Andreas Laun

Gegen den Zeitgeist


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      Andreas Laun

      GEGEN

      DEN ZEITGEIST

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      Die Bibelzitate wurden der revidierten Einheitsübersetzung 2017, Katholisches Bibelwerk, Stuttgart, entnommen.

      GEGEN DEN ZEITGEIST

      Andreas Laun

      © Media Maria Verlag, Illertissen 2019

      Alle Rechte vorbehalten

      eISBN 978-3-9479316-9-9

       www.media-maria.de

       Inhalt

       Ein Schmetterling

       Die Gender-Ideologie

       Klosterreform

       Irgendwas glauben

       Abtreibung – und was die Kirche tun sollte!

       Eine Liebesgeschichte

       Fragen zum Religionsunterricht

       Die Bibel im Abfall

       Verwirrungen in Kirche und Gesellschaft – auf Schritt und Tritt

       Die Beichte

       Die Fischerin

       Amos’ Hölle

       Offener Himmel – Hölle geschlossen?

       Die »Pille danach«

       Europa – Ungarn – Rechtsstaatlichkeit?

       Homosexueller dankt Weihbischof

       Fragen zum Islam

       Die Krise

       Abtreibung

       Das Naturrecht – Gesetz Gottes für Staat und Bürger

       Zum heiklen Thema »Wiederverheiratete Geschiedene« (WIGE)

       Tiere und Tierliebe

       Franz von Sales und die Neuevangelisierung

       Ehevermittlung »kathTreff« und das Ethos der Zärtlichkeit

       »Gleichgeschlechtliche Ehe« in Rumänien und anderswo?

       Reformstau

       UN-Migrationspakt

       Verlobung

       Nochmals zur Abtreibung

       Ein Schmetterling

      Unmittelbar vor der Predigt entdeckte ich einen Schmetterling, der offenbar hinaus ins Freie wollte – durch das hermetisch geschlossene Kirchenfenster! So flatterte er auf und ab, fand natürlich keinen Ausgang, weder ich noch irgendjemand anderer hätte ihm helfen können. Auf die Idee, zurückzufliegen und durch die offene Tür zu entkommen, kam er nicht, weil Schmetterlinge eben nicht denken können, keine Ideen haben.

      Im Evangelium des Tages sprach Jesus von der so notwendigen Bereitschaft für das Kommen des Herrn zu unerwarteter Stunde. Jesus hätte auch aus dem Schmetterling ein Gleichnis machen können: Warum kehrt er nicht um und fliegt ins Freie durch jene Öffnung, durch die er hereingekommen ist?

      Ich wählte das arme kleine Tier zur Einleitung für meine Predigt: Viele Menschen sind ganz ähnlich gefangen wie dieser Schmetterling. Sie haben sich verirrt, sie sehen durch die von ihren ideologischen Vorurteilen verschmutzte »Glasscheibe« ihres Unglaubens hindurch zwar einen Schimmer, aber sie erreichen das Licht nicht, weil sie nicht aufhören zu versuchen, durch die Glasscheibe durchzukommen! Auch sie suchen, aber nicht die offene Kirchentür, sondern flattern an Fenstern, die getrübtes Licht, aber keine Luft durchlassen und vor allem kein Ausgang ins Freie sind! Resistent gegen jeden vernünftigen Einwand begeistern sie sich für die Weisheit eines angeblich »Erleuchteten«, eines Gurus, eines Schamanen oder was es auch sein mag. Und was kann die Kirche tun? Sie kann den »Schmetterlingen« die Fenster öffnen, damit sie zu dem fliegen können, der die Wahrheit und das Licht ist! Nur das, denn an den Flügeln packen darf man Schmetterlinge bekanntlich nicht.

      Zugegeben, das Schmetterlingsgleichnis entspricht nicht dem Gleichnis des Evangeliums, aber es würde dazu passen: Der Mensch, der an der falschen Stelle »flattert«, und der Mensch, der fest eingeschlafen ist und so das Kommen des Herrn verpasst, haben eine innere Verwandtschaft: Der eine versäumt Jesus, der andere findet ihn nicht, beide gelangen nicht zum Heil und zur Freude, die von Gott kommt.

       Die Gender-Ideologie

      Die große österreichische Dichterin Erika Mitterer schrieb in einem ihrer Gedichte (»Das Sichere. Religiöse Gedichte«):

      Mut, Bruder Bischof!

      Versuche nicht, mit den Augen zu hören

      und mit den Ohren zu sehn!

      Es ist dein Auftrag zu sagen,

      was du mit Sicherheit weißt,

      weil es der Christus gesagt,

      weil es der Christus getan.

      Anders bekehrst du nicht einen!

      Bekehren willst du sie gar nicht,

      sondern du lässt sie in Ruhe,

      damit sie uns in Ruhe lassen?

      Wobei?

      Weh