Marianne Teitelbaum

Ayurveda für die Schilddrüse


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grundlegenden Werke umfassen eine Reihe von Büchern, wie die Charaka Samhita, die Sushruta Samhita und die Bhagavata Purana. Sie stellen die ayurvedischen Konzepte in Sutras, „Fäden“ des Wissens, dar.

      Der Name Ayurveda selbst gibt uns Aufschlüsse über die Natur des Systems. Veda bedeutet „Wissenschaft“ – Wissenschaft, die auf Siddhantas, fundamentalen, unveränderlichen Prinzipien, fußt. Veda bezieht sich auf geführte Kenntnisse; es ist nicht nur eine Theorie, sondern ein Leitfaden, wie man aus den Lehren einen praktischen Nutzen zieht.

      Was ist Ayu? Bhava Mishra, ein Vorfahre meines Lehrers Dr. Rama Kant Mishra, der im 16. Jahrhundert lebte, verfasste einen Text namens Bhava Prakasha. Darin schrieb er, dass Ayu „Leben“ bedeutet – vor allem aber, was gut und schlecht für das Leben im Hinblick auf Ernährung, Natur, Verhalten oder Jahreszeit ist.

      Die Charaka Samhita beschreibt Ayu im Sutra Deha Prana Samyoge Ayuh mit „Prana als die Lebensenergie“. Mit anderen Worten: Wenn die Aufnahme, das Fließen und die Nutzung von Prana im Körper, im Zellsystem oder in einem bestimmten Organ oder einer Drüse vermindert ist, wird dieser Bereich gefährdet, was zu erhöhter Entzündung und einem allmählichen Ausfall des Immunsystems führt. So fasst die Krankheit Fuß und schreitet fort.

      WAS IST PRANA?

      Da eine gute Gesundheit vom ausgewogenen Fließen des Prana im Körper abhängt, ist es wichtig, dessen Definition zu verstehen. Prana befindet sich in der Nahrung, die wir essen, in der Luft, die wir atmen, im Wasser, das wir trinken und in den Kräutern, die wir einnehmen. Prana ist die Schwingung der Natur, die Intelligenz zu jeder Zelle in unserem Körper bringt. Auf dieser tiefen Zellebene kommunizieren alle Teile des Körpers miteinander und der Körper führt jederzeit höchst intelligente Handlungen durch: Er stellt Hormone her, wenn er erkennt, dass zu wenige vorhanden sind, die Zellen produzieren ATP (Adenosintriphosphat) für Energie, der Citratzyklus findet statt, Neurotransmitter werden gebildet. Woher weiß der Körper instinktiv, wie er all das tun muss? Der Grundimpuls, all diese Tausenden von Funktionen durchzuführen, stammt von dieser Schwingung der Natur – vorausgesetzt, dass wir sie nicht zerstören.

      Wenn wir Chlor ins Wasser geben, zerstört dies das Prana, das Wasser ist dadurch weniger „intelligent“. Wir können das Wasser filtern, aber das Prana nicht wieder zum Leben erwecken. Daher empfehlen wir, kein Leitungswasser oder gefiltertes Wasser zu trinken. Wir raten auch davon ab, Wasser zu trinken, das synthetische Vitamine enthält oder „elektrolytverstärkt“ ist, um seinen pH-Wert zu erhöhen. Das natürlich aus der Erde kommende Wasser in einer unberührten Umgebung hat automatisch einen basischen pH-Wert und die lebensspendende Schwingung der Natur.

      Ebenso tötet die Verarbeitung von Lebensmitteln deren Prana. Industriell verarbeitete Lebensmittel wurden ihrer ursprünglich unversehrten Natur beraubt, wodurch sie ernährungsphysiologisch und energetisch mangelhaft sind. Wärmt man Essen in einer Mikrowelle auf, wird dieses Essen durch eine menschengemachte, künstliche Vibration überlagert, was das Prana stört und es leblos macht. Einfrieren und Konservieren verändern diese Lebensenergie ebenfalls. Die alten Gelehrten beobachteten sogar, dass sobald Nahrung gekocht war, sie nur für vier Stunden ihren pranischen Wert behielt. Daher wurde davon abgeraten, Reste zu essen. Ayurvedische Kräuter werden nach den strengen Normen der Shastras gepflückt und verarbeitet, damit ihr Prana intakt bleibt. Falls ihr Prana gestört wird, weil sie irgendwie falsch behandelt wurden, wirken die Kräuter nicht so gut, falls überhaupt. Wenn man dieses Konzept weiterentwickelt, erkennt man, warum pharmazeutische Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel, die in Laboren hergestellt wurden und daher keine natürliche Prana-Schwingungsenergie besitzen, den Körper stressen können, selbst wenn sie auch positive Folgen haben. Wenn diese unintelligenten Chemikalien in den Körper gelangen, werden sie sofort als Toxine wahrgenommen, wodurch die Leber und Nieren Mehrarbeit leisten müssen, während sie versuchen, sie aus dem Körper zu entfernen.

