Werner Neumann

Wir hatten ja nüscht - aber was wir daraus gemacht haben!


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Ab dem 03.01.1956 hieß das DDR-Fernsehen noch Deutscher Fernsehfunk und ab 1972 dann Fernsehen der DDR. Ab dem 03.10.1969 sendete das II. Programm in Farbe. Bis 1991 wurde das DDR-Fernsehen aufgelöst. Danach gab es nur noch die Landesfunkanstalten mit ihren dritten Programmen.

      DDR-Polizeibeobachter – 30 DDR-Polizeibeobachter reisten im Rahmen der UNO 1989 nach Namibia zur Beobachtung und Überwachung der Durchführung von Wahlen in DDR-Uniform mit Symbolen der UNO.

      DDR in der UNO – Wurde die DDR als souveräner Staat in die UNO aufgenommen. Die Außenminister der DDR waren:

      – ab 1949 Georg Dartinger CDU

      – ab 1953 Lothar Bolz NDPD (siehe Anhang)

      – ab 1965 Otto Winzer (siehe Anhang)

      – ab 1975 Oskar Fischer (siehe Anhang)

      – ab1990 bis zur Auflösung Marcus Meckel (siehe Anhang)

      DDR-Chemiefaserstoffe – Folgende Kurzzeichen für Kunststofferzeugnisse gab es.

      – Dederon, PA – Polyamid

      – Grisuten, PE – Polyester

      – Wolpryla, PAN – Polyakrylnitril

      – Regan, VI – Viskose

      – Piviacid, PVC – Polyvinylchlorid

      DDR-Jeans – Sie wurden in 50ziger bis 60ziger Jahre noch verteufelt. „Nieten in Nietenhosen.“ In dem Film „Reise ins Ehebett“ 1964 trug Frank Schöbel als Erster öffentlich Jeans. Ab dem Jahr1974 kamen die ersten Jeans aus der DDR-Produktion. Sie hatten den Namen „Doppelkappnahthosen“ und ab 1978 die ersten blauen Jeans (ihr Name war Naht- oder Niethosen). Ab den 80er kamen die Marmor Jeans (für Stonewashed) auf den Markt und kostete an die 129,00 M. echte Lewis gab es 1978 für 149,00 M.

      – Wisent Jeans aus dem VEB Textilwerke Mülsen, VEB Templiner Bekleidunsgwerke.

      – Boxer-Jeans aus dem VEB Bekleidungswerk Güstrow.

      – El Pico aus dem VEB Lößnitz Kleidung.

      – Shanty Jeans aus dem VEB Jugendmode Rostock.

      – Goldfuchs aus ELDAMO Zwickau

      – Dazu gab es noch Jeans mit den Namen: Bison, College, Kanada und Walk. Originale Jeans wurden später in kleineren Mengen verkauft.

      – Levi Strauss für 149,00 M, auch als Import-Jeans bezeichnet.

      – Cottino-Jeans für 125,00 M. Als Vergleich, eine Stoffhose kostete 80,00 M. Elpico war eine Bekleidungsmarke ab 1970 in der DDR für Jugendmode und Trendbekleidung. Die Wetterwendejacke (gab es ab 120,00 M) aus dieser Marke wurde Kult.

      Dampfentsafter – Vom VEB Kombinat Haushaltsgeräte Karl-Marx-Stadt (mit 28 Betrieben) Betriebsteil Schwarzenberg. Im Jahr 1887 wurden die Kraußwerke in Schwarzenberg von Louis Krauß gegründet. Im Jahr 1945 erfolgte die Demontage und 1948 der Aufbau des Waschgerätewerkes Schwarzenberg. Im Jahr 1990 übernahm die Treuhand und 1996 ging das Werk an die ATAG Foron Holland. Ein Dampfentsafter kostete 28,75 M.

      „Sonnengereiftes für den Winter!

      Dederon – Der Name „Dederon“ ist ein Kunstname und bestand aus PA-6 Fasern. Ein durchsichtiger Chemiefaserstoff für Damenstrümpfe, Kittelschürzen und Einkaufsbeutel aus Rudolstadt/Thüringen. „Chemie für Frieden und Sozialismus!“ „Der Faden der vollendeten Verlässlichkeit!

      Decken – Vom VEB Vereinigte Grobgarnwerke Kirschau Betrieb 9251 Pappendorf, 1. Wahl für 75,00 M. Die Kirschauer Schlafdecken waren in der DDR berühmt. „Decken aus Kirschau ein Begriff für Qualität!“ „Ein Reiseplaid aus Wolle für hohe Ansprüche!“ Seit 1992 gibt es die Kirschauer Textil GmbH.

      Delegieren – Zum Studium konnte man von einem Betrieb delegiert werden und war somit immer noch Angehöriger des Betriebes.

