Maike Förster

Lieblingsplätze Sauerland


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Rundgang durch die Ortsmitte lohnt sich – hier finden sich elf unter Denkmalschutz gestellte Bauwerke, darunter auch die Pfarrkirche St. Servatius. Erbaut wurde das Gotteshaus im 13. Jahrhundert. Im Jahre 1908 wurde die Kirche um einen Anbau im nördlichen Teil erweitert. Doch sieht der Besucher sofort: Die Grundsubstanz und Anmutung des ursprünglich frühgotischen Bauwerks blieben weitgehend unangetastet.

      Von Kirchveischede ist es nur noch ein Katzensprung zur Burg Bilstein und dem Aussichtsturm Hohe Bracht, dem Wahrzeichen des Kreises Olpe.

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      Rundgang durch

      Kirchveischede

      Ab Zum Kellenberg

      57368 Lennestadt-

      Kirchveischede

      Informationen:

      Stadt Lennestadt

      Thomas-Morus-Platz 1

      57368 Lennestadt

      02723 6080

       www.lennestadt.de

      Lennestadt: Aussichtsturm Hohe Bracht

      Das Motto: Augen auf und schauen. Ich stehe auf der Plattform des Aussichtsturms Hohe Bracht und kann mich an dem Panorama nicht sattsehen. Das Sauerland liegt mir an diesem Frühsommernachmittag vor Augen: Bilstein, Altenhundem, das Ebbegebirge und das Lennegebirge, die Saalhauser Berge, das Rothaargebirge und der Astenturm auf dem Kahlen Asten. Sanfte Hügellinien, Bäume, Tannenwipfel – dieses Bild ist typisch ist für meine Sauerländer Heimat – und so schön.

      Aus diesem Grund bin ich sehr froh, dass der Aussichtsturm, die Außenanlagen mitsamt dem dazugehörigen Gastronomiebereich im Erdgeschoss des Turms 2017 umfassend renoviert und restauriert wurden. Es wäre schade gewesen, wenn die Hohe Bracht eines Tages dem Verfall preisgegeben worden wäre. Rund zwei Millionen Euro, heißt es, hat sich der Kreis Olpe die Arbeiten an seinem Wahrzeichen kosten lassen. Es hat sich gelohnt.

      Auf dem Buckel hat der Turm schon einige Jahre. Die Einweihung des rundum schiefergetäfelten 36 Meter hohen Turms konnte im Oktober 1930 gefeiert werden – mit einer Premiere! Der Westdeutsche Rundfunk übertrug die Festlichkeiten – es waren die ersten Worte, die aus dem Sauerland gesendet wurden. Die Hohe Bracht sollte den Einheimischen und den zugereisten Gästen die Schönheiten des Sauerlandes vor Augen führen – das war das erklärte Ziel, das die Mitglieder des Gründungskomitees mit dem Bau des Turms verfolgten. Und noch eins hatten sie – ganz modern – im Sinn: die Belebung des Tourismus.

      Ihre Rechnung sollte aufgehen. Sportbegeisterte schätzen die Hohe Bracht. Eine Rodelbahn, drei Langlaufloipen mit verschiedenen Längen und eine Skipiste mit Lift und Flutlicht lockt die Wintersportler. Wanderer können sich über Rundwege mit einer Gesamtlänge von rund 30 Kilometern freuen.

      Im Erdgeschoss des Aussichtsturms befindet sich das Restaurant Hohe Bracht. Genießen können die großen und kleinen Gäste die Gaumenfreuden im Freien und im Innenbereich des Restaurants.

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      Vom Aussichtsturm Hohe Bracht bietet sich ein wunderbares Sauerlandpanorama

      Restaurant Hohe Bracht

      Hohe Bracht 1

      57368 Lennestadt

      02723 7199595

       www.hohebracht.com

      Wenden: Wendener Hütte

      Langsam setzt sich das große, schwere Wasserrad im unteren Teich in Bewegung. Da schlägt das Herz eines jeden Technikfreundes höher – auch meines. Es ist immer aufregend, die alte Technik in Betrieb zu sehen, mitzuerleben, dass und wie jahrhundertealtes Handwerk die Zeiten überdauert hat und immer noch funktioniert! Im Inneren der Hütte bestaune ich das Hammerwerk. Wie schwer muss die Arbeit gewesen sein! Von Arbeitsschutz war in den Zeiten, als die Wendener Hütte Anfang des 18. Jahrhunderts ihren Betrieb aufnahm, auch noch keine Rede.

      Eisen wurde hier verhüttet. Wieder einmal ist es das Metall, das mir so oft begegnet bei meinen Reisen durch meine sauerländische Heimat. Die Wendener Hütte produzierte Roheisen, das in Hammerwerken zu Schmiedeeisen weiterverarbeitet wurde. Ihre Produkte verkauften die Wendener weiter an die Drahtrollen nach Altena und die Hammerwerke an der Ennepe. Die Wendener Hütte genoss einen guten Ruf, ihre technische Ausrüstung galt als besonders hochwertig.

      Doch die Blütezeit sollte nicht ewig dauern. Elf Jahre nach der Teilnahme an der Industrieausstellung in Paris im Jahr 1855 stellte die Hütte ihren Betrieb ein. Eine Sägemühle zog in die Gebäude, später eine Trikotagenfabrik. Die ursprüngliche Betriebseinrichtung der Wendener Hütte wurde verkauft oder verschrottet.

      Ein glücklicher Zufall rettete die Wendener Hütte: Ein Mitarbeiter des westfälischen Landeskonservators wurde auf das Gebäudeensemble aufmerksam. 1977/78 entschloss man sich zu einer Sanierung und stellte die Hütte schließlich als »Technisches Kulturdenkmal« unter Denkmalschutz. So konnte ab 1989 auf dem Areal der Wendener Hütte ein Museum entstehen, das seit 1993 jährlich viele Besucher, darunter auch mich, begeistert. In einer Dauerausstellung können die Besucher vieles über die Geschichte der Wendener Hütte und die Geschichte der Eisenverhüttung im Sauerland erfahren

      Im Eingangsbereich bieten die stets freundlichen und gesprächigen Mitglieder des Museumsvereins der Wendener Hütte Kuchen und

      Getränke zu kleinen Preisen an.

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      Wendener Hütte

      Hochofenstraße 6

      57482 Wenden

      02761 81401

       www.wendener-huette.de

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