Silvia Höfer

Tag für Tag durch meine Schwangerschaft


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man Ihre Schwangerschaft? Wie ist Ihre soziale Situation? Sind Sie berufstätig? Wie ist Ihr Arbeitsplatz?

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      Die Knospen für die Entwicklung von Schultern, Armen, Händen und Fingern sind unterhalb der »Halskrümmung« sichtbar. An der unteren Krümmung sind die Knospen von Beinen, Füßen und Zehen zu sehen.

      42. TAG

      SSW 6+0 {Noch 238 Tage}

      Der Mutterpass

      Nach der ersten Vorsorgeuntersuchung erhalten Sie von Ihrer Ärztin oder Hebamme Ihren persönlichen Mutterpass. Das blaue, mit einem Schutzumschlag versehene Heft ist ein wichtiges persönliches Dokument und begleitet Sie von dem Moment an, in dem die Schwangerschaft festgestellt wurde, bis zur zweiten Nachuntersuchung sechs bis acht Wochen nach der Geburt. Bringen Sie es zu allen Untersuchungen mit – egal ob bei der Frauenärztin, der Hebamme oder in der Klinik.

      Was steht drin?

      Seit in den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts in Deutschland der Mutterpass eingeführt wurde, hat sich das Dokument zwar mehrfach verändert. Wie damals aber notieren Ihre Frauenärztin und/oder Hebamme auch heute darin den Verlauf Ihrer Schwangerschaft – von den regelmäßig ermittelten Blut- und Urinwerten über Angaben zu den durchgeführten Ultraschalluntersuchungen oder die Veränderung des Körpergewichts im Laufe der Schwangerschaft bis zur Entwicklung des Babys. Auch wichtige Hintergrundinformationen zu Ihrer allgemeinen Gesundheit stehen im Mutterpass, zum Beispiel Ihre Blutgruppe, eventuelle chronische Erkrankungen, überstandene Operationen, aber auch Informationen über mögliche frühere Schwangerschaften und Geburten. All diese Angaben liefern Ärztin und Hebamme wichtige Informationen über den Schwangerschaftsverlauf und die Geburt. Und sie helfen, mögliche gesundheitliche Risiken für Mutter und Kind frühzeitig zu erkennen und im Ernstfall schnell reagieren zu können. Wenn Sie Ihren Mutterpass verlieren, müssen Sie daher bei Ihrer Hebamme oder Ärztin einen neuen beantragen. In ihn werden dann alle bisherigen Untersuchungsergebnisse nachgetragen, was natürlich viel Arbeit macht. Passen Sie daher gut auf Ihren Mutterpass auf.

      Nicht zuletzt können auch Sie selbst im Mutterpass nachschauen, welche Untersuchungen von den Krankenkassen im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge als notwendig erachtet werden. Allerdings sind viele Infos in seltsamen Kürzeln verschlüsselt. Was diese im Einzelnen bedeuten, erfahren Sie auf den nächsten Seiten.

      GUT ZU WISSEN

      ZWEI UND MEHR KINDER

      Der Mutterpass bietet Platz für zwei Schwangerschaften. Heben Sie ihn also gut auf. Für jede Schwangerschaft sind 16 Seiten reserviert, die sich mit unterschiedlichen Aspekten bezüglich Ihrer eigenen Gesundheit und der Ihres Babys befassen. Wenn Sie öfter als zweimal schwanger werden, wird der neue Mutterpass oft einfach an den alten angeheftet.

      IMMER DABEI

      Dank der Eintragungen im Mutterpass weiß in einem medizinischen Notfall ein fremder Arzt, ob es bei der Behandlung etwas Bestimmtes zu beachten gilt. Tragen Sie das Dokument ab jetzt zu Ihrer eigenen Sicherheit immer bei sich.

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      Ihre Hebamme erklärt Ihnen gerne, welche Informationen sich hinter den Kürzeln im Mutterpass verbergen.

      Auf den folgenden Seiten erfahren Sie, was die Abkürzungen und Plus- und Minuszeichen im Mutterpass bedeuten – Seite für Seite.

      Seite 1

      Auf der ersten Seite des Mutterpasses können Sie die Kontaktdaten Ihres Betreuungsteams eintragen: Ihre Frauenärztin, Ihre Hebamme und die Klinik, in der Sie Ihr Baby zur Welt bringen möchten. Oft notieren Ärztin oder Hebamme hier auch die Termine für die nächsten Vorsorgeuntersuchungen.

      Seite 2 und 3

      Diese Seiten sind den in der Schwangerschaft vorgesehenen Laboruntersuchungen vorbehalten. Ärztin oder Hebamme dokumentieren hier die Ergebnisse Ihrer Blut- und Urintests.