      Dekorfolie – Zum Beschichten von Möbeloberflächen vom VEB Möbelkombinat Dresden-Hellerau ab 1970. Der Vorgänger war die Firma Karl Schmidt in Hellerau. Nach der Wende wurden daraus die Deutschen Werkstätten Hellerau. Die DDR produzierte dort, das von Rudolf Horn erfundene Möbelsystem MDW.

      Den Sozialismus in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf! – Diesen Ausspruch gab es schon seit 1886 in der damaligen SPD als geflügeltes Wort. Erich Honecker hat ihn wieder in seiner Ansprache anlässlich der Übergabe des 32bit Mikroprozessors im VEB Kombinat Mikroelektronik Erfurt am 14.08.1989 belebt und verwendete ihn auch in seiner Rede am 06.10.1989 anlässlich des 40. Jahrestages der DDR.

      Den Schwachen helfen und die neuesten Erfahrungen auswerten – Das war die Idee des sozialistischen Wettbewerbs. Er sollte die Masseninitiative der Werktätigen entwickeln und öffentlich, vergleichbar, messbar und wiederholbar sein.

      DEKA – Reifenmarke (ab 1959), danach wurden die Reifen unter dem Namen „Pneumant“ vertrieben. Nach der Wende 1990 wurden die Reifenwerke privatisiert und sie wurden 1997 zur Pneumatik AG Fürstenwalde. Ab dem Jahr 2015 gehören sie zum amerikanischen Konzern Goodyear. „Reifen unverwüstlich!

      Delikatläden – Für Lebens- und Genussmittel gehobener Ansprüche ab 1966 und ab dem Jahr 1978 in einer großen Verbreitung. Einige der zahlreichen Sortimente: Trinkfix für 8,00 M, Hackbratenfix für 2,65 M, Schweizer Käse für 3,00 M. Whisky Glenfiddich für 70,00 M, Brüsseler Zartbitter Extra Schokolade für 15,00 M, Döbelner Salami für 18,00 bis 23,00 M, Perlwein für 26,50 M und Gänseleberpastete für 7,50 M. „Delikat wünscht guten Appetit!

      Delegierung – Der zeitweilige Einsatz von Werktätigen in einem anderen Betrieb.

      Demarkationslinie – Die Grenze zwischen den Besatzungszonen in Deutschland nach dem II. Weltkrieg wurden bis zur Gründung der BRD und der DDR als Demarkationslinien bezeichnet.

      Demokratischer Sektor von Großberlin – Das war der Teil Berlins, welcher zur DDR gehörte und die Hauptstadt der DDR war.

      Demokratischer Block – Der Zusammenschluss der fünf Parteien (SED, DBD, LDPD, CDU, NDPD) unter der Führung der SED zur Erreichung der politischen Ziele in der DDR. Mit dem Befehl Nr. 2 der SMAD war die Bildung von Parteien möglich. Ab dem 14.07.1945 bildeten zuerst 4 Parteien (KPD, SPD, CDU und LDP) den Block der antifaschistischen demokratischen Parteien. Die Bauern Partei (DBD) trat erst später bei. Ab dem 05.12.1989 traten die LDPD und die CDU und am 07.12.1989 die NDPD wieder aus.

      Der Streik der Bauarbeiter – Am 16.06.1953 kam es zu einem Streik der Bauarbeiter vom Block 40 der Stalinallee. Sie zogen von hier zum Haus der Ministerien (früher Görings Luftfahrt-Ministerium) in die Leipziger Straße, dem sich viele anschlossen. Dies setzte sich am nächsten Tag (17.06.1953) im ganzen Land fort. Es gab Chaos, Zerstörungen und Wütende. Durch das Verhängen des Ausnahmezustandes und dem Einsatz bewaffneter Organe auch der Sowjetarmee konnte dem Einhalt geboten werden.

      Der sozialistische Frühling – Am 26.04.1960 billigte die Volkskammer die Regierungserklärung der vollgenossenschaftlichen Entwicklung zur Bauerbefreiung. Der Eintritt in die LPG ist ein Volksentscheid für den Frieden. Am 17. April 1960 wird der Abschluss der Kollektivierung der Dörfer bekannt gegeben. „1960 Der Sozialismus siegt10.000 unserer Besten gehen in die vollgenossenschaftlichen Dörfer.

      Deutsche Reichsbahn – Eine staatliche Eisenbahn, Chef war der Minister für Verkehrswesen. Geleitet wurde sie von einem Generaldirektor. Über ihm standen der Minister und darüber die Abteilung des ZK der SED für Verkehr. Die DR wurde schon 1920 gegründet. Der Name wurde nach dem Krieg in der DDR beibehalten aus Gründen des Vermögens der Reichsbahn im Ausland und in Westberlin. Ab 1949 gab es die Mitarbeiterzeitung „Frei Fahrt“ wurde später in „Fahrt frei“ umbenannt. Im Jahr 1951 gab es die ersten Doppelstockzüge, ab