Werner Neumann

Wir hatten ja nüscht - aber was wir daraus gemacht haben!


Скачать книгу

Schwarze Pumpe. Es hatte 6600 Beschäftigte. Im Jahr 1990 wurde mit der Wende das Kombinat stillgelegt und es begann der Rückbau. Heute ist hier ein Gewerbepark.

      Dreierlei Tropfen – Vom VEB Pharmazeutisches Werk Königssee/Thüringen 30 ml für 0,95 M. 1906 wurde die Firma Hofmann & Sommer in Königsee gegründet und im Jahr 1973 verstaatlicht. Im Jahr 1991 Rückgabe an die Enkelin des Firmengründers.

      Der erste Deutsche im Weltall – Sigmund Jähn (siehe Anhang), ein Bürger der DDR, ein Kommunist und Fliegerkosmonaut.

      Der Charme der DDR – Das einheitliche Grau.

      Der Landfilm zeigt – Die Ankündigung der neuen Filme auf dem Lande auf großen Plakaten.

      Der kleine Trompeter – Fritz Weineck, geboren am 26.03.1897 in Halle, ermordet am 13.03.1925 in Halle.

      Der Landfilm kommt – Den Landfilm gab es ab dem Jahr 1948. Er wurde durch den Befehl Nr. 1 der SMAD schon 1945 in Berlin erlaubt. Ab 1949 gab es die Vereinigung Volkseigener Lichtspiele (abgekürzt VVL). Ab 1956 kam dann die Progress Film-Verleih GmbH. Ab 1953 gab es die Volkseigenen Kreislichtspielbetriebe und ab 1963 die Bezirkslichtspielbetriebe.

      Der Zar ist weit und Sibirien ist groß – Stammt aus der Zarenzeit und bedeutet, es wird alles nicht so ausgeführt, wie es befohlen wurde. Hörte man auch oft in den bewaffneten Organen der DDR.

      Designzentrum Jugendmode –Wurde gegründet, um die Jugendmode staatlich zu lenken. Im Jahr 1967 bildete sich eine Arbeitsgruppe Jugendmode im Ministerium Handel und Versorgung unter der Leitung von Karl-Heinz Grünbeck. Im Jahr 1967 wurden die ersten Jeans aus Ungarn unter dem Namen „Cottino – Hosen“ eingeführt. Einige Bekleidungsstücke der damaligen Zeit: Jeans-Anzug für 56,00 M, Oberhemd für 24,00 bis 45,00 M, 3 teiliger Hosenanzug für 112,00 M und Kleider aus Malimo für 16,00 M.

      Deutsches Turn- und Sportfest – Es fand regelmäßig in Leipzig von 1959 bis 1987 statt (insgesamt acht Mal). Bis dem Jahr 1963 unter dem Namen „Deutsches Turn- und Sportfest“, danach nur noch „Turn- und Sportfest der DDR“. Während das 1. Turnfest noch auf der Festwiese neben dem Stadion und im „Bruno-Plache-Stadium“ stattfand, waren alle anderen im Zentralstadion. Ab 1977 gab es dann auch zur gleichen Zeit die zentralen Kinder- und Jugendspartakiaden. Ab 1990 finden die gesamtdeutschen Turnfeste in den verschiedenen Städten statt.

      Der Augenzeuge – Die Wochenschau als Vorspann vor dem Kinofilm. Er wurde von der DEFA hergestellt und dauerte 15 Minuten. Die erste Sendung war am 19.02.1946 und die letzte Sendung am 19.12.1980. In der ersten Zeit gab es ihn zweimal pro Woche und ab dem August 1946 nur noch einmal in der Woche. Die Aktion „Kinder suchen ihre Eltern“ (angeregt von Erich Kästner) gab es zusätzlich zum Augenzeugen ab der 12. Folge von 1946 bis 1949. Kurt Maetzig war für die ersten Folgen des Augenzeugen verantwortlich, die späteren übernahm dann seine Frau Marion Keller bis zum Jahr 1953. Die Sportberichte kamen erst ab der 18. Folge 1954 dazu.

      Der Palast der Republik – Die Grundlage war der Beschluss des II. Parteitages der SED, das ausgebrannte Berliner Stadtschloß abzureißen. Am 01.05.1951 wurde der ehemalige Hohenzollernplatz in Marx-Engels-Platz umbenannt. Er war als Paradeplatz und auf der Ostseite mit der Bebauung durch den Palast vorgesehen. Am 23. 04. 1976 wurde der Palast der Republik auf dem ehemaligen Platz des Hohenzollernschlosses als Haus des Volkes eingeweiht. Er beinhaltet die Volkskammer, mehrere Gaststätten, eine Disco, eine Kegelbahn und einen Tanzsaal. Im Volksmund auch als Ballast der Republik (weil alle Bezirke der DDR daran beteiligt waren) oder als Erichs Lampenladen (weil sehr viele Lampen vorhanden waren) bezeichnet. Er wurde unter der Leitung von Heinz Graffunder in den Jahren 1973 bis 1976 erbaut, ab 1990 geschlossen und der Marx-Engels-Platz in Lustgarten und Schlossplatz umbenannt. Von 1998 bis 2003 wurde alles, was Asbest aussah, abgebaut. Auf Beschluss des Bundestages von 2003 wurde der Palast ab 2006 bis 2008 abgerissen. An der Stelle soll das alte Berliner Schloss wieder bis 2019 aufgebaut werden.

