Michael Ermann

Psychotherapie und Psychosomatik


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      • F43.2 Anpassungsstörung

      Psychische Störungen

      • F32 Depressive Episode

      • F33 Rezidivierende depressive Störung

      • F34.1 Dysthymie

      • F40 Phobische Störung

      • F40.0 Agoraphobie

      • F40.1 Soziale Phobie

      • F40.2 Spezifische (isolierte) Phobie

      • F41 Sonstige Angststörung

      • F41.0 Panikstörung

      • F41.1 Generalisierte Angststörung

      • F41.2 Angst und depressive Störung, gemischt

      • F42 Zwangsstörung

      Psychosomatische Störungen

      • F44 Dissoziative Störung (Konversionsstörung)

      • F44.4 Dissoziative Bewegungsstörung

      • F44.5 Dissoziative Krampfanfälle

      • F44.6 Dissoziative Sensibilitäts- und Empfindungsstörung

      • F45 Somatoforme Störung

      • F45.0 Somatisierungsstörung

      • F45.1 Undifferenzierte Somatisierungsstörung

      • F45.2 Hypochondrische Störung

      • F45.3 Somatoforme autonome Funktionsstörung

      • F48.0 Neurasthenie

      • F48.1 Depersonalisations-, Derealisationssyndrom

      • F51 Nichtorganische Schlafstörung

      • F52 Sexuelle Funktionsstörung

      • F54 Psychische Faktoren bei anderen Erkrankungen (gilt als Zusatz bei Psychosomatosen)

      Verhaltensstörungen

      • F50 Essstörung

      • F55 Missbrauch von nicht abhängigmachenden Substanzen

      Persönlichkeitsstörungen

      • F60.0 Paranoide Persönlichkeitsstörung

      • F60.1 Schizoide Persönlichkeitsstörung

      • F60.2 Dissoziale Persönlichkeitsstörung

      • F60.3 Emotional instabile Persönlichkeitsstörung

      • F60.4 Histrionische Persönlichkeitsstörung

      • F60.5 Anankastische Persönlichkeitsstörung

      • F60.6 Ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung

      • F60.7 Abhängige Persönlichkeitsstörung

      • F60.8 Sonstige (narzisstische)

      Ätiologie: Diagnostik der Persönlichkeit

      Die zweite diagnostische Dimension ist die der Persönlichkeitsorganisation, aus der eine Störung hervorgeht (image Kap. 3.2.3 und image Kap. 8.1.2). Sie wird in Anschluss an die deskriptive Diagnose genannt. Diagnostiziert wird die (neurotische) Persönlichkeit oder Persönlichkeitsstörung.

      Diese Angabe kann durch Benennung zentraler Konflkikte, maßgeblicher Struktursdefizite, belastender psychosozialer oder medizinischer Probleme usw. ergänzt und spezifiziert werden.

      • Zu beachten ist, dass der Übergang zwischen neurotischer Persönlichkeit (Persönlichkeitsstruktur) und Persönlichkeitsstörung fließend ist. (image Kap. 3.2.3). Die neurotische Persönlichkeit bildet die Matrix für Symptomneurosen, während die Persönlichkeitsstörung als solche bereits Krankheitswert hat. Das bedeutet: Wenn man bei der deskriptiven Diagnose eine Persönlichkeitsstörung festgestellt hat, wird diese auch dort dokumentiert; damit erübrigt sich eine Persönlichkeitsdiagnose, weil diese in diesem Falle in der deskriptiven Diagnose enthalten ist.

      • In diesem Buch werden sechs Persönlichkeitsmuster beschrieben (image Übersicht; image Kap. 3.2.3).

      Diagnose der Persönlichkeit

      In diesem Buch werden die folgenden Persönlichkeitsdiagnosen zugrunde gelegt:

      • Schizoide Persönlichkeit

      • Borderline-Persönlichkeit

      • (Präödipale) narzisstische Persönlichkeit

      • (Präödipale) depressive Persönlichkeit einschließlich ängstliche und die abhängige Persönlichkeit

      • Hysterische (histrionische) Persönlichkeit

      • Zwanghafte Persönlichkeit

      • Bei reaktiven und posttraumatischen Störungen wird naturgenäß keine neurotische Persönlichkeit diagnostiziert. Stattdessen kann die Belastung oder Traumatisierung hinzugefügt werden, z. B. »Depressive Reaktion nach Verlust der Partnerin«, »Anpassungsstörung bei Partnerschaftskonflikt«, »Somatiopsychische Störung nach Arbeitsunfall«.

      • Bei einer Konfliktstörung wird häufig der zentrale Konflikt angegeben, der für das Verständnis der Störung und die anstehende Behandlung maßgebliche ist. Dieser lässt sich zumeist aus der auslösenden oder aus symptomverstärkenden Situationen erschließen.

      Es bürgert sich immer mehr ein, hier einen »überdauernden Konflikt« nach Achse III der OPD (image Kap. 5.3.4) zu benennen (image Übersicht). Dabei muss man sich aber vergegenwärtigen, dass diese Kategorisierung sich am bewusstseinsnahen deskriptiven Verhalten orientiert und nicht am entwicklungspsychologischen unbewussten Hintergrund, der für die psychodynamische Bearbeitung maßgeblich ist.

      Zeitlich überdauernde Konflikte nach OPD-2

      • Individuation versus Abhängigkeit

      • Unterwerfung versus Kontrolle

      • Versorgung versus Autarkie

      • Selbstwertkonflikt

      • Schuldkonflikt

      • Ödipaler Konflikt

      • Identitätskonflikt (Identität versus Dissonanz)

      • Bei einer Entwicklungspathologie können die psychosozialen Folgen beschrieben werden. Die Strukturdefizite in Hinblick auf Ichfunktionen und basale strukturelle Fähigkeiten werden immer häufiger in Anlehnung an OPD-2 in der Diagnose benannt (image Kap. 2.1.3). Sie sollten in jedem Fall im Befund und im Zusammenhang mit den psychodynamischen Überlegungen und der Behandlungsplanung