Marcus X. Schmid

Lago Maggiore Reiseführer Michael Müller Verlag


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7 Antico Ristorante Borromeo 8 7 10 Grotto Baldoria 13 Al Pontile 14 Nostrana

      Essen & Trinken/NachtlebenKarte

      Der berühmte Berg von Ascona ist eher ein Hügel, der zu einem Spa­zier­gang einlädt. Eine gehörige Portion Fantasie nimmt man am besten gleich mit, denn von der Goldenen Zeit des Monte Verità ist heute nur noch wenig aus­zumachen. Doch sei der Spaziergang emp­fohlen, der am besten mit dem Besuch der wirklich spektaku­lä­ren Ausstellung in der Casa Anatta beginnt.

      Viel Licht, viel Luft - das Russenhaus

      Der Monte Verità, 1900-1920 ein Zen­trum für neue Lebensentwürfe (→ Kas­ten­text „Auf der Suche nach einer besse­ren Welt“) wurde 1926 vom Pri­vat­bankier Edu­ard von Heydt auf­ge­kauft, der hier nicht nur seine um­fang­rei­che Kunstsammlung un­ter­brachte, son­dern mit einem großen Hotel im Bau­haus-Stil auch die touristi­sche Mo­der­ne auf dem Monte Verità einläutete. Als der Bankier 1964 starb, fiel das Ge­län­de testamentarisch an den Kanton Tes­sin. Heute unterhält die Eidge­nös­si­sche Tech­nische Hochschule (ETH) Zü­rich das Seminar- und Kongress­zent­rum „Stefano Frans­cini“ auf dem Berg.

      Bei der Orientierung auf dem Ge­län­de hilft eine Tafel unter­halb des Kon­gress­ho­tels, auf der die diversen Bauten verzeichnet sind, im wei­teren Ver­lauf un­ter­stützen immerhin ein paar Weg­wei­ser den Spaziergänger.

      Casa Anatta: Das Holzhaus mit dem Flachdach, nach dem Kongresshotel das größ­te Gebäude auf dem Gelände, gehört zu den ältesten auf dem Monte, seine Bewohner waren Hen­ri Oeden­koven und Ida Hofmann, die Gründer der Kolonie. Seit 2017 ist hier die viel­ge­lobte, von Harald Szeemann 1978 er­ar­beitete Ausstellung „Die Brüs­te der Wahrheit“ wieder zu sehen, nachdem sie zwischenzeitlich auf Europareise (Berlin, Zürich, Wien, München) war. Der berühmte Kurator starb 2005, der Wie­deraufbau richtete sich streng nach seinen Intentionen. Neu sind einzig die vier Räume, in denen mit Video­doku­men­tationen Szee­manns Arbeitsweise erläutert wird. Sie bilden eine ideale Ein­führung in die Ausstellung, die heu­te im Zentrum des des Monte Verità steht.

      Japanischer Teegarten