Paula Cranford

VögelLaune 2 | 14 Erotische Geschichten


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mir in das bestellte Taxi half, küsste er mich plötzlich auf den Mund, bis sich meine Lippen weich und willig öffneten und ich ihn leidenschaftlich zurückküsste.

      Als wir beide nach Luft schnappten, flüsterte er: »Ich weiß, dass du keine Nutte bist. Und genau das hat es für mich so reizvoll gemacht. Du warst das Geld wert. Mehr als das.«

      Dann küsste er mich noch einmal leidenschaftlich auf den Mund. Und ich, ich erwiderte diesen Kuss willig.

      »Darf ich dich anrufen, wenn ich wieder in der Stadt bin?«

      Ich nickte total verklärt vor ganz viel unprofessioneller Glückseligkeit.

       Der Geruch der Lust Kapitel 1

      Hätte sie für jeden Blick auf ihre sportliche Armbanduhr Striche gemalt, dann hätte sie sich über sich selbst mehr als lustig machen müssen. Ganze siebenundzwanzig Striche hätte sie summieren können. Denn so oft hatte sie die Zeit bis zu ihrem Treffen mit David gecheckt.

      Als die Uhr ihr endlich den Weg frühestens freigab, um ins Auto zu steigen, war sie fast erleichtert. Seit Tagen hatte sie versucht, sich innerlich so gut es ging vorzubereiten. Und schließlich gemerkt, dass sie sich nicht angemessen vorbereiten konnte.

      Die letzten Nächte hatte sie nur wenig Schlaf finden können und sich bemüht, sich neben ihrem Mann nicht zu unruhig hin und her zu wälzen. Er war seit einiger Zeit misstrauisch. Ihre Ehe war in diese viel beschriebene Sackgasse geraten. Sex fand nur noch zur nötigsten Befriedigung statt – zu seiner nötigsten Befriedigung! Sie hätte gern ganz darauf verzichtet. Aber wie sollte sie das plausibel erklären?

      Wenn sie darüber ernsthaft nachdachte, wann sie den letzten Kick im heimischen Bett verspürt hatte ... Sie konnte sich nicht mehr daran erinnern. Aber so lief es ja offensichtlich in vielen Ehebetten irgendwann ab, und sie hatte beschlossen, sich darüber nicht zu ärgern oder gar traurig zu sein, sondern sich den sexuellen Kick woanders zu holen. Es war gar nicht so einfach, denn das anmachende Spiel mit einem Fremden, die Kunst des Flirtens mit einem Unbekannten, das war ihr im Laufe ihrer Ehe anscheinend auch abhandengekommen.

      ***

      Doch dann lernte sie David kennen. Der weckte Fantasien in ihr, die jemand stillen musste, und David selber sollte dieser Mann sein, der sie stillte.

      Als Chefsekretärin führte sie die Protokolle bei den Geschäftssitzungen. Vor einer Woche war David als externer Bauleiter bei so einer Sitzung für ein neues Projekt anwesend gewesen. Der Mann war weder schön noch besonders charmant. Eher grobschlächtig und unhöflich. Und trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, hatte sie sich sofort von ihm körperlich angezogen gefühlt. Sanftes und Stilvolles hatte sie zu Hause. Sie stellte sich zur Abwechslung etwas anderes vor. Etwas Härteres und auf jeden Fall Hungrigeres.

      ***

      David waren die Blicke, die sie ihm während der Sitzung zugeworfen hatte, nicht verborgen geblieben. Und zu ihrem Glück hatte er entsprechend reagiert. Sie spürte seine Augen auf sich, während sie trotzdem so gewissenhaft, wie sie es immer tat, auf ihrem Laptop protokollierte. Sie spürte deutlich, was diese Augen in ihrem Körper anrichteten. Deswegen war sie froh, einen festen BH angezogen zu haben, durch den sich die Spitzen ihrer Brüste nicht bis in die weiße Bluse drücken konnten. Denn das wäre niemandem verborgen geblieben. Die Feuchtigkeit in ihrem Slip blieb geheim und fühlte sich schon allein deshalb besonders süß an.

      Der breite Ehering an seinem Finger störte sie nicht. So einen in etwas schmalerer Ausführung trug sie schließlich auch.

      So sehr sie diese Sitzungen sonst langweilten, hätte sie an diesem Tag ewig in dem großen Besprechungsraum sitzen und tippen können. Wenn David sich äußerte, tat er das auf eine bestimmte, selbstsichere Art, die zu seinem Äußeren passte. Er war ein Mann, der sich wahrscheinlich weder was sagen ließ noch nicht wusste, was zu tun war. Sie konnte ihm förmlich ansehen, wie er eine Frau im Bett behandelte.

