Katharina Schlegl-Kofler

Welpen-Erziehung


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      Denken Sie bei der Erziehung bitte immer daran, dass all diese Dinge, die wir hier besprochen haben, wie etwa souveränes Auftreten, bewusster Einsatz von Stimme und Körpersprache, richtiges Timing, richtig belohnen, zusammenwirken. Berücksichtigen Sie außerdem stets, welcher Typ Hund Ihr Vierbeiner ist, und richten Sie die Kommunikation mit ihm danach aus.

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      Das 8-Wochen-Intensivtraining für Welpen

      Nun kann das Abenteuer Hund beginnen! Sicher können Sie es kaum noch erwarten, bis der Welpe endlich bei Ihnen ist. Sie werden erleben, wie viel Spaß es macht, sich mit dem Hundekind zu beschäftigen und zu beobachten, wie schnell es lernt und sich an Sie bindet. Genießen Sie die Zeit, auch wenn sie manchmal etwas stressig ist. Denn ruck, zuck wird aus dem knuddeligen Welpen ein Junghund. Wenn Sie die Welpenzeit optimal nutzen, beugen Sie so manchem späteren Problem vor und schaffen eine gute Basis, auf der sich die weitere Erziehung und Ausbildung des Jungspunds problemlos aufbauen lässt.

      Wie der Übungsplan funktioniert

      Jetzt kann es mit der Welpenerziehungs-Praxis losgehen! Bevor der Welpe einzieht, steht noch ein Check der Vorbereitungen an, und dann beginnt der Übungsplan. Der Plan ist in einzelne Wochen unterteilt, die angeben, wie lange der Hund schon bei Ihnen ist, und umfasst den Zeitraum bis zur 16. Lebenswoche. Es ist aber kein Beinbruch, wenn Sie den Plan nicht ganz zeitgerecht einhalten können und zum Beispiel für ein Wochenpensum zwei Wochen benötigen. Dehnen Sie also bei Bedarf die Zeit aus. Verkürzen sollten Sie den Zeitraum besser nicht, denn der Welpe ist schnell überfordert, auch wenn er zunächst vielleicht gut mitmacht. Übernehmen Sie einen schon älteren Welpen, üben Sie bitte trotzdem nach dem Wochenplan. In jeder Woche stehen neue Lektionen auf dem Stundenplan, die oft aufeinander aufbauen. Gehen Sie daher systematisch vor und überspringen Sie nichts. Einen Überblick der einzelnen Lektionen finden Sie bei jeder Woche in einem extra Info-Kasten.

      Ein »richtiger« Hund

      Auch wenn der Welpe aussieht, als käme er direkt aus dem Spielwarengeschäft – er ist schon ein richtiger Hund, der noch dazu gerade in der Welpenzeit besonders intensiv lernt (>/>). Deshalb sollten Sie ihn auch als solchen behandeln. Es spielt dabei keine Rolle, ob er etwa einer großen oder einer sehr kleinen Rasse angehört. Erklären Sie besonders Ihren Kindern, dass ein Welpe kein Spielzeug ist.

      Den Welpen kennenlernen

      Jeder Vierbeiner ist eine eigene Persönlichkeit. Es gibt Softies und Draufgänger, kleine Frechlinge und sehr kooperative Hundekinder und natürlich auch einiges dazwischen. Sie werden schnell herausfinden, welcher Typ Ihr Kleiner ist. Für die Erziehung und den Umgang mit dem kleinen Hund ist es – wie Sie bereits lesen konnten – wichtig, dass Sie die Persönlichkeit Ihres Welpen einschätzen können. Danach richtet sich Ihr Auftreten ihm gegenüber. Ist Ihr Welpe zum Beispiel ein sehr weicher und »braver« Hund, wirkt sich ein zu autoritärer Umgang verunsichernd und »bedrohlich« auf ihn aus. Umgekehrt wird ein »frecher« Welpe Sie nicht ernst nehmen, wenn Sie sich ihm gegenüber zu »weich« oder zu zögerlich verhalten. Souveränes Auftreten ist allerdings grundsätzlich wichtig. Das konnten Sie ja schon im ersten Kapitel lesen. Falls Ihr Naturell nicht dem entspricht, was der Welpe braucht, versuchen Sie, sich bewusst darauf einzustellen. Mit etwas Übung gelingt es Ihnen.

      Qualität vor Quantität

      Der Welpe braucht keine Daueranimation. Ja, er muss sogar lernen, dass sich nicht ständig alles um ihn dreht. Das ist wichtig. Es ist also nicht nötig, ständig mit ihm zu üben oder sich mit ihm zu beschäftigen. Bieten Sie Ihrem Hund lieber kleine bzw. kurze, aber durchdachte Übungseinheiten an und nicht zu viele und womöglich zu lange Übungen ohne Plan. Das verwirrt den Kleinen nur.

