Nur noch wenige Strände auf Thássos sind gänzlich ohne Infrastruktur, fast überall wurden Beachbars eingerichtet. Dabei reicht die Palette vom schlichten Ein-Mann-Betrieb bis zur exklusiven Anlage mit Strandbetten unterm Zeltdach mit Restaurant. Dementsprechend gibt es auch große Unterschiede, was den Verleih von Liegen und Sonnenschirmen angeht. Während einfache Strandbars ein 2er-Set plus Schirm gegen die Abnahme von zwei Getränken verleihen, wird an anderen Badeplätzen ein Mindestbetrag erhoben, für den man dann konsumieren kann. Immer öfter trifft man auch auf die Regelung, dass die Preise entsprechend der Entfernung zur Küstenlinie gestaffelt sind, je kürzer die Entfernung zum Meer, desto teurer.
Im Norden
Östlich von Liménas: Hier reihen sich etliche kleine Buchten aneinander und, ehrlich gesagt, eine jede hat ihren Reiz. Riesigen Zulauf erhält die Bucht Agía Iríni, mittlerweile besser bekannt als La Scala, hat sich doch der Name der wohl exklusivsten Beachbar auf Thássos auf die ganze Sandbucht übertragen. Wer’s ruhiger mag, sollte die kleine Sandbucht Papalimáni vorziehen.
Westlich von Liménas: Die dort gelegenen Strände gehören zu den besonderen Badehighlights auf der Insel. Während die beiden künstlich mit weißem Sand aufgeschütteten Marble Beaches Saliára und Pórto Vathý sich im Hochsommer vor Besuchern kaum noch retten können, wird der feine, von dichtem Kiefernwald eingerahmte Sandstrand Makríammos meist nur von den Gästen der dortigen Hotelanlage genutzt. Schade eigentlich, denn gerade diese Bucht hat einen ganz besonderen Reiz.
Im Osten
Größtenteils feinsandig, flach abfallend und breit präsentieren sich die meisten Strände in diesem Teil der Insel. Die hohen, dicht bewaldeten Berge bieten zudem eine atemberaubende Kulisse.
Golden Beach: Zu den ganz großen Favoriten gehört die sich unterhalb des Bergdorfs Panagía erstreckende große Sandbucht, in der man bei entsprechenden Windverhältnissen in kleineren Wellen hüpfen kann.
Parádissos Beach: Nomen est omen, einen paradiesischen Ruf genießt der nahe bei Kínira gelegene Strand mit wiederum wunderbar feinem Sand. Zwei Wege führen von der Inselrundstraße hinab, im Sommer sind die Parkplätze allerdings schnell besetzt. Wer hier baden will, sollte früh aufbrechen.
Im Süden
Eine Sandbucht reiht sich an die andere, hier hat man wirklich die Qual der Wahl.
Alikí: Gleich an zwei Stränden kann man sich am Hals des Sporns der Halbinsel im Meer erfrischen, beliebt ist der feinsandige an der Westseite, etwas ruhiger geht es an dem kieseligen östlichen Beach zu. Einen ganz besonderen Badespaß bieten die wannenartigen Vertiefungen im Gestein an der Spitze der Halbinsel.
Gióla: Fast am südlichsten Punkt von Thássos findet sich scheinbar mitten im Nichts ein stark frequentierter Parkplatz an der Inselrundstraße. Der Grund ist ein Naturschwimmbecken, zu dem man über steinige Wege hinunterklettern muss. Den immer zahlreicher werdenden Fans macht das aber nichts aus. Die wegen ihres wunderbaren Farbspiels auch als „Auge des Zeus“ bezeichnete, nahezu kreisrunde Vertiefung wird ständig von der Brandung gespeist und ist so tief, dass man von den umgebenden Felsen auch hineinspringen kann.
Psíli Ámmos: Zahllose kleine Buchten ziehen sich vom Kap Salónikos nach Norden. Besonders beliebt ist Psíli Ámmos mit weißem, feinem Sand.
