ich hätte nicht gedacht, daß sie eine solche menschliche Größe zeigen wird«, sagte Daniel nachdenklich. »Es ist doch oft viel mehr Güte im Menschen, als man ihm zutraut. Leicht ist es ihr sicher nicht gefallen, auf das Kind zu verzichten.«
»Sie wird andere bekommen von einem Mann, den sie liebt und er sie. So wird sie für alles entschädigt werden.«
*
Ivi und Ted Rowland gewöhnten sich langsam an den Gedanken, daß Violetta eines nicht mehr allzu fernen Tages ihre Firma ganz in ihre Hände legen würde. Sie waren darüber gewiß nicht böse, aber doch ein wenig traurig, daß ihr das, was sie aufgebaut hatte, plötzlich nicht mehr wichtig war. Violetta hatte ihnen zwar versprochen, ihnen weiterhin mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, aber das ständige Umherreisen kam für sie nicht mehr in Frage.
Als sie aber nach Madrid kamen, um an der Hochzeit teilzunehmen, konnten sie Violetta verstehen, denn so glücklich hatten sie sie noch niemals gesehen und mit diesem Mann an ihrer Seite brauchte ihnen um die Zukunft nicht bange zu sein.
Pepita sah in einem wunderschönen zartblauen Kleid bezaubernd aus, und Antonella war genauso fröhlich wie Isadora. Auch ihre Kinder Marcello und Benita waren gekommen. Sie gewöhnten sich daran, daß Alessandro zu ihrer Mami gehörte. Ihren Vater vermißten sie nicht. Er hatte keine bleibende Erinnerung hinterlassen.
Mochte sich mancher Gedanken machen, was da wohl geschehen sein mochte, daß alles so gekommen war, das blieb das Geheimnis der Beteiligten, und das Brautpaar konnte sicher sein, daß ihnen von Herzen Glück für ihre gemeinsame Zukunft gewünscht wurde. Es gab niemanden, der es ihnen mißgönnt hätte. »Wirst du es nicht bereuen, uns deinen Erfolg zu überlassen, Violetta?« fragte Ivi nachdenklich.
»Ich hoffe nur, daß ihr mehr daraus macht. Ihr seid zu zweit, und ich vertraue euch.«
»Wir werden uns mächtig anstrengen«, sagten Ivi und Ted wie aus einem Munde.
Als Violetta und Nicolas nach München kamen, wurde mit den Nordens noch einmal gefeiert. Es war ein herzliches Wiedersehen zwischen den beiden Kollegen.
»Ich weiß, was ich Ihnen zu verdanken habe, Daniel«, sagte Nicolas mit einem zärtlichen Blick zu Violetta.
»Wie mich das freut«, erwiderte Daniel. »Es gibt unerwartete Ereignisse so positiver Art, mit denen man wirklich nicht gerechnet hat. Wir sind sogar ein bißchen stolz, daß wir dazu beigetragen haben.«
Dann gesellte sich eine strahlende Violetta zu ihnen. »Meinst du, daß wir es den Nordens nachmachen können und auch mal eine große Kinderschar haben, Nicolas?« fragte sie mit ihrem schönsten Lächeln.
»Ich habe nichts dagegen«, erwiderte er. In seinem Blick konnte man all die Liebe lesen, die er für Violetta empfand.
*
Ein knappes Jahr später war das Glück vollkommen, als Violetta ein Zwillingspärchen zur Welt brachte.
»Ein guter Anfang«, sagte sie. »Wenn wir so weitermachen, haben wir die Nordens bald eingeholt.«
Was sollte Nicolas dazu sagen! Er konnte sie nur in die Arme nehmen und küssen. Alessandro konnte nur staunen, wie liebevoll und geschickt er mit den Babys umging. Sandra und Felice sollten sie heißen. Pepita war außer sich vor Freude, daß es gleich zwei waren, aber sie sprach nie davon, daß sie gern ein Geschwisterchen hätte. Sie wollte ihre Mami lieber für sich allein haben, da sie an den Papa kaum noch eine Erinnerung hatte. Viele Monate später bekam Antonella die Nachricht, daß er im fernen Asien bei einer Sekte gestorben war. Er hatte nie geschrieben und sie hatte es auch nicht vermißt. Sie war dankbar, daß sie mit und für Pepita leben konnte und gute Freunde hatte.
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