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Sprach- und Schriftsprachförderung wirksam gestalten: Evaluation umgesetzter Konzepte


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[16.09.2019].

      Henschel, S., Gentrup, S. & Stanat, P. (2018). Evaluation im BiSS-Programm: Anlage und Zielsetzungen der zehn Evaluationsprojekte. In S. Henschel, S. Gentrup, L. Beck & P. Stanat (Hrsg.), Projektatlas Evaluation: Erste Ergebnisse aus den BiSS-Evaluationsprojekten (S. 4–8). Berlin: BiSS-Trägerkonsortium.

      Henschel, S., Stanat, P., Becker-Mrotzek, M., Hasselhorn, M. & Roth, H.-J. (2014). Evaluationskonzept der Bund-Länder-Initiative »Bildung durch Sprache und Schrift«. Verfügbar unter: https://biss-sprachbildung.de/pdf/Evaluationskonzept-BiSS.pdf [16.09.2019].

      Paetsch, J., Felbrich, A. & Stanat, P. (2015). Der Zusammenhang von sprachlichen und mathematischen Kompetenzen bei Kindern mit Deutsch als Zweitsprache. Zeitschrift für Pädagogische Psychologie, 29(1), 19–29.

      Schneider, W., Baumert, J., Becker-Mrotzek, M., Hasselhorn, M., Kammermeyer, G., Rauschenbach, T., Roßbach, H.-G., Roth, H.-J., Rothweiler, M. & Stanat, P. (2012). Expertise »Bildung durch Sprache und Schrift (BiSS)«: Bund-Länder-Initiative zur Sprachförderung, Sprachdiagnostik und Leseförderung. Verfügbar unter: https://www.biss-sprachbildung.de/pdf/biss-website-biss-expertise.pdf [16.09.2019].

      Stanat, P., Schipolowski, S., Rjosk, C., Weirich, S. & Haag, N. (Hrsg.). (2017). IQB-Bildungstrend 2016. Kompetenzen in den Fächern Deutsch und Mathematik am Ende der 4. Jahrgangsstufe im zweiten Ländervergleich. Münster: Waxmann. Verfügbar unter: http://www.iqb.hu-berlin.de/bt/BT2016/Bericht [16.09.2019].

      Steuerungsgruppe »Feststellung der Leistungsfähigkeit des Bildungswesens im internationalen Vergleich« (2012). Programmskizze »Bildung durch Sprache und Schrift«. Verfügbar unter: http://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2012/2012_10_18-Initiative_Sprachfoerderung_Programmskizze.pdf [16.09.2019].

      Weis, M., Doroganova, A., Hahnel, C., Becker-Mrotzek, M., Lindauer, T., Artelt, C. & Reiss, K. (2019). Lesekompetenz in PISA 2018 – Ergebnisse in einer digitalen Welt. In K. Reiss, M. Weis, E. Klieme & O. Köller (Hrsg.), PISA 2018. Grundbildung im internationalen Vergleich (S. 47–80). Münster: Waxmann.

      Teil I: Alltagsintegrierte sprachliche Bildung im Elementarbereich

      Der erste Teil dieses Bands widmet sich der sprachlichen Bildung im Elementarbereich. In Kindertageseinrichtungen ergeben sich im Alltag zahlreiche Situationen, in denen pädagogische Fachkräfte Kinder in ihrer sprachlichen Entwicklung unterstützen können und sollen. Sich beim Essen zu unterhalten oder sich gemeinsam ein Bilderbuch anzusehen und darüber auszutauschen, sind nur einige Beispiele für wiederkehrende Situationen, in denen Fachkräfte sprachlich anregende Lerngelegenheiten schaffen können. Die vier nachfolgenden Kapitel gehen daher der Frage nach, wie Fachkräfte mit Kindern pädagogisch interagieren und unter welchen Bedingungen sie alltagsintegrierte sprachliche Bildung in Kindertageseinrichtungen umsetzen.

      In Kapitel 2 untersuchen Egert, Quehenberger, Dederer und Wirts (BiSS-E2) die Qualität pädagogischer Interaktionen mit Kindern unter drei Jahren. Ziel des Beitrags ist es zu beschreiben, wie gut Fachkräfte die Kinder in ihrer emotionalen und sprachlichen Entwicklung unterstützen. Der Beitrag geht außerdem der Frage nach, welche Bedingungen es begünstigen können, dass qualitativ hochwertige pädagogische Interaktionen im Kitaalltag vorkommen.

