Burkhard Lohrengel

Verfahrenstechnik für Dummies


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durch die Linien (Kurven)

       Dampfdrucklinie zwischen gasförmigem und flüssigem Zustand,

       Schmelzdrucklinie zwischen flüssigem und festem Zustand sowie

       Sublimationsdrucklinie zwischen gasförmigem und festem Zustand

      getrennt. Die drei Linien schneiden sich im für jeden Stoff charakteristischen Tripelpunkt: Gas, Flüssigkeit und Feststoff stehen hier miteinander im Gleichgewicht. Die Dampfdrucklinie endet im kritischen Punkt, oberhalb dessen keine klare Unterscheidung zwischen Gas und Flüssigkeit mehr möglich ist, da die Dichten sich einander annähern.

      

Anbei finden Sie einige Beispiele für den kritischen Punkt:

       Helium: 1,96 bar, –268 °C,

       Wasserstoff: 12,75 bar, –240 °C,

       Stickstoff: 33,34 bar, –147 °C,

       Sauerstoff: 49 bar, –119 °C,

       Kohlenstoffdioxid: 73,55 bar, 31 °C,

       Ammoniak: 116,7 bar, 132 °C,

       Wasser: 220,6 bar, 374 °C.

      Das Phasendiagramm gibt Ihnen Auskunft, welchen Aggregatzustand ein Stoff bei bekanntem Druck und bekannter Temperatur einnimmt. Außerdem können Sie ablesen, was passiert, wenn Sie Druck oder Temperatur ändern.

       Erstarren: Phasenübergang flüssig-fest,

       Schmelzen: Phasenübergang fest-flüssig,

       Verdampfen: Phasenübergang flüssig-gasförmig,

       Kondensieren: Phasenübergang gasförmig-flüssig,

       Sublimieren: Phasenübergang fest-gasförmig,

       Resublimieren: Phasenübergang gasförmig-fest.

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Beispielhaft zeigt Abbildung 2.4 das p,T-Diagramm für Wasser. Der Tripelpunkt liegt bei T = 273,16 K, p = 0,061 · 105 Pa. Hier stehen Eis, Wasser und Wasserdampf miteinander im Gleichgewicht. Der kritische Punkt, oberhalb dessen keine klare Unterscheidung zwischen Gas und Flüssigkeit mehr möglich ist, befindet sich bei T = 647,1 K, p = 220,6 · 105 Pa, also bei verhältnismäßig hohen Werten. Sie wissen, dass Wasser bei einem Druck von 1 · 105 Pa bei 373,15 K siedet. Dieser Punkt liegt genau auf der Dampfdrucklinie. Auf der Dampfdrucklinie liegen alle Siedepunkte des Wassers. Oder anders ausgedrückt: wenn Sie bei einem bestimmten Druck auf die Siedelinie gehen, können Sie die entsprechende Siedetemperatur ablesen.

      Die Anomalie des Wassers sorgt dafür, dass die Schmelzdrucklinie leicht nach links gekippt ist, was bei Stoffen ohne diese Anomalie nicht der Fall ist (sehen Sie sich hierzu Abbildung 2.2 an).

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      Ist Wasser nicht normal?

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      Gasförmiger Zustand

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      In einem geschlossenen Raum führt das Stoßen der Teilchen gegen die Wände zum Druck, den das Gas ausübt. Wenn Sie ein Gas erwärmen, dehnt es sich aus. Wenn Sie das Gas aber in einem konstanten Volumen »einsperren«, zum Beispiel einer Plastikflasche, steigt bei Erwärmung der Druck in der Flasche, da sich das Gas nicht ausdehnen kann. Die Gasteilchen bewegen sich bei Temperaturzunahme immer schneller und stoßen somit häufiger und mit mehr Energie gegen die Wände. Der Druck in der Flasche steigt an. Diesen Druck können Sie mit entsprechenden Druckmessgeräten messen.

      Die Teilchen sind so weit voneinander entfernt, dass sie nur hin und wieder aneinanderstoßen, im Vergleich zur flüssigen Phase also auf großer Distanz bleiben. Aufgrund ihrer Bewegung sind die Teichen völlig ungeordnet. Gase lassen sich komprimieren, der Abstand zwischen den einzelnen Teilchen lässt sich durch Druckerhöhung reduzieren. Dadurch nähern