Peter W. Atkins

Physikalische Chemie


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      Ein praktisches Beispiel

      Für einen Phasenübergang eines Festkörpers gelte unabhängig vom Druck ΔTrans V = +1.0 cm3 mol–1.Steigt nun der Druck von 1.0bar (1.0 × 105 Pa) auf 3.0 Mbar (3.0 × 1011 Pa), so ändert sich die Freie Enthalpie des Phasenübergangs wie folgt:

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      (wobei gilt: 1 Pa m3 = 1J).

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      (3-59)°image

      Übung 3-13

      Wie ändert sich die molare Freie Enthalpie von Wasserdampf (als ideales Gas zu behandeln), wenn der Druck isotherm (bei 298 K) von 1.0 bar auf 2.0bar erhöht wird? Beachten Sie: Für eine kondensierte Phase hatten wir hierfür eine Differenz der Freien Enthalpie von einigen Joule pro Mol erhalten; Ihr Ergebnis für ein Gas sollte hingegen in der Größenordnung von Kilojoule pro Mol liegen. [+1.7 kJ mol–1]

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      Interaktive Übung: Zeigen Sie, wie (∂G/∂p)T vom Druck abhängt. Tragen Sie Ihr Resultat in einem selbst gewählten Druckbereich auf. Erklären Sie die physikalische Bedeutung dieses Differenzialquotienten.

Stichwort Gleichung Anmerkung
Thermodynamische Entropie dS = dqrev/T Definition
Boltzmanngleichung S = k ln W Definition
Clausiussche Ungleichung dS ≥ dq/T
Entropie bei isothermer Expansion ΔS = nR ln(VE/ VA) ideale Gase
Entropie eines Übergangs ΔTrans S = ΔTrans H/T bei der Temperatur des Übergangs
Abhängigkeit der Entropie von der Temperatur S(TE) = S(TA) + C ln(TE/TA) C temperaturunabhängig keine Phasenübergänge
Reaktionsentropie image
Freie Energie A = UTS Definition
Freie Enthalpie G = HTS Definition
Maximal erzielbare Arbeit wmax = ΔA
Maximale Nichtvolumenarbeit we,max = ΔG p T konstant
Bedingung für Freiwilligkeit (a) dSU,V ≥ 0 und dUS,V ≤ 0 (b) dAT,V ≤ 0 und dGT,p ≤ 0
Freie Reaktionsenthalpie image
Fundamentalgleichung dU = T dSp dV
Fundamentalgleichung der chemischen Thermodynamik