      ***

      Sie war froh, dass ihre Hände das Lenkrad festhalten mussten, denn es war recht stürmisch an diesem frühen Abend im April. So konnten sie wenigstens nicht mehr zittern. Sie versuchte, ruhiger zu atmen. Zwischendurch immer mal wieder tief Luft zu holen und so gut es ging, zu entspannen. In den letzten Nächten hatten Davids Hände in ihren Gedanken ihren Körper erforscht. Einmal musste sie aufstehen, um sich im Bad rasch zu befriedigen. Die noch nicht gestillte Lust war einfach zu groß geworden.

      ***

      Als die Sitzung sich dem Ende neigte, hatte sie fieberhaft überlegt, wie sie unbemerkt Kontakt aufnehmen konnte. Denn natürlich durften weder der Chef noch ihre Kollegen irgendetwas mitbekommen. Sie versuchte, Zeit zu schinden, während sich der Raum leerte. Sie musste sich schließlich auch um die Kaffeetassen kümmern, wieder für Ordnung sorgen. Als David den Raum vor ihr verließ, verspürte sie eine tiefe Enttäuschung hochsteigen. Hatte sie sich so in seinen Blicken getäuscht? Oder bedeutete ihm der Ring am Finger doch mehr als ihr? Unschlüssig setze sie sich wieder und atmete tief durch. Vielleicht würde er sie ja anrufen – später. Er konnte leicht ihre Durchwahl herausbekommen. Oder sie würde ihn unter irgendeinem geschäftlichen Vorwand kontaktieren. Sie hatte ja seine Telefonnummer. Ihr fiel sicherlich ein Grund ein.

      Sie packte alles zusammen und wollte gerade den Raum verlassen, als David zurückkam. Ohne ein Wort zog er die Tür hinter sich zu und presste sie gegen die kalte Wand. Sein Kuss traf sie so unvermittelt, dass sie ihm sofort und vollkommen widerstandslos nachgab. Seine Zunge öffnete ihren Mund hart und schnell und seine Hände pressten sich so lange auf ihre Brüste, bis die überraschten Knospen sich steil aufgerichtet hatten. Dann ließ David sie auch schon wieder los. Mit den drei Worten »Ich melde mich«, verschwand er aus dem Raum.

      Sie war mit unbeholfenen Schritten zum Waschraum gegenüber gegangen und hatte sich auf den heruntergeklappten Toilettendeckel einer WC-Kabine setzen müssen, bis sie wieder normal atmen und einigermaßen klar denken konnte.

      ***

      Es waren noch fünfzehn Kilometer bis zu dem verabredeten Treffpunkt. Gleich würde sie David sehen und spüren.

      Er hatte einen Parkplatz außerhalb der Stadt vorgeschlagen. Dort sollte sie auf ihn warten.

      ***

      Als er sie zwei Tage nach der Sitzung in der Firma angerufen hatte, hätte sie vor lauter Nervosität fast den Becher Kaffee über ihre Akten verschüttet. Seine Stimme war dunkel und voller Verlangen gewesen. Wieder hatten sich ihre Brustwarzen sofort aufgerichtet, und die Flüssigkeit in ihrem Slip hatte sie nach dem Telefonat mit Toilettenpapier aufsaugen müssen.

      ***

      Es fing an zu regnen. Schwer klatschten die Tropfen auf das Auto und sie musste vom Gas runtergehen. Der Wind hielt unvermindert an. Als sie auf den vereinbarten Parkplatz einbog, standen dort nur wenige Autos. David war noch nicht da. Er würde in einem großen schwarzen SUV kommen.

      Sie war zu früh. Die Unruhe hatte sie ins Auto getrieben. Sie drückte die Knöpfe des Radios, wechselte von einem Sender zum nächsten. Als sie einen guten Song erwischte, lehnte sie sich zurück. Ihre Hände fuhren unter den Rock, um ihren Slip auszuziehen. Sie wollte David unten herum nackt überraschen. Einen BH hatte sie erst gar nicht angezogen. Der Slip flog auf den Boden vor den Beifahrersitz. Ihre Finger hätten sich schon gern zwischen ihre Beine geschoben, aber stattdessen presste sie alle zehn Finger ums Lenkrad. Sie wollte nicht das geringste bisschen Geilheit ohne ihn ausleben.

      Im Seitenspiegel sah sie, wie ein großes Fahrzeug auf den Parkplatz einbog, langsam näherkam und schließlich neben ihrem Auto anhielt. Durch den dichten Regen konnte sie sein Gesicht nur schemenhaft erkennen. Er winkte ihr zu.

      Sie stieg rasch aus dem Auto und öffnete die Seitentür seines Fahrzeugs, um sich neben ihn zu schieben. Die wenigen Sekunden im strömenden Regen hatten ausgereicht, ihre dünne Bluse fast vollständig zu durchnässen. Das kostbare Material klebte an ihren Brüsten.

      Seine Augen drangen durch den dünnen Stoff und weiter bis unter ihre Haut. Sie sog seinen herben Duft ein, der nach dominanter Männlichkeit roch, und der schon bei ihrer ersten Begegnung so