Alles in dieser Villa schien ihr unerwartet, irgendwie verkehrt. Niemand hier behandelte sie wie eine Sklavin. Sie wurde nicht erniedrigt oder in jener furchtbaren Art misshandelt, von der sie schon so oft gehört hatte. Selbst dieser fremdartige junge Mann hatte ihre Hände genommen, als wollte er sie küssen. Was würde als Nächstes kommen?
Noch nie hatte sie einen Mann in sich gehabt. Walda kannte nur die gekicherten Erzählungen ihrer Freundinnen daheim. Angeblich tat es maßlos weh, denn Männer verhielten sich, wie die Mädchen zu Hause erzählt hatten, wie Hengste, die mit aller Gewalt ihr Gemächt in die Stuten stießen. Bei diesem Gedanken bekam Walda Angst und ein heftiges Beben begann ihren Körper zu durchfluten.
Sie wurde für eine Orgie zurechtgemacht. Das aber bedeutete, dass ihr nicht nur ein Mann solches antun würde, sondern mehrere.
»Heb die Arme!«, kommandierte eine der Dienerinnen. Sie zupfte den hauchzarten Stoff vorsichtig oberhalb des Gürtels heraus, sodass er noch üppiger wirkte.
Walda blickte vorsichtig an sich herab. Das konnte unmöglich Stoff sein, schoss es ihr durch den Kopf. Es musste sich vielmehr um grünen Dampf handeln, der ihren Körper ebenso bedeckte wie im gleichen Moment entblößte. Sie wollte ihre Schenkel spreizen und sich selbst berühren. Sie wollte, dass der seltsame Mann mit den langen Haaren zurückkam und sie an jenen Stellen küsste, die nur einem Ehemann gehörten. Sie sehnte sich nach ihm, nach der Berührung seiner Hände, seiner Lippen.
Mitten in diese hitzigen Gedanken hinein vernahm sie Schritte. Stimmen. Musik begann zu erklingen.
»Die Gäste treffen ein …«, sagte die älteste Dienerin, in deren Verantwortung Waldas Erscheinen zu liegen schien.
»Ist sie fertig?«, herrschte die Ornatrix sie an.
»Natürlich ist sie fertig«, zischte diese zurück, wobei sich die Falten in ihrem Gesicht noch mehr vertieften.
»Wir bringen sie dort hinten durch die Türe in den großen Saal. Ein wenig Zeit haben wir noch.«
Zwei muskulöse Sklaven traten hinter einem Vorhang hervor und ergriffen Walda entschlossen unter den Achseln. Mit einem kurzen Japsen hielt Walda erschrocken die Luft an, während die Sklaven sie davontrugen, als hielten sie nichts weiter als einen zierlichen Vogel.
Der Saal, den sie betraten, war mehr als beeindruckend. Wo man keine gewaltigen Blumenarrangements hatte aufstellen können, hingen Blütengirlanden von der Decke. Düfte, wie man sie sich schöner nicht vorstellen konnte, erfüllten die Luft. Auf langen Tischen wurden die unterschiedlichsten Speisen kredenzt, und zwar von nackten Sklaven. Mädchen liefen umher, deren Blöße bis zu den Hüften mit durchsichtigen Stoffbahnen umwickelt war und deren Brustwarzen den gleichen goldenen Überzug trugen wie die von Walda. Musikanten wanderten umher und spielten.
Sie passierten die zahlreichen Speiseliegen, auf denen sich in kürzester Zeit die Gäste verwöhnen lassen würden. Mit einem Ruck wurde Walda in die Höhe gehoben und auf ein Podest gestellt. Die Ornatrix war ihr offenbar gefolgt und umrundete ihren Schützling nun, um etwaige Zerstörungen erkennen und beheben zu können.
»Du bewegst dich auf keinen Fall. Was auch immer geschieht!«, mahnte die oberste Dienerin mit zu Schlitzen verengten Augen. Dann eilte sie davon.
Walda aber sehnte sich nach dem jungen Mann, dessen Namen sie noch immer nicht kannte und von dessen Stand sie keine Ahnung hatte. In ihrer Fantasie berührte er sacht ihre Brüste, deren Vorhöfe sich so verengten, dass die Nippel sich aufstellten.
Und dann begann das Fest. Walda genau gegenüber wurde eine breite Tür geöffnet und die Prozession der Gäste wurde eingeleitet. Musiker gingen voraus, ein Dichter zitierte aus seinen Versen, wurde aber von der Musik und den Gesprächen übertönt. Stimmen erfüllten den Raum und mischten sich mit den Düften, die durch entzündete Duftschalen noch verstärkt wurden.
Und dann sah ihn Walda.
