Michael E. Salla

DER AUFSTIEG DES ROTEN DRACHEN


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Jahre später über die Genfer Verhandlungen sprach, erklärte er triumphierend: »Wir hatten Tsien Hsue-shen zurückgewonnen. Allein das hat die Gespräche gelohnt.«9

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      Abb. 13. Nationale Zeitungen wie die »Oakland Tribune« berichteten über Tsiens Verhaftung und die Verhandlungen in Genf.

      Was Tsien bei seiner Rückkehr nach China mitbrachte, war nicht nur sein umfassendes Wissen über die Bemühungen der USA, Raketen- und Jetantriebsprogramme zu entwickeln, es waren auch seine Kenntnisse der bahnbrechenden Forschungen Nazi-Deutschlands an Fliegenden Untertassen sowie der amerikanischen Studien über nach dem Absturz geborgene außerirdische Fluggeräte.

      Es lohnt sich, einmal über die außergewöhnlichen Umstände zu spekulieren, die zu Tsiens Ausweisung geführt haben, und darüber, ob es eine verborgene Gruppe oder einen Geheimdienst gab, die dieses traurige Ergebnis bewusst herbeiführte. Es gibt drei Szenarien, die berücksichtigt werden sollten. Erstens führte nach der vorherrschenden Ansicht eine Kombination aus unglücklichen Zufällen, dem Einsetzen des McCarthyismus, Rassendiskriminierung und einem erstaunlich schlechten Urteilsvermögen von Einwanderungs- und FBI-Beamten dazu, dass Tsien gezielt aus seiner Wahlheimat vertrieben wurde. Im Grunde war es also nichts als Zufall und Pech.

      Eine zweite Möglichkeit besteht jedoch darin, dass ein versteckter langfristiger Plan China helfen sollte, die technologische Lücke zur UdSSR und zu den Vereinigten Staaten zu schließen, damit China eines Tages diesen Supermächten in Bezug auf ihre globale Vorherrschaft Konkurrenz machen könnte. Dieses Szenario hat historische Wurzeln: Eine mächtige Gruppe versteckter Kontrolleure – auch bekannt als Deep State oder Illuminati – hat rivalisierende Zentren globaler Macht aufgebaut, um sie gegeneinander auszuspielen und so Krieg, Armut und Hungersnot auf der ganzen Welt aufrechtzuerhalten.

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      Abb. 14. Matroschka-Puppen bieten Erklärungen für Tsien Hsue-shens Verhaftung und Abschiebung aus den USA (1950-1955).

      War Tsien das unglückliche Opfer von Zufallsereignissen? War er eine Marionette, die von einer finsteren Gruppe globaler Kontrolleure manipuliert wurde? Oder war er eine »Person der Weltgeschichte«, die von einem planetarischen Zeitgeist ausgewählt wurde, um Frieden und Harmonie auf globaler Ebene zu erreichen? Es ist durchaus möglich, dass alle drei Erklärungen zutreffend sind, wie hier am Beispiel der Matroschka-Puppe gezeigt wird, bei der hinter der offensichtlichsten Erklärung als Zufall noch erheblich tiefere Erklärungen zu finden sein könnten.

       Anmerkungen

      1Iris Chang, Thread of the Silkworm, p. 149.

      2Ebd., p. 150.

      3Ebd., p. 151.

      4John Pomfret, The Beautiful Country and the Middle Kingdom: America and China, 1776 to the present; Henry Holt & Company 2016; pgs. 401-402.

      5Iris Chang, Thread of the Silkworm, p. 157.

      6Ebd., p. 166.

      7Ebd., p. 188.

      8Ebd., p. 188.

      9Ebd., p. 189.

      10 William Bramley, Gods of Eden; Avon Books 1989; p. 38. – Dt. Ausgabe: Die Götter von Eden, In der Tat Verlag, Peiting 1995.

      11 James Lovelock, Gaia: A New Look at Life on Earth, Oxford University Press 1979. – Auf Deutsch liegt in der Bibliothek der Nachhaltigkeit ein faszinierender Nachfolgetitel des Autors vor: Das Gaia-Prinzip, die Biographie unseres Planeten, oekom Verlag, München 2021, mit einer Einführung von Ugo Bardi; die Übersetzung beruht auf The Ages of Gaia, einem Buch von 1988, das auf Deutsch erstmals im Verlag Artemis & Winkler, Zürich/München 1991, erschien.

      12 Siehe »Georg Wilhelm Friedrich Hegel«, https://plato.stanford.edu/entries/hegel/ (aufgerufen am 4.11.2019)

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