      Das Ziel

      Was genau möchte man nun in der Welpenzeit erreichen? Zum einen, dass der Welpe mit seinem künftigen Umfeld klarkommt und dass er eine stabile Bindung zu Ihnen aufbaut und sich an Ihnen orientiert. Dazu kommen einige wichtige Basics in Sachen Gehorsam. Durch dieses Training erlebt und lernt das Hundekind nachhaltig, dass es sich lohnt, das zu tun, was Sie möchten, und letztlich auch, dass es keine Alternative hat. Darauf kommt es an. Dafür ist esj edoch nicht wichtig, dem Welpen eine Unmenge verschiedener Übungen und Kommandos beizubringen. Das würde ihn hoffnungslos überfordern. Dazu ist später Zeit genug, denn der Hund lernt sein Leben lang. Aber die Basis des Miteinanders, die wird im Welpenalter und somit in der Sozialisierungsphase geschaffen (>/>).

      Die Woche null

      Bis zum Abholtermin ist es jetzt noch ungefähr eine Woche. Alles was rund um den Welpen wichtig ist, sollte im Haus sein. Prüfen Sie auch Ihre Wohnung auf ihre Welpensicher heit. Erledigen Sie am besten auch sonst alles, was noch zu machen ist. Denn ist der Welpe da, wird er zunächst Ihren Alltag ein wenig durcheinanderbringen und ziemlich viel von Ihrer Zeit beanspruchen.

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      Beim Heimfahren nehmen Sie den Welpen am besten auf den Schoß. So fühlt er sich in der neuen Situation nicht allein.

      Gefahrloser Aufenthalt in der Wohnung

      Wenn Sie noch keinen Hund hatten, kann es anfangs ungewohnt sein, dass sich ein Tier frei in der Wohnung bewegt. Und Sie glauben gar nicht, wohin so ein Welpe überall kommt! Allerdings gibt es große Unterschiede von Welpe zu Welpe. Manche sind sehr aktiv und »experimentierfreudig«, andere wiederum recht »brav«. Aber Sie wissen ja noch nicht, wie Ihr Vierbeiner sein wird. Um Gefahren für das Hundekind zu vermeiden und Ihre Einrichtung zu schützen, sollten Sie Ihre Wohnung vor der Ankunft des Vierbeiners welpensicher machen. Versuchen Sie bei einem Rundgang, die Wohnung aus der Sicht des Welpen zu sehen.

      Kabel: Verstauen Sie Kabel etwa hinter dem Sofa oder einem Schrank, damit der Hund sie nicht erreichen kann.

      Zimmerpflanzen: Töpfe, die am Boden stehen, verleiten so manchen Welpen zum Buddeln. Bringen Sie die Zimmerpflanzen in einen Raum, zu dem der Welpe keinen Zugang hat, oder machen Sie die Pflanze unzugänglich, indem Sie sie mit einem Schutzgitter versehen oder ein Möbelstück davor platzieren. Überprüfen Sie außerdem, ob Sie giftige Zimmerpflanzen haben, die der Welpe erreichen könnte ( Internet-Adressen, >). Wenn ja, bitte entfernen.

      Chemikalien: Vor manchen Welpen ist nichts sicher. Reinigungsmittel und ähnliche Chemikalien sollten daher für den Kleinen unzugänglich aufbewahrt werden. Also am besten ab in einen Schrank damit. Das gilt übrigens auch für den Mülleimer, den viele Hunde mit Vorliebe durchstöbern.

      Checkliste

      Was der Welpe braucht

      Bereits beim Einzug des Welpen bei Ihnen sollte folgende Grundausstattung für den kleinen Vierbeiner im Haus sein.

      Für sein Wohlbefinden

       Futter! Erkundigen Sie sich rechtzeitig, welches Futter der Welpe bisher bekam. Besorgen Sie das gleiche, vorausgesetzt, der Welpe wurde gut ernährt. Zumindest in den ersten Wochen sollten Sie es noch füttern, damit der Welpe sich neben der Umstellung auf sein neues Zuhause nicht auch noch an anderes Futter gewöhnen muss.

       Näpfe! Futter- und Wassernapf sollten ebenfalls schon bereitstehen und weder zu groß noch zu klein sein. Gut, wenn sie rutschfest und leicht zu reinigen sind.

       Hundebett! Auch Vierbeiner haben es gern gemütlich. Ein weiches Hundekissen ist gut geeignet, auch als Einlage in der Hundebox. Es muss waschbar sein, braucht aber für den Welpen noch nicht zu teuer zu sein. So