      Es fällt Ihnen sicher auf, wie glücklich Menschen draußen in der Natur sind, sei es am Strand, beim Wandern in den Bergen oder einfach nur, wenn sie einen ruhigen Moment im Park genießen. Hier ist die frische Luft, die sie atmen, von Prana erfüllt und sie stärken ihre eigene Energieversorgung mit jedem langen Atemzug. Beobachten Sie jetzt andererseits, wie gestresst oder erschöpft die Leute aussehen, wenn sie in einer menschengemachten Umgebung eingeschlossen sind, sei es an ihrem Schreibtisch im Büro, unterwegs auf einer verkehrsreichen Straße oder selbst auf der Couch vor dem Fernseher. Hier ist der pranische Wert der Luft nicht nur durch chemische Verschmutzung gestört, sondern auch durch EMF (elektromagnetische Felder) von Computern, Mobiltelefonen, Wi-Fi-Netzwerken, Stromleitungen usw. EMF stören die Schwingungssignatur des Prana und erzeugen im Körper Chaos, denn alle Zellen im Körper entstehen durch diese Urvibration. Deshalb kann Strahlung Zellmutationen und Krebs auslösen.

      Luft, Wasser und Nahrungsmittel, die kein Prana enthalten, könnte man als „dumm“ oder „tot“ bezeichnen, denn sie haben ihre intelligente Schwingung verloren. Wenn unser Essen, unsere Luft und unser Wasser einen Pranamangel haben, werden unsere eigenen Zellen in ihren Funktionen dumm. So können ernste Krankheiten wie Autoimmunerkrankungen und Krebs Fuß fassen. Was sind Krebszellen? Es sind Zellen, die ihren Kontakt zur Natur verloren haben – dumme Zellen, die sich nicht erinnern können, was ihre Aufgabe ist und die stattdessen abnorme Geschwülste und Strukturen bilden.

      Einer der Grundsätze dieses Buches ist, dass wir alle gute Nahrung essen, reines Wasser trinken, uns in der Natur bewegen und ausschließlich solche Ergänzungsmittel einnehmen sollten, die gutes Prana besitzen, um für eine ausgezeichnete Gesundheit zu sorgen.

       Die drei Bausteine von Prana

      Prana besteht aus drei Elementen: Soma, Agni und Marut.

      Die Quelle von Soma ist der Mond. Es ist die kühlende, nährende, stabilisierende und wachstumsfördernde Komponente der Pranaenergie.

      Die Quelle von Agni ist die Sonne. Sie ist der feurige Bestandteil des Prana und als solche der Ursprung der Transformation, verantwortlich für die Umwandlung des Soma, dem Rohstoff der Natur, in den unterschiedlichen Teilen und Systemen des Körpers.

      Marut ist die Energie, die den Elementen Raum und Luft entströmt. Es ist der Keim aller fünf Elemente (Raum, Luft, Feuer, Wasser und Erde) und enthält alles – die gesamte Intelligenz der Schöpfung. Marut verbreitet Soma innerhalb und außerhalb des Körpers. Es ist der Bestandteil der Pranaenergie, der Intelligenz verleiht und verantwortlich für die Organisation der unterschiedlichen Systeme im Körper ist. Marut bestimmt, wie viel Soma in die unterschiedlichen Gewebe, Neurotransmitter und Hormone abgegeben wird und wie es mit all diesen Elementen zusammenwirkt.

      Ich gebe ein Beispiel: Wenn man Reis kocht, ist die Flamme das Agni, der Reis und das Wasser sind Soma, der Regler ist die Einstellung der Flamme und das Umrühren und Vermischen von Reis und Wasser ist Marut.

      WAS SIND DIE DREI DOSHAS?

      Die gesamte Schöpfung entsteht aus einem ruhigen Feld reinen, absoluten Seins. Es ist nicht manifestiert und unbegreifbar, doch es trägt den Samen in sich selbst, den Keim von allem. Dieser Samen wird Swara genannt und verwandelt sich in den Urton (Aum). Der Urton ist der Ursprung, aus dem die gesamte Schöpfung entsteht. Es ist eine Schallschwingung, die Materie erschafft. Diese Schallschwingung wird als Aditattwa bezeichnet. Das Aditattwa manifestiert sich als Tritattwa (oder die drei Urenergien, bekannt als Soma, Agni und Marut), die dann wiederum in den Panchamahabhutas, also den fünf Elementen Raum, Luft, Feuer, Wasser und Erde, Gestalt annehmen. Die Schwingung des Marut wird zum eher physikalischen Element von Raum und Luft, die Schwingung des Agni manifestiert sich als Feuerelement und die Schwingung des Soma ist die physikalischere Schwingung von Wasser und Erde. Sie sehen, dass die Erschaffung dieser Elemente vom Feinstofflichsten, also dem Raum, zum festesten Element, der Erde, geht. Auf diese Art entfaltet sich die gesamte Schöpfung der Reihe nach und manifestiert sich selbst.

      Fassen wir zusammen: Prana besteht aus den kosmischen Bestandteilen von Tritattwa, die