Weiber, die sich mit angelogenen Empfindungen aufplustern und die Welt mit einem Siruppinsel anmalen — sind lächerlich. Die sich und ihre Mitschwestern ausziehen bis aufs Intimste und rufen: ‚Seht, so sind wir!’ — die sind ekelhaft. Die ihre Weiblichkeit in Hosen verstecken: ‚Lasst uns den Männern gleich sein!’ — die verdienen Prügel. Ehrlich, ehrlich, Fräulein Reinharz!“
Er hatte sich heiss und rot geredet.
„Seien Sie immer ehrlich, und auf das, was die Leute sagen, das Publikum, die Kritik, na, da ...“ Er stiess einen langgezogenen Pfiff aus. „Ich hoffe doch, Sie können pfeifen, Fräulein Reinharz?“
Er sah sie unter zusammengezogenen Augenbrauen, plötzlich ernst geworden, an.
„Oh, famos!“ Sie spitzte die Lippen. „Ich kann pfeifen wie ein Schäferknecht!“
Und nun lachte Elisabeth wieder, voll von einer glückseligen, kindlich frohen, übermütigen Stimmung. Woran konnte es ihr fehlen? So viel Glück auf einen Tag! Einen Gott in der Brust, einen Verleger zur Hand, einen Freund zur Seite, und in der Ferne — da, ach da! Ein wonniger, zitternder Atemzug hob ihr die Brust.
Als sie in ihr Haus trat, lag die Strasse getaucht in Mittagsglut, ein goldener Traum. Drüben am Fenster sang laut ein Vogel, schmetternd und jauchzend; es klang wie eine Siegesfanfare. Und Rosen blühten im Vorgärtchen, volle, rote, stark duftende Rosen.
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