Artur Brausewetter

Dämonen der Zeit


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verursachten ihm von Traurigkeit und Groll erfüllte Stunden. Manche alte Bronze, manches in schmiegsames Leder gebundene Buch, das ihm in stiller Stunde viel gegeben, manches Bild, in dem er jeden Tag etwas Neues entdeckt, liebkoste er mit feuchten Augen, streichelte es mit zärtlicher Hand, bevor er es in die gierig sich auftuenden Taschen der Manichäer tat.

      Dabei vollführte er alles, von Gomprecht auf das Beste unterstützt, in der grössten Verborgenheit. Nur die Eingeweihten wussten, was in dem alten Handelshause Körber & Sohn vor sich ging, die anderen mutmassten, munkelten nur.

      Nach wie vor sah man den jungen Inhaber, wenn die Terlinden sang, in seiner Loge im Theater, manchen Blumenstrauss liess er ihr reichen und sie ahnte so wenig wie die anderen, dass es seine Abschiedsgrüsse waren.

      Dann war auch das vorbei. Der letzte Tag war gekommen. Er wollte ihn, nachdem er seine Koffer gepackt, still bei sich verleben — dann besann er sich eines anderen und sagte sich beim Oberpräsidialrat Studnitz zum Tee an.

      Zum letzten Male sah er Lillys lachende Kinderaugen in ahnungsloser Glückseligkeit ihm entgegenleuchten, trank er den sehnsuchtsvollen Blick dieser Augen, labte er sich an dem lustigen Geplauder dieses knospenden Mundes, der dann wieder ganz ernst aussehen konnte, einer verschlossenen Blume gleich, wie das ganze entzückende Antlitz.

      Ein zärtlicher Druck der kleinen weichen Hand beim Abschiednehmen draussen in dem dämmernden Flur, in den sie ihn unter irgendeinem nichtigen Vorwand begleitet hatte — vorbei auch das, vorbei für immer — — —

      Feiernde Stille träumte da draussen zwischen den Häusern und Villen des abgelegenen Stadtteils, deckte die schattenden Fittiche über die schnurgerade Strasse, auf die lange, verschlafene Fensterreihen hinunterstarrten. Hoch und klar wölbte sich der Nachthimmel, ungezählte Sterne flimmerten, grüssten von ihm herab ... andere Welten, wie man sagt, mit anderen Wegen, anderen Leiden und anderer Sehnsucht vielleicht.

      Andere Welten warteten auch seiner. Was gewesen und verfehlt, lag hinter ihm. Hinter ihm sorgloses Geniessen, unbekümmertes Spiel jugendlicher Triebe und Wünsche. Ein dunkler Vorhang trennte ein verflossenes Gestern von dem kommenden Morgen.

      Mit einem Male war auch neue, ungeahnte Kraft in ihm. Durch die tiefe Stille der einsamen Nachtstunde brausten Fausts Worte:

      Ich fühlte Mut, mich in die Welt hinauszuwagen,

      Der Erde Weh, der Erde Glück zu tragen,

      Mit Stürmen mich herumzuschlagen

      Und in des Schiffsbruchs Knirschen nicht zu zagen.

      Was einmal gewesen, versank — zu neuen Ufern lockte ein neuer Tag.

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