       Im Abschnitt »Blutgruppenzugehörigkeit« finden Sie Ihre Blutgruppe und Ihren Rhesusfaktor. Ist dieser positiv, steht dort das Kürzel Rh-pos. (D+ oder Dpos), ist er negativ, Rh-neg. (D- oder Dmin). Vor allem der Rhesusfaktor spielt in der Schwangerschaft eine wichtige Rolle. Falls er negativ ist, Ihr Baby aber einen positiven Rhesusfaktor hat, kann es zu einer Blutgruppenunverträglichkeit kommen. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn es bei Blutungen, etwa nach Eingriffen wie der Amniozentese, bei einer äußeren Wendung oder bei der Geburt, zu einem Blutaustausch zwischen Ihnen und Ihrem Baby kommt. Ihr Körper könnte dann Antikörper gegen das kindliche Blut entwickeln.Schwangere mit negativem Rhesusfaktor erhalten deshalb nach medizinischen Eingriffen und zwischen der 28. und 30. Woche sowie bei der Geburt eine Rhesusprophylaxe, die verhindert, dass sich eine solche Körperabwehr gegen das Blut ihres Babys bildet. In der Regel ist die Rhesus-Inkompatibilität jedoch erst bei darauffolgenden Schwangerschaften problematisch. Denn durch die Geburt des vorherigen Babys hat ein Blutaustausch stattgefunden und der Körper hatte genug Zeit, Antikörper zu bilden, die über die Plazenta in den Kreislauf des Kindes gelangen, dort Blutzellen zerstören und eine schwere Erkrankung auslösen.

       Beim Antikörper-Suchtest wird Ihr Blut schon bei der Erstuntersuchung darauf getestet, ob es Antikörper enthält, die zu einer Blutgruppenunverträglichkeit zwischen Ihnen und Ihrem Baby führen (wie die angesprochene Rhesusunverträglichkeit). Der Test fällt negativ aus, wenn keine Antikörper im Blut zu finden sind. Er wird zwischen der 24. und der 27. Schwangerschaftswoche noch einmal wiederholt.

       Mithilfe des Röteln-HAH-Tests wird untersucht, ob Sie genügend Antikörper gegen eine Rötelninfektion im Blut haben. Optimal ist dabei ein Wert von über 15 IU/ml. In der Regel ist die zu den Kinderkrankheiten zählende Viruserkrankung nicht gefährlich. Vor allem in den ersten zwölf Wochen einer Schwangerschaft jedoch kann sie schwere Organschäden sowie körperliche und geistige Entwicklungsstörungen beim Kind hervorrufen. Wenn Sie schon einmal an Röteln erkrankt waren oder zweimal dagegen geimpft wurden, sind Sie lebenslang immun.

       Weitere vorgesehene Laboruntersuchungen: Mithilfe der Lues-Suchreaktion (LSR) wird ermittelt, ob sich in Ihrem Körper Syphilis-Erreger nachweisen lassen. Die sexuell übertragbare Erkrankung kann Ihr Baby schädigen.

       Ab der 32. Schwangerschaftswoche erfolgt ein Test auf das Hepatitis-B-Antigen im Blutserum (HBs-Antigen). Denn eine Frau kann diese für Neugeborene lebensgefährliche Krankheit bei der Geburt auf ihr Baby übertragen. Babys, deren Mutter Überträgerinnen des Hepatitis-B-Virus sind, werden daher umgehend nach der Geburt geimpft.

       Auf Ihren Wunsch oder auf Empfehlung Ihrer medizinischen Betreuerinnen können weitere Blutuntersuchungen erfolgen. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen den HIV-Test, dessen Ergebnis wie auch das des LSR-Tests jedoch nicht im Mutterpass eingetragen wird. Es wird lediglich vermerkt, dass der Test gemacht wurde.

       Der Nachweis von Chlamydia-trachomatis-DNA wird mittels einer Urinprobe erhoben. Auch dieser Krankheitserreger wird durch sexuellen Kontakt übertragen. Er siedelt sich in der Vagina an und kann beim Baby Augen- und Lungenentzündungen auslösen, wenn es bei der Geburt auf dem Weg durch den Geburtskanal mit ihm in Kontakt kommt und sich infiziert. Bei einem positiven Test müssen Sie selbst und Ihr Partner mit Antibiotika behandelt werden, um das Risiko für das Kind so gering wie möglich zu halten.

      Seite 4

      Auf dieser Seite finden Sie Angaben zu vorangegangenen Schwangerschaften und Besonderheiten der aktuellen Schwangerschaft. Um Risiken rechtzeitig zu erkennen und einschätzen zu können, tragen Hebamme oder Ärztin hier alle wichtigen diesbezüglichen Daten ein. Dazu gehören zum Beispiel: Komplikationen bei vorherigen Schwangerschaften, eventuell bereits erfolgte Schwangerschaftsabbrüche oder Fehlgeburten, Eileiter- oder Bauchhöhlenschwangerschaften,