
»Wie kann man mit so struppigem Gebüsch herumlaufen, wie kann man sich nur so ungepflegt präsentieren.«
Sie begann mit der Rasur, arbeitete sorgfältig und schnell.
»Hier will sie immer einen schmalen Streifen stehen lassen, das findet sie sexy, der Rest muss weg.«
Helena schaute ängstlich, was die Zofe mit dem scharfen Rasierapparat in ihrer intimsten Zone anstellte.
Die Zofe arbeitete rasch, so als habe sie Routine darin, jemandem den Schambereich zu rasieren. Sie wischte den Schaum mit einem weichen Papiertuch ab und rubbelte dabei ganz zart über Helenas kleines Geheimnis. Helena japste überrascht.
»Na?«, fragte die Zofe mutwillig. Sie rieb noch einige Male darüber. Helena stieß die Hand der kleinen Schwarzen weg, es war ihr peinlich, dort berührt zu werden. Die Zofe nahm einen Waschlappen, wischte über die rasierte Fläche mit dem lauwarmen, feuchten Frottee und trocknete sie anschließend ab.
»Hier, das ist das Oberteil, den Rock, los, los!«
Das Oberteil bestand aus sehr weichem, nahezu vollständig durchsichtigem weißen Tüll und entsprach damit dem schwarzen Oberteil der Zofe. Auch durch das waren die Brüste zu erahnen. Es hing an zwei schmalen Trägern lose etwas über die Brüste hinunter und ließ den Bauch frei. Sie schlüpfte in den weißen, seidenen Rock. Sie war bekleidet, fühlte sich jedoch nackt und ausgeliefert. Sie hoffte, dass sie endlich mit der Präsentation der Schuhe beginnen konnte. Die Marotten dieser Kundin waren exzentrischer, als sie es jemals erlebt hatte.
Bei dem Gedanken an die schönen Füße der Gastgeberin wurde ihr warm ums Herz und nicht nur dort, Hitze durchströmte sie. Die Vorstellung, gleich diese Füße in Händen zu halten, erregte sie. Seltsamerweise machte sie die eigene Nacktheit an. Es machte sie scharf, so wenig Stoff am Körper zu haben und zu wissen, dass die Herrin sie jederzeit auffordern konnte, die rasierte Scham vorzuzeigen. Sie fand es seltsam, dass sie es sich sogar insgeheim wünschte. Es war erregend, sich zu zeigen, die Brüste zu präsentieren, obwohl es nach wie vor peinlich war.
Mittlerweile war sie stolz auf die Brüste. Vor einem Jahr noch war sie unglücklich darüber, dass sie so klein waren, kaum wahrnehmbar. Aber jetzt, nach der Hormonbehandlung, konnten sie sich wirklich sehen lassen.
Wieder in der Bibliothek angekommen, musste sich Helena von der Gastgeberin begutachten lassen. Sie hob auf Anforderung gehorsam den Rock, ihr wurde heiß bei dem Blick der Dame auf ihre Scham, drehte sich auf Geheiß einmal um die Achse.
»Sie ist ein schönes Kind«, meinte die Gastgeberin zufrieden. »Zeige sie mir die Schuhe, die sie mitgebracht hat.«
Endlich!, dachte Helena. Sie kniete vor der Kundin auf dem dickflorigen Teppich, mit dem der Boden des Raumes ausgelegt war. Sie starrte fasziniert auf die schönen Füße der Kundin. Sie steckten in sehr hochhackigen Pantoletten mit einer Plateau-Holzsohle.