Sylvie C. Ange

Love Petit Fours


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      »Das ist ein ganz verworrene Geschichte: Laurent hat ein paar Fliegen mit einer Klappe schlagen wollen und drei seiner neuen Geschäftspartner mit deren Frauen zur Party eingeladen und Cecile ist nun die Frau des einen Partners.«

      Mathis prustete vor Lachen.

      »Also, wenn man so etwas planen wollte, gelingt einem dies nie. Ich werde sie anstandshalber begrüßen, begleitest du mich, Cat?«

      »Ja, wenn du das willst.«

      »Und ob ich das will.«

      o

      Als sie gemeinsam zurück zu den Gästen gingen, nahm Mathis Catherines Arm und legte ihn unter seinen.

      »Hallo Cecile, welche Überraschung dich hier zu sehen.«

      »Mathis, ich dachte du wärst auf Reisen«, stotterte Cecile.

      »Wie du siehst, bin ich das noch nicht. Darf ich dir meine Freundin Cat vorstellen.«

      Die beiden Frauen reichten sich die Hände.

      »Mein Mann muss auch hier irgendwo sein«, sagte Cecile schnell, verschwand und kam mit einem gut aussehenden Mann im Schlepptau wieder.

      Catherine glaubte ihren Augen nicht zu trauen.

      »Das ist mein Mann Arthur Morel.«

      o

      Mathis war mit Catherine wieder auf die Terrasse gegangen und konnte sich vor Lachen nicht mehr halten.

      »Ich glaube das einfach nicht, dein Ex-Arthur, hat meine Ex-Cecile geheiratet. Das ist doch kein Zufall mehr, das ist ein Wink des Schicksals.«

      Catherine lachte verhaltener.

      »Also ich muss das Ganze erst irgendwie einordnen. Wieso ein Wink des Schicksals?«

      Mathis stand mit dem Rücken zu ihr über die Terrassenbrüstung gelehnt. Er hatte zu lachen aufgehört. Eine Weile war es still, dann wandte er sich um, kam langsam näher und legte seine Hände auf Catherines Schultern.

      »Cat … warum bist du damals nicht zu meiner Hochzeit gekommen?«

      Catherine konnte die feine Vibration in seiner Stimme hören.

      »Mathis, es ist eine Menge Zeit vergangen, das ist doch jetzt nicht mehr wichtig.«

      »Sag es mir«, verlangte er bestimmt, während Catherine sich ihm zu entwinden versuchte, aber er hielt sie fest.

      »Wir haben uns heute erst seit … vielleicht drei, vier Stunden unterhalten und …«

      »Sag es mir«, drängte er.

      »Bitte Mathis, ich kann nicht, ich würde mich nur lächerlich machen und das möchte ich nicht.«

      »Cat, bitte, ich muss es wissen. Jetzt.«

      »Gut, damit du etwas zum Lachen hast. Ich wollte es nie zugeben, aber …«

      »Was?«

      »Ich hatte nicht, wie du, nur freundschaftliche Gefühle für dich. Ich hatte mich in dich verliebt. Über dein Glück freute ich mich natürlich, gleichzeitig war ich unendlich traurig. So nun ist es heraus. Bitte sag Louise nichts, sie würde wieder ihren sonderbaren Blick bekommen.«

      Weiter kam sie nicht, denn Mathis beugte sich über sie und küsste sie mit einer Leidenschaft, die Catherine überwältigte.

      Ungläubig starrte sie ihn an.

      »Das wollte ich schon immer tun, aber du hast nie zu erkennen gegeben, was du für mich fühltest, dabei wollte ich dich, Cat. Es ist alles Bestimmung, ich fühle es.«

      »Ich weiß nicht was ich nun sagen soll.«

      »Cat, du hast damals abgelehnt, als ich dich bat mit mir um die Welt zu segeln – jetzt frage ich dich wieder: Willst du mit mir für ein Jahr nach Neuseeland kommen? In zwei Monaten reise ich ab.«

      »Du willst, dass ich mit dir nach Neuseeland komme? Wie soll ich das anstellen? Ich kann doch hier nicht einfach verschwinden, meine Arbeit … und außerdem möchte ich nicht nur eine Episode für dich sein.«

      Mathis sah ihr fest in die Augen.