Ágios Antónios Beach (San Antonio Beach): Wer gerne einen Strandspaziergang macht, sollte den flach abfallenden, langgezogenen Strand bei Potós wählen. Zudem finden Individualisten hier immer noch ein ruhiges Eckchen.
Im Westen
Skála Prínou: Er gehört sicherlich zu den besten Badeplätzen der Insel. Jenseits des Hafens zieht sich rund um das Kap mit kleinem Leuchtturm ein kilometerlanger, z. T. mit Kieseln durchsetzter Sandstrand, an dem man auch in der Hochsaison noch nicht Handtuch an Handtuch liegt.
Skála Rachoníou: Wer auf jegliche Infrastruktur verzichten mag, sollte die schmalen und kieseligen südlichen Strandabschnitte zwischen Klísma und Skála Marión aufsuchen. Mehr Leben herrscht dagegen im Norden bei Skála Rachoníou.
Antike Stätten, Klöster & mehr
Erlebnis Kultur
Nur zum Baden ist Thássos viel zu schade, gibt es auf der Insel doch eine Menge zu entdecken: interessante archäologische Ausgrabungen, Reste von antiken Marmorsteinbrüchen, pittoreske und lebendige Dörfer mit traditionellen Häusern sowie alte Kirchen und drei bewohnte Klöster ...
◊ Alljährlich im August führt der Kulturverein von Theológos den Ablauf einer sog. thassitischen Hochzeit vor und erinnert an alte Bräuche
◊ Besonders interessante Inselfeste: Mariä Entschlafung (15.8.) in Panagía, Ágios Athanásios (18.1.) in Kástro, Ágios Panteleímonas (27.7.) im gleichnamigen Kloster
Zeugnisse aus der Antike
Liménas: Thássos hatte in der Antike große Bedeutung. Im damals sog. „Athen des Nordens“ entstanden prachtvolle Bauwerke, deren Reste Archäologen freigelegt haben. Wahre Kleinode sind darunter, z. B. die einzigartigen Reliefs an den Toren der sehr gut erhaltenen, einst 3,5 km langen Stadtmauer in Liménas, der antike Marktplatz, die Agorá, heute wie damals mitten im Herzen der Stadt gelegen. Immer noch graben Archäologen und bergen neue Schätze. Oberhalb der Stadt beeindrucken das Theater, das Kástro und noch viel mehr.
Alikí: Kulturgenuss und Badespaß lassen sich beim Spaziergang über die Halbinsel Alikí wunderbar verbinden. Neben Kulthöhlen, Tempelruinen aus ionischer Zeit, römischen Gräbern, frühchristlichen Basiliken und einer kleinen Höhlenkirche findet man hier nämlich fast rund um die Halbinsel Reste antiker Marmorsteinbrüche. In ihren wannenartigen, blendend weißen, ständig vom Meerwasser überspülten Vertiefungen lässt es sich wunderbar entspannen.
Vielseitige Museen
Archäologisches Museum in Liménas: Blickfang ist ein riesiger, widdertragender Koúros im Eingangsgebäude, doch darüber hinaus hat das sehr liebevoll und nach modernsten Kriterien der Präsentation gestaltete Museum noch viele weitere beachtenswerte Fundstücke von der Insel zu bieten.
Volkskundemuseum in Theológos: Wer sich für das Alltagsleben vor noch gar nicht so lange vergangenen Zeiten interessiert, ist hier genau richtig. Alte Landwirtschafts- und Haushaltsgeräte wie z. B. eine Weinpresse, ein Butterfass, eine Wachsmühle, Bienenkörbe und Webstühle, aber auch komplett eingerichtete Wohnräume führen das harte Leben von damals vor Augen.
Malerische Dörfer
Panagía: Vom Panoramaweg oberhalb des Dorfes bietet Panagía einen atemberaubenden Anblick: ein Meer von mit grauen Schieferplatten gedeckten Dächern vor der tiefgrünen Kulisse der das Dorf umgebenden Kiefernwälder, im Zentrum eine besonders schöne und sehenswerte Kirche, auch sie schiefergedeckt. Die Gassen sind so eng, dass