      Daran anschließend beschäftigen sich Wirts, Fischer und Cordes (BiSS-E1) in Kapitel 3 mit alltagsintegrierter sprachlicher Bildung bei Drei- bis Sechsjährigen. In ihrem Beitrag analysieren sie, wie häufig Fachkräfte Beobachtungen als Instrument zur Entwicklungsdiagnostik nutzen. Die Autorinnen untersuchen außerdem, wie gut es Fachkräften gelingt, individuell passende pädagogische Maßnahmen zu planen, mit denen ein Kind in seiner sprachlichen Entwicklung unterstützt werden kann.

      Wie Weiterqualifikationen im Rahmen von BiSS mit Sprachförderkompetenzen der Fachkräfte und der sprachlichen Entwicklung der Kinder zusammenhängen, wird in den Kapiteln 4 und 5 untersucht. Mackowiak, Beckerle, Koch, von Dapper-Saalfels, Löffler, Heil und Pauer (allE) gehen in Kapitel 4 der Frage nach, wie sich das förderdiagnostische Wissen und Sprachförderhandeln der Fachkräfte verändert, je nachdem, an welcher von zwei Weiterqualifizierungen sie teilnehmen. Ferner analysiert der Beitrag, wie sich Drei- bis Sechsjährige in Abhängigkeit von der Teilnahme ihrer pädagogischen Fachkräfte an den Weiterqualifizierungen sprachlich entwickeln.

      In Kapitel 5 beschäftigen sich Erdogan, Betz, Kämpfe, Kucharz, Mehlem und Rezagholinia (SPRÜNGE) mit der Sprachbildung am Übergang vom Elementar- in den Primarbereich. Sie untersuchen, wie sich die Sprachförderkompetenz von Fach- und Lehrkräften im Rahmen ihrer Teilnahme an BiSS verändert und wie sich die Kinder beim Übergang vom Elementar- in den Primarbereich sprachlich entwickeln. Der Beitrag stellt außerdem dar, wie Fach- und Lehrkräfte die sprachliche Bildung über die Bildungsetappen hinweg gestalten.

      Kapitel 2:

      Alltagsintegrierte emotional-verhaltensbezogene und sprachlich-kognitive Unterstützung für Kinder unter drei Jahren in Kindertageseinrichtungen und ihre Bedingungsfaktoren: Das Evaluationsprojekt BiSS-E2

      Im Fokus des Beitrags stehen die Qualität von Fachkraft-Kind-Interaktionen zur Unterstützung kindlicher Lernprozesse im Krippenalter und deren Bedingungsfaktoren. An der Untersuchung nahmen 43 Fachkräfte aus BiSS-Verbünden in Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg und Sachsen teil. Die Qualität pädagogischer Interaktionen in Krippen wurde mit dem Classroom Assessment Scoring System (CLASS-Toddler) für die Unterstützung von Emotion und Verhalten sowie sprachlich-kognitive Lernunterstützung erhoben. Die Qualitätseinschätzung erfolgte über den Vormittag hinweg durch strukturierte Live-Beobachtungen. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf Bilderbuchsituationen. Zu den untersuchten Bedingungsfaktoren zählten Strukturqualität (Fachkraft-Kind-Schlüssel, situationsspezifische Merkmale), Persönlichkeitsmerkmale der Fachkräfte (Persönlichkeit, Selbstwirksamkeit) sowie pädagogische Orientierungen (Erziehungsziele, Sensitivität), welche mittels Fragebogen erhoben wurden. Ähnlich zu anderen internationalen Studien im Krippenbereich belegen die Ergebnisse, dass die Qualität der Unterstützung von Emotion und Verhalten im mittleren Bereich und die Qualität der sprachlich-kognitiven Lernunterstützung auf niedrigem Niveau liegen. Die Qualität der Unterstützung von Emotion und Verhalten über den Vormittag korrelierte positiv mit einer höheren selbsteingeschätzten Sensitivität der Fachkraft und einem günstigeren Fachkraft-Kind-Aktivitätenschlüssel. Bilderbuchsituationen wiesen eine signifikant höhere sprachlich-kognitive Lernunterstützung auf als der Vormittag im Durchschnitt. Die Befunde geben Anlass, die Organisation von Aktivitäten und die selbst wahrgenommene Sensitivität der Fachkräfte als Bedingungsfaktoren für qualitativ hochwertige Interaktionen stärker in den Blick zu nehmen.

      1 Theoretische Grundlagen

      Durch das Tagesbetreuungsausbaugesetz und den dazugehörigen Rechtsanspruch für unter Dreijährige stand seit 2013 in Deutschland die Quantität der Krippenbetreuung sehr im Fokus der Politik und Administration. In den letzten Jahren wurde der Blick zunehmend auf die