8+2 {Noch 222 Tage}
Der erste Ultraschall
Zwischen der neunten und zwölften Schwangerschaftswoche ist die erste der drei von den Krankenkassen empfohlenen Ultraschalluntersuchungen vorgesehen (ab >). Die Ärztin untersucht, ob das Baby richtig in der Gebärmutter liegt, ob sein Herz regelmäßig schlägt und ob es groß genug für die berechnete Schwangerschaftswoche ist.
In der Praxis wird eine erste Ultraschalluntersuchung häufig schon früher durchgeführt – auch wenn Frauenärztinnen immer wieder betonen, dass ein zu früher Ultraschall die Schwangeren eher verunsichert, weil noch zu wenig zu sehen ist.
Wenn Sie älter als 35 Jahre sind, ist Ihre Ärztin dazu verpflichtet, Sie auf die Möglichkeiten der vorgeburtlichen Diagnostik hinzuweisen (ab > und ab >). Es liegt ganz allein bei Ihnen, ob Sie dieses Angebot wahrnehmen möchten oder nicht. Die Entscheidung für oder gegen solche Tests ist nicht einfach. Umso wichtiger ist es für Sie, sich über Sinn, Methoden und Aussagekraft solcher Untersuchungen zu informieren. Lassen Sie sich unabhängig beraten, wenn Sie Zweifel haben. Und haben Sie den Mut, Angebote abzulehnen, wenn sie für Sie nicht wichtig sind.
Ab jetzt nimmt der kleine Körper eindeutig menschliche Züge an und streckt sich. Der Nacken entsteht und so wirkt Ihr Baby noch »menschlicher«. Es gibt eine erste Nervenverbindung zwischen den Augen und dem Gehirn.
Das Baby liegt in seiner Fruchthöhle umgeben vom Gewebe des Mutterkuchens, der momentan noch größer ist als es selbst. Die Hände sind im Handgelenk gebeugt, Finger und Zehen wachsen deutlich sichtbar.
59. TAG
SSW 8+3 {Noch 221 Tage}
Warum Kalzium jetzt so wichtig ist
In der Schwangerschaft besteht ein erhöhter Kalziumbedarf. Wenn Sie bei der Ernährung nicht genügend auf die Zufuhr achten, wird Ihr Baby Ihnen den Mineralstoff aus den Knochen entziehen. Dies kann für Sie zu gesundheitlichen Problemen wie Osteoporose (Abnahme der Knochendichte) führen und dadurch später das Risiko für Knochenbrüche erhöhen. Auch für die Entwicklung des Babys ist Kalzium wichtig. Es wird für das kindliche Knochengerüst und die Zahnanlage benötigt. Der stärkste Einbau in die Knochen des Babys erfolgt dabei in der zweiten Schwangerschaftshälfte.
Kalzium ist vor allem in Milchprodukten enthalten (Käse, Joghurt, Sauermilch). Auch einige Gemüse wie Lauch, Fenchel und Kohl sowie Hülsenfrüchte, Nüsse und Sesam enthalten größere Mengen. Normalerweise sollte also eine ausgewogene Ernährung genügen, um Mutter und Kind gut zu versorgen.
Die empfohlene Kalziummenge für eine Schwangere beträgt bis zu 1000 Milligramm pro Tag.
Rohmilchprodukte sind wegen des Listeriose-Erregers für Schwangere nicht zu empfehlen.
1 Liter Milch deckt den täglichen Bedarf einer Schwangeren ab.
Wer keine Milch verträgt, muss auf einen ausreichend hohen Anteil an kalziumhaltigem Gemüse im Speiseplan achten.
Die Entwicklung des Babys geht rasend schnell voran. Es ist zwischen 17 und 22 Millimeter groß, wobei der Kopf das meiste davon ausmacht. Der Hals entsteht und trennt den voluminösen Kopf vom restlichen Körper.
60. TAG
SSW 8+4 {Noch 220 Tage}
Magnesium, ein wichtiger Mineralstoff
Magnesium kommen verschiedene Aufgaben im Stoffwechsel zu, zum Beispiel beim Knochenaufbau und der Bildung der Zähne. Daher ist der Umsatz gerade in der Schwangerschaft besonders hoch. Trotzdem lässt sich nach Ansicht von Ernährungsexperten der tägliche Bedarf für schwangere Frauen in Deutschland, Österreich und der Schweiz gut über die Nahrung decken.
Bei einigen Schwangerschaftsbeschwerden wie Wadenkrämpfen wird die Frauenärztin zusätzlich ein Magnesiumpräparat verschreiben. Die Einnahme von Magnesium bei Verdacht auf vorzeitige Wehen wurde dagegen in Studien als wirkungslos erkannt. Wird das Mittel nicht oral verabreicht, ist diese Maßnahme sogar mit erhöhten gesundheitlichen Risiken für das Kind verbunden.
Achtung: Weil sich Magnesium und Eisen gegenseitig bei der Aufnahme behindern, sollten entsprechende Präparate in ausreichend großem zeitlichen Abstand eingenommen werden.
Gemüsesorten wie Spinat, Schwarzwurzeln und Kohlrabi sind gute Magnesiumlieferanten.
Der Tagesbedarf liegt bei 310 Milligramm in der Schwangerschaft und 390 Milligramm in der Stillzeit.
Bananen liefern mit 50 Milligramm/150 Gramm besonders viel Magnesium.
Größere Mengen stecken etwa in Vollkorn, Vollkornprodukten und Kartoffeln.
Ebenfalls magnesiumreich: Sonnenblumenkerne, Hülsenfrüchte, Amaranth und Tofu.
Hier sind die Schwimmhäute zwischen Fingern und Zehen gut zu sehen. Die Arme werden länger und sind in den Ellbogen gebeugt. Die Genitalien beginnen sich zu formen, sind im Ultraschall aber noch nicht zu erkennen.
61. TAG
SSW 8+5 {Noch 219 Tage}
Niedrigen Eisenwerten vorbeugen
Der Körper benötigt Eisen unter anderem, um rote Blutkörperchen aufzubauen und damit die Sauerstoffversorgung zu sichern. Durch die Umstellungen in der Schwangerschaft steigt das Blutvolumen, ohne dass sich die Blutkörperchen in gleichem Maße vermehren. Dadurch kommt es zu einer relativen Erniedrigung, sozusagen einer Verdünnung des Eisengehalts im Blut. Doch erst wenn in bestimmten Schwangerschaftsabschnitten spezifische Bluteisenwerte unterschritten werden, deutet dies auf eine Mangelversorgung hin. Dann spricht man von einer Anämie. Nur in diesem Fall wird eine zusätzliche Einnahme von Eisen empfohlen.
Weil Vitamin C die Eisenaufnahme unterstützt, empfiehlt es sich, zum Essen ein Glas frisch gepressten Orangen- oder Grapefruitsaft zu trinken. Gerbstoffe in Tee und Kaffee verschlechtern die Eisenaufnahme im Körper.
Fleisch besitzt den höchsten Eisengehalt, da es selbst eisenhaltige Blutkörperchen enthält.
Als gute Eisenlieferanten gelten auch getrocknete Aprikosen, Amaranth, Sesam und Melasse.
Gemüse wie Rote Bete, Mangold, Spinat, Pfifferlinge oder Ingwer sind gute Eisenlieferanten.
Spezielle Säfte aus Kräuterextrakten wie Floradix® oder Kräuterblut® sind in der Apotheke erhältlich.
Die empfohlene Eisenmenge für eine Schwangere beträgt