Susan Schwartz

Perry Rhodan 3104: Der herrliche Diktator


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ausschließen«, meinte Kroko, und seine Zunge schnellte kurz vor. »Ich sehe durchaus Parallelen zu uns, und zeitlich würde es auch zusammenpassen.«

      »Dann sehen wir uns das mal genauer an«, entschied Rhodan.

      Sie taten so, als würden sie den Weg zur Stadt einschlagen, kamen dabei der Kupferkugel wie zufällig immer näher.

      »Diese Verzierungen könnten technischer Art sein«, meinte Kroko.

      »Ich habe solche Muster nie zuvor gesehen und bei BJO nachgefragt – auch in seiner Datenbank findet sich nichts darüber«, sagte Mandanda. »Genauso wenig gibt es Informationen unter dem Stichwort Kupferraumer.«

      »Er strahlt etwas Seltsames aus«, bemerkte Yaradua. Phylax zeigte kein Anzeichen von Gefahr, doch seine Haltung war wachsam. »Mal sehen, ob ich das Zyu finde. Wenn es aktiv ist und für dieses Verhalten verantwortlich, sollte das möglich sein.«

      Aber Donn Yaradua erlebte eine Überraschung.

      Schlagartig taumelte er zurück, als hätte er einen Schlag erhalten, sein Gesicht zeigte Verblüffung. »Mein Parazugriff wurde abgewehrt!«

      »Konntest du feststellen, wodurch?«, fragte Rhodan.

      »Der Ornamentraumer selbst war es, Perry!«

      Rhodan überprüfte sein Armband. »Ich kann keine Energie eines Schutzschirms anmessen.«

      »Daran liegt es nicht. Du wirst es kaum glauben, aber diese eigenartigen Ornamente sind dafür verantwortlich, Hroch-Tar hat mit seiner Annahme tatsächlich recht.«

      »Bist du sicher?«

      »Ganz sicher. Ich kann spüren, was mich zurückwirft. Es ist ein ...« Der Mutant suchte nach einer Bezeichnung. »Ich muss einen neuen Begriff dafür schaffen, der es einigermaßen trifft. Para-Repulsives Profil.«

      »Wäre es dennoch möglich, dass das Zyu an Bord ist?«

      »Ja. Es kann die Technik erkannt und die Abwehr selbst eingeleitet haben, um nicht aufgespürt zu werden. Es hat auf der BJO BREISKOLL genug Zeit gehabt, um dazuzulernen.«

      Rhodan dachte nach. »Wir müssen unbedingt etwas über die Besatzung in Erfahrung bringen, das sollte unser erstes Ziel sein. Wir haben diverse Möglichkeiten, was die Raumfahrer betrifft. Wenn sie nichts mit dem Zyu zu tun haben, könnten sie unsere Verbündeten werden. Ein Volk, das über eine solche Technik verfügt, hat Beachtliches zu bieten.«

      »Was mich dazu veranlasst, anzunehmen, dass es sich hierbei um ein weiteres Hilfsvolk des Chaoporters handelt«, wandte Mandanda ein. »Das würde ebenfalls passen. Das Zyu ist an Bord in Sicherheit und wird neu aufgeladen, während jeglicher Parazugriff von außen abgewehrt wird. Der Raumer sieht nicht so aus, als könnte man ihn leicht erobern oder in ihn eindringen.«

      »Dann stellen wir die nächste Frage«, warf der Topsider ein. »Wenn sie so toll sind, was machen sie dann hier?«

      »Vielleicht brauchen sie Graues Korn«, schlug Yaradua vor.

      Kroko züngelte kurz. »Meinst du das ernst?«

      Yaradua zuckte die Achseln. »Meiner Ansicht nach hat das Zyu sie im Griff und zur Landung gezwungen. Dieser Ornamentraumer hat für das Zyu – oder auch FENERIK – sehr viel mehr zu bieten als unsere vergleichsweise kleine BJO BREISKOLL. Nun wartet dieses Wesen auf weitere Anweisung oder irgendeine Rückmeldung.«

      »Ich finde, dass für jede Alternative einiges spricht und nichts verworfen werden sollte.« Rhodan legte kurz die Stirn in Falten. »Wir könnten sie von der BJO aus anfunken und um Hilfe bitten, ob sie ein bestimmtes Ersatzteil für uns hätten, das wir wegen der ähnlichen Bauweise bei ihnen vermuten. Wir stellen uns dabei naiv und unschuldig. Karin wird dazu bestimmt etwas einfallen, schließlich ist sie unsere Xenotechnikerin. Und Anesti wird die Anfrage formulieren. Ohne zu ausführlich mit Karin zu diskutieren, einverstanden?«

      Mandanda grinste nur. Die – wertschätzenden – Streitgespräche der beiden hatten längst an Bord die Runde gemacht. Und dass es zwischen beiden nicht nur dabei knisterte, hatte der wohlinformierte Korridorfunk auch schon angemerkt.

      Rhodan betrachtete den sich verdunkelnden violetten Himmel. Die drei Sonnen gingen nacheinander unter, und ein Strom an Besuchern kehrte aus der Stadt zu den Schiffen zurück. Möglicherweise gab es nicht genug Übernachtungsmöglichkeiten – oder allgemein wurde keinem ausgiebigen Nachtleben gefrönt.

      Rhodan entschied daher, zurückzukehren, die Kontaktaufnahme mit dem Ornamentraumer zu versuchen und die erste Erkundung in der Stadt bei Tageslicht vorzunehmen. Sie waren ohnehin seit der Rückkehr von Bhanlamur sehr lange auf den Beinen und konnten ein wenig Nachtruhe gebrauchen.

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