      »Cat, wovor hast du Angst? Glaubst du mir nicht, dass ich dich schon immer geliebt habe?«

      Catherine sah den sehnsüchtigen Blick in seinen Augen.

      »Ich habe mir so gewünscht, dass du mich liebst.«

      »Dann gib uns eine Chance, Cat … wir beide … erinnerst du dich: Frei wie der Wind … Cat, komm mit mir.«

      »Frei wie der Wind«, murmelte Catherine leise. »Ich weiß nicht … ich weiß nicht was ich denken soll, ich bin von Gefühlen und Worten so irritiert und aufgewühlt.«

      »Okay, ich bitte dich, dass wir uns zurückziehen und alles besprechen? Ich will dir jede Frage beantworten, die du mir stellst.«

      Er zog sie langsam an sich und es war, als blicke er ihr tief in ihr Innerstes. Dann konnte Catherine in seinen Augen lesen.

      Sie verstanden sich ohne Worte und wenn sie dies konnten, dann war alles richtig. Sie nickte, denn diesmal musste sie die Chance nutzen.

      Sie wollte alles auskosten, tatsächlich erleben, wovon sie schon so lange geträumt hatte.

      Sylvie C. Ange

      Weg in die Vergangenheit

       Short Vintage Romance

       Ich weiß es und Sie wissen es auch …

      Aurelie blieb am Straßenrand stehen und stieg aus dem Auto. Sie hatte keine Ahmung wo sie sich befand.

      Das fast rote Licht der untergehenden Sonne ließ die Landschaft noch einmal aufleuchten. Die Straße schien unendlich und kein Mensch war weit und breit zu sehen. Sie stieg wieder ein und tippte die Daten erneut in das Navigationsgerät.

      »Mach endlich etwas, du grandiose Erfindung der Technik.«

       »Fahren Sie sieben Kilometer geradeaus.«

      »Sieben Kilometer? Na gut, wenn du meinst.«

      Aurelie lachte insgeheim. Gut, dass niemand hören konnte, dass sie mit dem Navigationsgerät sprach.

      Die Fahrt war genauso mysteriös, wie der Brief, von dem sie dachte, dass sie ihn nie erhalten würde, aber ihre Recherchen waren unerwartet erfolgreich.

       »Biegen Sie links ab und fahren sie drei Kilometer zum Ziel.«

      Aurelie blieb stehen und sah skeptisch der linken Abfahrt entgegen.

      »Das ist doch nicht wahr, oder? Hier soll ich abbiegen? Direkt in die Wildnis?«

       »Biegen Sie links ab und fahren Sie drei Kilometer zum Ziel.«

      »Schon gut, ich habe es gehört. Wenn ich im Straßengraben lande, dann wirst du deaktiviert.«

      Die steinige Landstraße wurde immer unebener, das Dickicht schien immer dichter zu werden und als die Sonne unterging, erkannte Aurelie nichts, außer ein paar Meter Weg, welcher vom Scheinwerferlicht beleuchtet wurde.

      »Verflixt«, murmelte sie, doch dann lichtete sich das Dickicht und eine große Landvilla, aus deren Fenster spärliches Licht fiel, tauchte auf.

      Aurelie parkte vor dem Gebäude und stieg aus.

      »Bon jour. Aurelie Rosier?«

      Die ältere Frau, die vor der Tür stand, schien sie erwartet zu haben.

      »Bon jour, Madame. Ja, ich bin Aurelie Rosier. Tut mir leid, dass ich nicht zum vereinbarten Zeitpunkt hier sein konnte.«

      Die Frau lachte.

      »Wir sind hier sehr weit draußen, so mancher