      Der schwarze Kanal – Eine politisch-agitatorische Sendung und lief immer am Montag nach dem alten Film, gegen 21.30 Uhr, von und mit Karl-Eduard von Schnitzler (siehe Anhang). Die erste Sendung war am 21.03.1960, immer 20 min und die Ausschnitte waren aus den Westprogrammen. Die letzte Sendung lief am 30.10.1989. Es gab insgesamt 1519 Sendungen.

      Der Architekt der Mauer – Das war E. Honecker, er hatte die Leitung zum Bau der Mauer in der Hand.

      Der Ahnungslose – Walter Ulbricht gab sich noch kurz vor dem Bau der Berliner Mauer ahnungslos. Im Volksmund wurde er nach dem Mauerbau unter anderem so genannt. Pressekonferenz mit Walter Ulbricht am 15.06.1961: „Ich verstehe Ihre Frage so, dass es Menschen in Westdeutschland gibt, die wünschen, dass wir die Bauarbeiter der Hauptstadt der DDR mobilisieren, um eine Mauer aufzurichten, ja? Ääh, mir ist nicht bekannt, dass eine solche Absicht besteht, da sich die Bauarbeiter in der Hauptstadt mit Wohnungsbau beschäftigen und ihre Arbeitskraft voll ausgenutzt, ääh, eingesetzt wird. Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.

      Deutsch-Russische Transport A. G. – Die Zentrale war in Berlin Brunnenstraße 188-190 mit Spedition, Autotransporte, Umschlag, Schiffsmaklerei, Lagerung, Versicherung, Grenzabfertigung. Gab es eigentlich schon ab 1920 als ein abgeschlossener Vertrag des Deutschen Reiches mit der Sowjetunion und wurde 1946 wieder gegründet, um die demontierten Fabriken der DDR in die Sowjetunion zu transportieren. Daraus wurde 1954 die Deutrans, deren Standort war in Berlin Otto-Grotewohl-Straße 25. Da nur wenige LKW zur Verfügung standen, begann man ab 1952 mit dem Neubau von LKW, zuerst den IFA H6. Im Jahr 1952 wurde alles auf die Bezirke aufgeteilt. Jeder Bezirk hatte seine eigene Direktion Kraftverkehr aber nur für den Binnenmarkt. Ab 1954 war Deutrans der alleinige offizielle Messespediteur und 1968 hatte Deutrans das Monopol auf den Transport der Transitgüter. Im Jahr 1979 wurde das VEB Deutrans Berlin gegründet. Die Deutrans fuhr auch die Kopfsteinpflaster der DDR im Jahr 1985 in die BRD. Im Jahr 1990 übernahm Kühne & Nagel die Deutrans und sie wurde 1992 aus dem Handelsregister gelöscht. Der Generaldirektor der Deutrans war unter anderen: 1954 bis 1964 Hermann Schlimme Junior und noch einmal von 1967 bis 1980.

      DEFA – Die Produktionsfirma für Spielfilme in Babelsberg. Hier wurden ungefähr 700 Filme, 2250 Kurz- und Dokumentarfilme gedreht. 1945 wurden die Filmbetriebe wiedereröffnet und 1946 wurde die deutsche Film AG gegründet. Nach der Wende wurde daraus 1990 die DEFA Studio Babelsberg GmbH. Im Jahr 1992 kam der Verkauf an den französischen Konzern CGE und 1998 gab es die Gründung der DEFA Stiftung mit den Rechten an den DEFA Filmstock.

      DEGRALAT – Ein dekoratives farbenfreudiges Gestaltungselement für Wand und Decken im gesamten Wohnbereich vom VEB Kies und Natursteinbetrieb Leipzig Betriebsteil Waldheim. Nach der Wende Kies- und Natursteinbetriebe Leipzig GmbH.

      Deutsches Hygiene-Museum – Es wurde schon im Jahr 1912 gegründet und befand sich in Dresden. Der jetzige Bau wurde 1930 eröffnet, dann durch Bomben zerstört und nach 1945 wiedereröffnet. Ab dem Jahr 2001 wurde es neu renoviert.

      „Schlank lebt sich‘s leichter!“ „Sei kluglebe gesund!

      DEWAG – Die Werbefirma der DDR ab 1950. Sie hatte in jeder Bezirksstadt eine Niederlassung. Sie soll zum SED-Vermögen gehört haben. Die Generaldirektoren waren:

      – 1950 bis 1959 Alfred Adolph, geboren am 30.07. 1895 in Sommerfeld (als Alfred Adolf), verstorben am 27.04.1959 in Berlin.

      – 1959 Ulrich Osche, geboren am 05.01.1911 in Berlin, verstorben am 27.02. 1975 in Berlin, Chemigraph.

      – 1974 bis zur Auflösung Manfred Böttcher

      Dexpanthenol-Emulsion – Zur Pflege der Hände vom VEB Serum-Werk Bernburg, ein Schutz- und Pflegemittel in einer Tube 45 g zu 3,75 M.

      DHFK – Sie wurde 1950 in Leipzig eröffnet. Schon 1925 gab hier das Institut für Leibesübungen. Nach der Wende war die Hochschule in Leipzig eine Kongruenz zur westdeutschen Deutschen Sporthochschule in Köln. Die