Ein Mann wie die Statue des Jupiter. Für Walda musste der Gott keine wallende Lockenmähne und einen üppigen Bart haben. Schlagartig war ihr klar, dass der Gott der Götter nur so ausgesehen haben konnte: das dunkle, leicht wellige Haar kurz geschnitten, Gesicht und Körper ohne jede Behaarung. Dafür aber jeder Knochen mit wohl trainierten Muskeln überzogen. Das Gesicht aus feinen Linien geformt und die Lippen so voll, als wollten sie einen Gegensatz zu diesem kämpferischen Körper bilden. Der Mann, der jetzt an der Seite stand und jeden einzelnen Gast mit ein paar Worten bedachte, musste einfach ein Gott sein oder zumindest direkt von den Göttern abstammen. Es gab keinen Zweifel: Er war der Herr dieses Hauses und er war die Ursache dafür, dass sie sich an diesem Ort so merkwürdig fühlte. Wie sehr sie sich in diesem Moment wünschte, seine Toga möge sich lösen und herabrutschen, damit sie seinen Anblick so richtig genießen könnte.
Nachdem der Herr des Hauses mit allen gesprochen hatte, verteilte man sich in dem weitläufigen Saal. Sklaven gingen umher und schenkten Getränke aus.
Walda versuchte, starr geradeaus zu schauen und wie erwartet eine Göttin darzustellen, doch bald bemerkte sie diejenigen, die sich zu ihren Füßen versammelt hatten.
Ein Senator mit bereits ergrauten Haaren verkündete: »Ich will sie ficken. Sie ist eine Göttin und ich will sie ficken.« Er hob die Hand und ehe Walda es sich versah, hatte er seinen hochgereckten Zeigefinger unter ihr Gewand und in ihre Spalte geschoben.
Vielleicht mochte der Senator nicht besonders attraktiv sein, doch was sein Finger in ihrer Möse tat, raubte ihr den Atem. Mal quetschte er ihren kleinen Kern, bis er dick und hart war, dann rieb er derart schnell in ihr Loch, dass Walda fürchtete, jeden Moment vor Lust zu explodieren.
»Aber nicht doch, Dominus …«, meinte plötzlich eine ebenso freundliche wie nachdrückliche Stimme. »Wer wird denn die Göttin derart schamlos berühren.« Dazu lächelte der soeben unter den Menschen erschienene Gott.
Doch der ältere Mann, der Walda solche Lust bereitet hatte, war keineswegs willig, bereits jetzt aufzugeben.
»Reicht dem Senator ein Glas Wein und ein Mädchen, das ihn erfreuen kann«, rief der Zeremonienmeister.
Walda wusste nicht, ob sie hinschauen und so ihre Gier anfeuern sollte, oder geradeaus starren, um die Statue zu mimen.
Ein junges Mädchen wurde hinzugeführt. Es trug ein Gewand aus Seide, das mit einer einzigen Fibel über der Schulter befestigt war. Sie bückte sich und ihr langes, offenes Haar rauschte nach vorn. Der Stoff glitt zur Seite und gab den Blick auf ihren kleinen festen Hintern frei.
Walda aber wurde von diversen Rufen und Schreien abgelenkt. Hatten die Gäste schon so viel getrunken?
Der Dichter stieg unter dem Gejohle der Umstehenden auf einen Tisch, auf dem eine römische Matrone lag. Ihr Gewand war vielfältig befleckt, denn der Sklave, der sie gerade ritt, hatte sämtliche Schalen und Platten umgestoßen.
Sein Manuskript hochhaltend, ging der Dichter langsam in die Knie und beugte sich dann so nach vorn, dass sein erigierter Schwanz direkt über dem Gesicht der Matrone schwebte.
»Und so zwang der unkeusche Julius die Magd, ihren Mund so weit als nur möglich zu öffnen …«, feixte er.
Die Gaffer rieben sich unter ihren Gewändern, während sie die Frau anfeuerten.
Der Sklave aber, ein Berg aus Muskeln und Sehnen, packte ihre drallen Schenkel, warf sie über seine Schultern und begann, ihre bereits jetzt überreizte Auster noch weiter zu stimulieren. Die Frau schrie und versuchte, ihre Beine zu befreien, doch für den durchtrainierten Sklaven war es ein Leichtes, die Frau zu halten. Mit zusammengepressten Lippen spie er auf ihr wolliges dunkles Dreieck und schob sodann mit seinem Daumen die Flüssigkeit in ihre geschwollene Auster.
Die von ihm noch immer festgehaltene Matrone keuchte aufgegeilt: »Was tust du mit mir? Du darfst dieses riesige Ding nicht mehr in mich hineinstecken! Ich werde meinen Gemahl holen, auf dass er dich mit der Peitsche züchtigt.«
Das Gelächter kannte keine Grenzen.
»Ach Lavinia … Was meinst du denn, wer dich mit diesem Stier versorgt hat!«,